Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
antwortete Kimmuriel gelassen.
    Sharlotta setzte zu einer Entgegnung an, erkannte aber schnell, dass sie auf die simple Logik dieser Frage tatsächlich nichts erwidern konnte.
    »Wir haben Euch zu einem Treffen mit Pascha Da'Daclan geschickt – ein eindeutiger Befehl, und Ihr habt ihn nicht befolgt«, erinnerte Rai-guy sie.
    »Ich wurde von Entreri ausgetrickst und gefangen genommen«, protestierte die Frau.
    »Versagen ist Versagen«, erklärte Rai-guy kalt. »Versagen bringt Bestrafung – oder Schlimmeres.«
    »Aber ich bin entkommen und habe Euch vor Entreris Überlaufen zu Jarlaxle gewarnt«, argumentierte Sharlotta. »Entkommen?«, fragte Rai-guy ungläubig. »Laut Euren eigenen Worten hatte die Halblingsfrau zu viel Angst, Euch dort zu behalten, und ließ Euch laufen.«
    Diese Worte machten Kimmuriel stutzig. War auch das ein Teil von Entreris Plan gewesen? Denn waren er und Rai-guy nicht ausgerechnet im ungünstigsten Augenblick im Kristallturm angekommen? Der Gesprungene Kristall war irgendwo versteckt worden, und sie hatten ihre Anstrengungen auf eine Imitation konzentriert. Ein beunruhigender Gedanke … und der Psioniker nahm sich vor, diese Halblingsfrau, Dwahvel Tiggerwillies, zu einem späteren Zeitpunkt genau zu überprüfen.
    »Ich bin direkt hierher gekommen«, sagte Sharlotta einfach und mit Nachdruck. Sie sprach wie jemand, der endlich erkannt hatte, dass er absolut nichts mehr zu verlieren hatte. »Versagen ist Versagen«, wiederholte Rai-guy ebenso nachdrücklich.
    »Aber wir sind nicht ohne Nachsicht«, fügte Kimmuriel sofort hinzu. »Ich glaube sogar, die Möglichkeit einer Wiedergutmachung besteht. Artemis Entreri ist für Eure jetzige unglückliche Lage verantwortlich, wie Ihr sagt, also findet ihn und tötet ihn. Bringt mir seinen Kopf oder es kostet Euch den Euren.«
    Sharlotta hob hilflos die Hände. »Wo soll ich denn anfangen?«, fragte sie. »Welche Mittel habe ich zur…« »Alle Mittel und jeden Soldaten von Haus Basadoni und Dallabad, außerdem die vollständige Unterstützung dieser Rattenkreatur und seines Packs«, erwiderte Kimmuriel. Sharlottas Gesichtsausdruck blieb skeptisch, aber ein Funkeln trat in ihre Augen, das Kimmuriel nicht entging. Sie war mindestens so wütend auf Artemis Entreris wie Rai-guy und Kimmuriel. Ja, sie war eine ausgekochte und durchaus würdige Widersacherin. Ihre Anstrengungen, Entreri zu finden und zu vernichten, würden gewiss Kimmuriels und Rai-guys Bemühungen dienlich sein, Jarlaxle und den gefährlichen Gesprungenen Kristall auszuschalten. »Wann fange ich an?«, fragte Sharlotta.
    »Warum seid Ihr noch hier?«, entgegnete Kimmuriel.
    Die Frau erkannte den Wink und bemühte sich, so schnell wie möglich auf die Füße zu kommen. Auch die Drow-Wachen verstanden den Hinweis und eilten herbei, halfen ihr hoch und lösten schnell die Ketten.

Liebe Dwahvel
    »Ah, mein Freund, wie hast du mich getäuscht«, flüsterte Jarlaxle dem Meuchelmörder zu. Entreris Wunden waren noch längst nicht verheilt, und er befand sich immer noch in einem geschwächten, fast hilflosen Zustand halber Bewusstlosigkeit. Jarlaxle hätte ihn mittels Magie vollständig heilen können, aber stattdessen nahm er sich die Zeit, über das Geschehene nachzudenken.
    Er versuchte gerade herauszufinden, ob Entreri ihn gerettet oder ins Verderben gestürzt hatte, als er einen nur allzu vertrauten Ruf vernahm.
    Jarlaxles Blick fiel auf Entreri, und ein breites Lächeln breitete sich auf seinem schwarzen Gesicht aus. Crenshinibon! Der Mann hatte Crenshinibon! Der Dunkelelf vergegenwärtigte sich noch einmal die Geschehnisse und erkannte, dass Entreri bei jenem ersten, unerwarteten Angriff weit mehr getan hatte, als einfach nur den Beutel von Jarlaxles Gürtel zu schneiden. Nein, der schlaue – oh, so schlaue! – Mensch hatte den Beutel des Söldnerführers gegen einen anderen ausgetauscht, in dem sich ein gefälschter Kristall befand.
    »Mein verschlagener Gefährte«, meinte der Dunkelelf, obwohl er sich nicht sicher war, dass Entreri ihn hören konnte. »Es ist gut zu wissen, dass ich dich auch dieses Mal nicht unterschätzt habe!« Dann griff er lächelnd nach dem Gürtelbeutel des Mannes.
    Der Arm des Meuchelmörders zuckte hoch und packte Jarlaxles Arm.
    Blitzschnell erschien ein Dolch in der freien Hand des Dunkelelfen, bereit, dem fast hilflosen Mann ins Herz zu fahren, doch dann erkannte der Söldnerführer, dass Entreri den Angriff nicht weiter fortsetzte. Der Meuchelmörder

Weitere Kostenlose Bücher