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Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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einfachen Zauberspruch, um diese beiden zu vernichten.«
    Bei dieser Herabwürdigung seiner Zauberkunst zog Rai-guy die Augen zu Schlitzen zusammen, doch in Wahrheit konnte er dieser Einschätzung nicht wirklich widersprechen. Er hatte gehofft, seine Beute auf leichte und saubere Weise fangen zu können, aber eigentlich wusste er es besser. Ihm war klar, dass es schwierig sein und Vorsicht erfordern würde, Jarlaxle zu fangen. »Sucht schnell«, befahl Kimmuriel.
    Berg'inyon und Gord Abrix eilten davon und begannen, in den rauchenden Trümmern zu stochern.
    »Sie sind nicht dort drinnen«, sagte Rai-guy einen Augenblick später zu dem befreundeten Psioniker.
    »Hat Berg'inyon mit seiner Einschätzung Recht?«, fragte Kimmuriel.
    »Ich höre den Ruf des Gesprungenen Kristalls«, erklärte Rai guy zischend, denn er vernahm tatsächlich den neuerlichen Ruf des Artefakts, das ein Gefangener des hartnäckigen Artemis Entreri war. »Er kommt nicht aus der Taverne.« »Woher dann?«, fragte Kimmuriel.
    Rai-guy konnte nur enttäuscht den Kopf schütteln. In der Tat:
    Woher? Er hörte die Hilfeschreie, aber es waren keine Ortsangaben damit verbunden, nur ein beharrlicher Ruf. »Unsere Helfer sollen wieder hierher kommen«, kommandierte der Zauberer, und Kimmuriel trat durch das Portal, um einen Moment später mit Berg'inyon, Gord Abrix und zwei schrecklich verbrannten, aber durchaus noch lebendigen Werratten zurückzukehren.
    »Hilf ihnen«, bat Gord Abrix und schleppte seine verwundeten Kameraden zu Rai-guy. »Dies ist Poweeno, ein enger Vertrauter und Freund.«
    Rai-guy schloss die Augen und begann zu rezitieren. Dann öffnete er die Augen wieder und streckte die Hand nach dem am Boden liegenden und sich windenden Poweeno aus. Er beendete seinen Zauberspruch, indem er mit den Fingern wackelte und ein paar weitere Sätze magischer Worte rezitierte. Ein greller Funke knisterte von seinen Fingerspitzen und fuhr in die verbrannte Werratte. Die Kreatur schrie auf, zuckte krampfhaft und heulte vor Pein, als rauchendes Blut aus ihren schrecklichen Wunden zu sickern begann.
    Ein paar Augenblicke später lag Poweeno still da – er war tot.
    »Was … was hast du getan?«, wollte Gord Abrix von Rai-guy wissen, der bereits erneut mit einem Zauberspruch begonnen hatte.
    Als Rai-guy nicht antwortete, machte Gord Abrix einen Schritt auf ihn zu oder versuchte es zumindest. Er stellte fest, dass seine Füße am Boden hafteten, als ob er in starkem Leim stünde. Er sah sich um und sein Blick blieb an Kimmuriel hängen. Die zufriedene Miene des Drow verriet ihm, dass es wirklich der Psioniker war, der ihn hier festhielt.
    »Ihr habt versagt«, erklärte Rai-guy. Er öffnete die Augen und wies mit der Hand auf die andere verletzte Werratte. »Aber du hast gesagt, wir hätten uns gut geschlagen«, protestierte Gord Abrix.
    »Das war, bevor ich wusste, dass Jarlaxle und Artemis Entreri entkommen sind«, erklärte Rai-guy.
    Er beendete seinen Zauber und ließ einen mächtigen Strahl in die noch lebende Werratte zucken. Die Kreatur zuckte heftig zusammen, rollte sich anschließend in eine Fötushaltung zusammen und folgte schnell ihrem Kameraden in den Tod. Gord Abrix heulte auf und zog sein Schwert, aber Berg'inyon war zur Stelle und schlug es mit seiner eigenen Waffe zur Seite. Der Krieger blickte zu seinen beiden Drowgefährten. Auf ein Nicken von Rai-guy hin schlitzte er Gord Abrix die Kehle auf.
    Der Rattenmann, dessen Füße noch immer festklebten, sank zu Boden und starrte Rai-guy hilflos und flehentlich an. »Ich akzeptiere kein Versagen«, sagte der dunkelelfische Zauberer kalt.
    »König Elbereth hat unsere Kundschafter benachrichtigen lassen«, versicherte die Elfin Shayleigh Ivan und Pikel, als die beiden Abgesandten im Wald von Shilmista, westlich des Schneeflockengebirges, ankamen. Cadderly hatte die Zwerge direkt zu ihren Elfenfreunden geschickt und darauf vertraut, dass jeder, der sich näherte, sofort von König Elbereths ausgedehntem Kundschafternetz bemerkt werden würde.
    Pikel stieß jetzt ein Geräusch aus, das für Ivan weniger nach Hoffnung als vielmehr nach Schaudern klang, obgleich Shayleigh ihnen gerade die Bestätigung gegeben hatte, wegen der sie gekommen waren. Aber hatte sie das wirklich?
    Ivan Felsenschulter betrachtete die Elfenmaid genau. Mit ihren violetten Augen und dem vollen goldenen Haar, das bis weit über ihre Schultern reichte, war sie unzweifelhaft schön, selbst in den Augen eines Zwergs, dessen

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