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Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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wirklich gerissen, denn es gelang ihm doch immer wieder, sich um Widerstände herumzuschleichen. Außerdem war Artemis Entreri nicht unvorbereitet in die offene Wüste geflohen. Er glitt von seinem Pferd und stellte fest, dass er kaum stehen konnte. Dennoch gelang es ihm, seinen Rucksack abzustreifen und vor sich auf den Boden fallen zu lassen. Er kniete davor nieder und zerrte an den Verschnürungen.
    Jarlaxle war rasch bei ihm und half, den Behälter zu öffnen.
    »Ein Zaubertrank«, erklärte Entreri, dem das Atmen zunehmend schwerer fiel, und schluckte heftig.
    Jarlaxle kramte in dem Rucksack und zog eine kleine Phiole hervor, in der sich eine bläulich weiße Flüssigkeit befand. »Heilung?«, fragte er. Entreri nickte und streckte die Hand danach aus.
    Jarlaxle zog das Fläschchen zurück. »Du hast mir eine Menge zu erklären«, meinte er. »Du hast mich angegriffen und du hast ihnen den Gesprungenen Kristall gegeben.«
    Entreri, auf dessen Stirn sich Schweiß sammelte, bat erneut um die Phiole. Er drückte eine Hand gegen seine Seite und zog sie blutverschmiert wieder zurück. »Ein guter Wurf«, sagte er zu dem Dunkelelfen.
    »Ich behaupte nicht, ich würde dich verstehen, Artemis Entreri«, erwiderte Jarlaxle und reichte ihm den Heiltrank. »Vielleicht ist das der Grund, warum ich deine Begleitung so genieße.«
    Entreri schluckte die Flüssigkeit in einem tiefen Zug und glitt zurück in eine sitzende Position, während er die Augen schloss und die wohltuende Tinktur ihre heilende Wirkung auf seine Wunden tun ließ. Er wünschte, er hätte noch fünf weitere dieser Phiolen, aber diese eine musste genügen – und das würde sie auch, wie er hoffte. Sie würde ihn am Leben erhalten und den Heilungsprozess in Gang setzen.
    Jarlaxle sah ihm eine Weile zu und wandte seine Aufmerksamkeit dann einem dringenderen Problem zu, indem er zu der gleißenden Sonne hinaufblinzelte. »Dieses Sonnenlicht wird unser Tod sein«, meinte er.
    Als Antwort rückte Entreri zu seinem Rucksack hinüber und zog das kleine Modell eines braunen Zeltes heraus. Er hob es an die Lippen, flüsterte ein paar Worte und warf es von sich. Ein paar Sekunden später wuchs das Zelt zu seinem vollen Umfang und noch darüber hinaus an.
    »Genug!«, sagte Entreri, als es groß genug war, um ihn, den Dunkelelfen und ihre Pferde bequem aufzunehmen.
    »Das ist in der offenen Wüste nicht sehr schwer aufzuspüren«, stellte Jarlaxle fest.
    »Schwerer als du glaubst«, versicherte ihm Entreri, der noch immer bei jedem Wort keuchte. »Sobald wir in seinem Inneren sind, wird es in einer eigenen Taschendimension verschwinden.«
    Jarlaxle lächelte. »Du hast mir nie erzählt, dass du eine so nützliche Ausrüstung für die Wüste besitzt.« »Weil ich sie bis gestern noch nicht hatte.«
    »Also wusstest du, dass es zu unserer Flucht durch die offene Wüste kommen würde«, folgerte der Söldnerführer und kam sich sehr gewitzt vor.
    Entreri hatte nicht vor, dies zu bestreiten, und zuckte nur mit den Schultern, als der Söldnerführer ihm auf die Beine half. »Ich hoffte, es würde hierzu kommen«, sagte der Meuchelmörder.
    Jarlaxle sah ihn neugierig an, ließ es dabei aber bewenden.
    Für den Augenblick. Er schaute zurück in Richtung der fernen Oase Dallabad und fragte sich offenkundig, was aus seinen früheren Offizieren geworden war und wie dies alles so plötzlich geschehen konnte. Es kam nicht oft vor, dass der verschlagene Jarlaxle verwirrt war.
    »Wir haben, was wir wollten«, erklärte Kimmuriel seinen wütenden Kameraden. »Bregan D'aerthe ist unter unserer Kontrolle, und wir können die Truppe zurück ins Unterreich und nach Menzoberranzan führen, wo wir hingehören.« »Es ist nicht der Gesprungene Kristall!«, protestierte Rai-guy und schleuderte die Imitation auf den Boden.
    Kimmuriel blickte ihn überrascht an. »War es denn unser Ziel, das Artefakt zu erlangen?«
    »Jarlaxle hat es noch«, knurrte Rai-guy. »Wie lange, glaubt Ihr, wird er uns die Herrschaft überlassen? Er sollte tot sein, und der Kristall müsste mir gehören.«
    Der listige Ausdruck auf Kimmuriels Gesicht veränderte sich bei den seltsamen Worten des Zauberers nicht – Worte, von Crenshinibon selbst inspiriert, wie der Psioniker wusste, hervorgerufen von seinem Verlangen, Rai-guy zu seinem Sklaven zu machen. Ja, dank Yharaskriks Hinweisen war der Drow inzwischen in der Lage, die vielen Facetten des mächtigen und gefährlichen Artefakts zu erkennen. Kimmuriel gab jedoch

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