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Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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und die wirbelnden Klingen zogen blutige Schnitte über die verwundete Werratte. Dann drehte er sich weiter und versetzte dem hinter ihm stehenden Rattenmann mehrere Schwerthiebe, bis er ihm mit einem mächtigen Rückhandschlag den Kopf von den Schultern abtrennte. Und angesichts dieses Manövers löste sich Entreris Geringschätzung für die Schwadroniertechnik in Luft auf. Der Drow wandte sich wieder der ersten Werratte zu, die er verwundet hatte. Seine Schwerter fingen das seines Gegners ab und wirbelten es im Kreis herum. Einen Augenblick später kreisten alle drei Klingen durch die Luft, doch nur zwei von ihnen, nämlich die von Jarlaxle, wurden noch festgehalten. Die dritte wurde nur von den Schlägen und Kreisbewegungen der anderen beiden in der Schwebe gehalten.
    Jarlaxle hakte die Klinge einer seiner Waffen hinter den Griff des gegnerischen Schwertes, schwang es zur Seite und ließ es in die Brust eines anderen Angreifers fahren, der davon zurückgetrieben wurde und zu Boden ging.
    Plötzlich drang er brutal vor. Seine Klingen wirbelten präzise im Kreis, schlugen der Werratte einen Arm ab und ließen den anderen durch einen wohlplatzierten Hieb gegen das Schlüsselbein schlaff herabhängen. Dann platzierte er einen Hieb quer über das Gesicht des Gegners, um ihm anschließend die Kehle aufzuschlitzen.
    Jarlaxles Fuß fuhr hoch und rammte die Brust des taumelnden Rattenmannes. Der Söldnerführer stieß seinen Gegner zu Boden und rannte über ihn hinweg.
    Entreri hatte vorgehabt, zu Jarlaxle vorzudringen, doch stattdessen kam der Drow zu ihm gerannt und murmelte einen Befehl, der eines seiner Schwerter wieder auf Dolchgröße schrumpfen ließ. Er schob die Waffe rasch wieder in die Scheide, dann packte er Entreri mit der jetzt freien Hand und schob ihn hinter sich.
    Der verwirrte Meuchelmörder schaute seinen Gefährten an.
    Immer mehr Werratten strömten durch die Tür und die Fenster in die Taverne, doch die verbliebenen Bauern zogen sich zurück und nahmen reine Verteidigungspositionen ein. Es waren zwar noch über ein Dutzend Werratten übrig, aber Entreri glaubte nicht, dass er und der unglaublich gewandte Drowkrieger große Probleme haben würden, sie zu besiegen. Noch verwirrender war jedoch der Umstand, dass Jarlaxle mit ihm im Schlepptau direkt auf eine Wand zurannte. Während es in gewissen Fällen sinnvoll sein mochte, gegen so viele Feinde den Rücken durch eine feste Barriere freizuhalten, fand Entreri es angesichts Jarlaxles exzentrischem Kampfstil, der viel Platz brauchte, lächerlich. Jetzt ließ Jarlaxle den Meuchelmörder los und langte nach oben auf seinen riesigen Hut.
    Von einer nicht zu erkennenden Stelle in diesem seltsamen Hut zog er eine schwarze Scheibe, die aus einem Stoff bestand, den Entreri nicht kannte, und schleuderte sie gegen die Wand. Sie vergrößerte sich, während sie flog, traf mit der flachen Seite auf … und blieb haften.
    Und jetzt war sie keine Scheibe aus Stoff mehr, sondern ein Loch – ein echtes Loch – in der Wand.
    Jarlaxle stieß Entreri hindurch, hechtete sofort hinter ihm her und blieb nur lange genug stehen, um das magische Loch von der Wand zu ziehen, sodass sie wieder massiv war.
    »Renn!«, rief der Dunkelelf und spurtete los. Entreri blieb ihm dicht auf den Fersen.
    Bevor der Meuchelmörder auch nur fragen konnte, welches Wissen ihm der Drow voraushatte, explodierte das Haus in einem gewaltigen, alles verzehrenden Feuerball, der die Taverne, alle Werratten, die sich noch immer um den Eingang und die Fenster drängten, und auch alle Pferde, die in der Nähe angebunden waren, darunter die von Entreri und Jarlaxle, vernichtete.
    Das Paar wurde durch die Luft auf den Boden geschleudert, sprang aber sofort wieder auf die Füße und rannte mit Höchstgeschwindigkeit aus dem Dorf hinaus und in die Schatten der umliegenden Wälder und Hügel.
    Eine lange Zeit über sprachen sie nicht einmal, sondern liefen einfach nur weiter, bis Jarlaxle schließlich um eine Erhebung bog und sich schnaufend und keuchend in das Gras fallen ließ.
    »Ich hatte begonnen, mein Pferd zu mögen«, sagte er. »Schade.«
    »Ich habe den Zauberer gar nicht gesehen«, meinte Entreri.
    »Er befand sich nicht in dem Raum«, erklärte Jarlaxle. »Zumindest nicht körperlich.«
    »Wie hast du ihn dann bemerkt?«, fragte Entreri, hielt dann aber inne und dachte über die Logik nach, die den Drow zu seiner rettenden Schlussfolgerung geführt hatte. »Weil Kimmuriel und Rai-guy niemals

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