Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
gewiss keine Schwierigkeiten haben, ihren Weg aus dem unterirdischen Labyrinth zu finden, aber was war mit Danica? »Irgendetwas kommt den Gang entlang«, warnte Kimmuriel, und als Cadderly sich umdrehte, sah er, wie der Drow an die Wand zurückwich, absolut still stehen blieb und einfach zu verschwinden schien.
    Der Priester wusste, dass der Drow ihm in keinem Kampf beistehen würde und sich möglicherweise sogar seinen Gegnern anschloss, falls die näher kommenden Schritte von anderen Dunkelelfen stammten.
    Das war jedoch nicht der Fall, wie Cadderly erkannte, kaum dass diese Besorgnis in ihm aufgestiegen war, denn dies waren nicht die Schritte von sonderlich verstohlenen Wesen. »Du dämlicher Tudas!«, erklang das Gebrüll einer vertrauten Stimme. »Stößt mich in ein Loch, und noch dazu in eines voller Steine!«
    »Ei ei!«, erwiderte Pikel, als sie um eine Biegung des Tunnels kamen und direkt in den Strahl von Cadderlys Lichtröhrchen traten.
    Ivan schrie auf und wollte losstürmen, aber Pikel packte ihn am Arm, zog ihn zu sich und flüsterte ihm etwas ins Ohr. »He, du hast Recht!«, gab der gelbbärtige Zwerg zu. »Die verdammten Drow benutzen kein Licht.« Cadderly kam zu ihnen geeilt. »Wo ist Danica?«
    Jede Erleichterung, die die beiden Zwerge beim Anblick ihres Freundes verspürt haben mochten, verschwand sofort. »Helft mir, sie zu finden!«, sagte Cadderly zu den Zwergen und zu Kimmuriel, zu dem er sich rasch umdrehte.
    Kimmuriel Oblodra, der offensichtlich fürchtete, dass der Priester und seine Gefährten keine sehr sicheren Reisebegleiter waren, hatte sich jedoch längst davongemacht.
    Sein Lächeln, ein bösartiges Grinsen, wurde immer breiter, als eine seiner Klingen über die andere hinwegzuckte, denn er wusste, dass Entreri nichts mehr hatte, mit dem er parieren konnte. Berg'inyons Todesstoß fuhr auf seinen Gegner zu. Aber der Meuchelmörder war nicht da!
    Berg'inyons Gedanken wirbelten hektisch herum. Wo war er hin? Wie konnten seine Waffen noch an der Stelle der letzten Paraden sein? Er wusste, dass Entreri sich nicht weit wegbewegt haben konnte, und doch war er nicht hier. Der Winkel, in dem die gegnerische Klinge plötzlich weggezogen wurde, offenbarte Berg'inyon dieses Rätsel: Im selben Augenblick, in dem Berg'inyon seinen Hieb geführt hatte, war Entreri nach vorn gekommen, allerdings tief unten, sodass er das Schwert des Dunkelelfen als Sichtschutz für sich nutzen konnte.
    Berg'inyon gratulierte innerlich diesem gewieften Menschen, von dem gemunkelt wurde, dass er Drizzt Do'Urden ebenbürtig sei, noch während er bereits den juwelenbesetzten Dolch in seinen Rücken fahren spürte.
    »Du hättest einen deiner Lakaien bei dir behalten sollen«, flüsterte Entreri in das Ohr des Drow und ließ den sterbenden Berg'inyon Baenre langsam zu Boden gleiten. »Er hätte an deiner Seite sterben können.«
    Der Meuchelmörder zog seinen Dolch heraus und drehte sich zu der Frau um. Er sah, wie ihr Bein aufgeschlitzt wurde, sah, wie sie davonkrabbelte und sah, wie sich die Kugel der Finsternis auf sie herabsenkte.
    Entreri zuckte zusammen, als die beiden Dunkelelfen, die zu weit entfernt waren, als dass er hätte eingreifen können, sich trennten, um sich dann von zwei Seiten mit vorgestreckten Schwertern in die Dunkelheit zu stürzen.
    Einen Sekundenbruchteil, bevor die Dunkelheit sich über sie senkte, bog der Dunkelelf, der sich etwas rechts vor Danica befand, noch weiter in diese Richtung ab und wirbelte einmal im Kreis herum, um Schwung zu holen. Das war der einzige Hinweis, den die Frau auf das Kommende hatte.
    Der andere würde nach links laufen, überlegte sie, aber beide waren gewiss dicht genug nebeneinander, dass sie keine Chance hatte, direkt zwischen ihnen hindurchzuhechten. Diese drei Möglichkeiten, nämlich nach links, nach rechts und nach vorn, fielen aus, ebenso ein Rückzug nach hinten, denn der Felsen der Wand war völlig massiv.
    Sie spürte die Bewegungen ihrer Feinde, nicht exakt, aber doch deutlich genug, um zu wissen, dass sie auf sie zustürmten.
    Eine weitere Möglichkeit gab es noch. Eine einzige.
    Danica sprang gerade in die Höhe, zog dabei die Beine fest an den Körper, und ihre Verzweiflung war so überwältigend, dass sie kaum das Brennen ihrer Schenkelwunde spürte. Sie konnte weder den tief angesetzten Doppelschlag des Drows zu ihrer Rechten sehen noch den hohen Doppelhieb des anderen, aber sie spürte den Luftzug unter sich, sobald sie sich über beiden

Weitere Kostenlose Bücher