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Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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riskiert hätten, dass Gord Abrix und seine Kumpane den Gesprungenen Kristall in die Hände bekommen«, überlegte er. »Und sie hätten auch nie erwartet, dass es den jämmerlichen Werratten überhaupt gelingen würde, uns das Artefakt abzunehmen.«
    »Ich habe dir bereits erklärt, dass dies eine typische Taktik der beiden ist«, erinnerte Jarlaxle ihn. »Sie schicken ihr Schwertfutter vor, um die Feinde zu beschäftigen, und Kimmuriel öffnet ein Fenster, durch das Rai-guy seine tödliche Magie schleudert.«
    Entreri blickte in Richtung des Dorfes zurück, wo eine Wolke schwarzen Rauchs in den Himmel stieg. »Gut kombiniert«, gratulierte er. »Du hast uns beide gerettet.«
    »Nun, zumindest dich«, entgegnete Jarlaxle, und als Entreri ihn neugierig anblickte, wackelte der Drow mit den Fingern einer Hand, um ihn auf einen rötlich goldenen Ring aufmerksam zu machen, den der Meuchelmörder vorher nicht bemerkt hatte.
    »Es war nur ein Feuerball«, meinte Jarlaxle grinsend.
    Entreri nickte und erwiderte das Grinsen, während er sich fragte, ob es irgendetwas gab, auf das der Dunkelelf nicht vorbereitet war.

Das Abwägen zwischen Umsicht und
    Verlangen Gord Abrix keuchte und fiel zu Boden, als die kleine Kugel aus Feuer an ihm vorbeischoss und durch das Portal in die Taverne flog. Sobald sie hindurch war, schloss Kimmuriel das Dimensionstor. Gord Abrix hatte schon früher gesehen, wie Feuerbälle beschworen wurden, und konnte sich vorstellen, welche Verwüstung dieser in der Gaststube anrichten würde. Ihm wurde klar, dass er gerade an die zwanzig seiner loyalen Werrattensoldaten verloren hatte.
    Er kam unsicher wieder auf die Beine und schaute sich nach den drei Dunkelelfen um. Wie immer, wenn es sich um diese Männer handelte, war er nicht sicher, was sie als Nächstes tun würden.
    »Du und deine Soldaten, ihr habt euch gut geschlagen«, meinte Rai-guy.
    »Du hast sie getötet«, wagte Gord Abrix zu erwähnen, allerdings nicht in anklagendem Ton.
    »Ein notwendiges Opfer«, erwiderte Rai-guy. »Du hast doch wohl nicht geglaubt, sie hätten irgendeine Chance, Artemis Entreri und Jarlaxle zu besiegen, oder?«
    »Warum habt ihr sie dann hineingeschickt?«, fragte der Führer der Werratten ärgerlich, doch der Satz erstarb ihm auf den Lippen, als er sich daran erinnerte, mit wem er es hier zu tun hatte, Gord und seine Männer waren nur als Ablenkung hineingeschickt worden. Sie sollten Entreri und Jarlaxle beschäftigen, während Rai-guy und Kimmuriel ihren kleinen Knalleffekt vorbereiteten.
    Jetzt öffnete Kimmuriel das Dimensionstor wieder und enthüllte den Anblick auf die verwüstete Taverne, in der verkohlte Leichen herumlagen und wo sich nichts mehr regte. Die Lippen des Drow verzogen sich zu einem bösartigen Lächeln, während er die grausige Szene betrachtete, und ein Schaudern lief über das Rückgrat von Gord Abrix, als ihm klar wurde, welchem Schicksal er nur knapp entgangen war.
    Berg'inyon Baenre trat durch das Tor in das, was von dem Schankraum noch übrig war und jetzt mehr im Freien als im Inneren lag, und kam einen Augenblick später wieder zurück. »Zwei der Werratten regen sich noch ganz leise«, informierte der Krieger seine Begleiter. »Was ist mit unseren Freunden?«, fragte Rai-guy.
    Berg'inyon zuckte mit den Achseln. »Ich habe weder Jarlaxle noch Entreri gesehen«, meinte er. »Sie könnten sich unter den Trümmern befinden oder bis zur Unkenntlichkeit verbrannt sein.«
    Rai-guy dachte einen Augenblick darüber nach und bedeutete Berg'inyon und Gord Abrix dann, wieder in die Taverne zurückzukehren und alles zu durchsuchen.
    »Was ist mit meinen Soldaten?«, fragte der Rattenmann.
    »Hol sie hierher, wenn sie gerettet werden können«, antwortete Rai-guy. »Die Herrin Lloth wird mir die Kraft verleihen, sie zu heilen … wenn ich mich dafür entscheide, es zu tun.«
    Gord Abrix setzte sich in Richtung des Dimensionstors in Bewegung, blieb aber kurz stehen und schaute neugierig zu dem gleichermaßen rätselhaften wie gefährlichen Drow zurück. Er war sich nicht sicher, was die Worte des ZaubererPriesters bedeuten mochten.
    »Glaubt Ihr, unsere Beute befindet sich noch dort drinnen?«, fragte Kimmuriel und benutzte dazu die Drowsprache, damit der Werrattenführer ihn nicht verstand.
    Berg'inyon antwortete vom Portal aus. »Das sind sie nicht«, sagte er überzeugt, obwohl er offenkundig noch nicht die Zeit gehabt hatte, die Ruinen zu untersuchen. »Es braucht mehr als eine Ablenkung und einen

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