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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Grinsen und gezückten Schwertern auf ihn zu geschritten kamen.
    »Oh, bitte!«, jammerte Regis. »Hier, ich gebe euch die Halskette meines Vaters, ganz bestimmt.«
    Der Halbling griff in sein Hemd, zog eine Kette mit einem Rubinanhänger gerade so weit heraus, dass der Stein sich drehen und hin und her pendeln konnte.
    Die Banditen kamen näher, und ihr Grinsen wich einem Ausdruck blanker Neugierde, als sie den sich drehenden Edelstein betrachteten, seine tausende und abertausende Facetten und die faszinierende Weise, wie er das Licht einfing und zurückwarf.
    Catti-brie ließ das weitertrottende Pferd los, warf Bogen und Köcher neben sich und sprang zur Seite, um dem vorbeirollenden Wagen auszuweichen und sich gleichzeitig dem großen Wegelagerer und seiner gewaltigen Axt zu stellen.
    Er kam angriffslustig und etwas schwerfällig auf sie zu, ließ die Axt vor sich hin und her pendeln und hob sie dann, um sie mit einem mächtigen Hieb herabsausen zu lassen.
    Die gewandte Catti-brie hatte wenig Mühe, den drei Hieben auszuweichen. Das Misslingen des dritten, der die Axtklinge tief in den weichen Boden fahren ließ, gab ihr die perfekte Gelegenheit, einen schnellen Todesstoß zu platzieren und sich dann ihren anderen Gegnern zuzuwenden. In diesem Augenblick hörte sie die Stimme des besser gekleideten Banditen, der das Pferd antrieb. Als der Wagen vorbeirumpelte, sah sie, dass die beiden anderen Wegelagerer auf dem Kutschbock saßen. Sie waren jetzt Bruenors Problem.
    Sie beschloss, sich Zeit zu lassen. Die anzüglichen Bemerkungen des groben Axtkämpfers hatten ihr gar nicht gefallen.
    »Verflixter Riegel«, knurrte Bruenor, denn der Verschluss seines rasch zusammen gezimmerten Verstecks war so mit dem von den Rädern hoch spritzenden Schlamm bedeckt, dass er sich nicht rührte.
    Der Wagen rollte jetzt schneller, so dass jeder Buckel auf der Straße verstärkt spürbar wurde und der Zwerg heftig hin und her geschleudert wurde.
    Schließlich gelang es Bruenor, erst einen Fuß unter sich zu bekommen, dann auch den anderen, so dass er sich zu einer tief zusammengekauerten Hocke aufrichten konnte. Er stieß ein Gebrüll aus, das einem roten Drachen zu Ehre gereicht hätte, und schoss mit aller Macht hoch, so dass sein Kopf glatt die Bodenbretter des Wagens über ihm durchbrach.
    »Meint ihr nicht, ihr könntet es ein wenig langsamer angehen lassen?«, fragte er den gut gekleideten Wegelagerer, welcher die Zügel hielt, und seinen rotschöpfigen Kumpan, der neben ihm saß. Beide drehten sich zu dem Zwerg um, und ihre Gesichter nahmen einen äußerst unterhaltsamen Ausdruck an. Das heißt, bis der rothaarige Bandit einen Dolch zog und mit einem wilden Sprung über den Kutschbock auf Bruenor zu hechtete, dem erst jetzt bewusst wurde, dass er sich in keiner sonderlich guten Verteidigungsposition befand, da ihm die zersplitterten Bretter die Arme fest an den Leib pressten.
    Einer der Banditen schien ganz zufrieden damit zu sein, einfach dümmlich da zu stehen und den pendelnden Edelstein zu betrachten. Der andere schaute jedoch nur einen Moment lang zu. Dann richtete er sich gerade auf und schüttelte den Kopf so heftig, dass seine Lippen hin und her schwabbelten. »Pass nur auf, du kleiner Trickser!«, bellte er.
    Regis sprang auf die Beine und ließ den Rubinanhänger heftiger kreisen.
    »Lass nicht zu, dass er mir wehtut!«, rief er dem hypnotisierten Mann zu, als der andere auf den Halbling zu kam und mit beiden Händen nach seiner Kehle griff.
    Regis war jedoch schneller, als es den Anschein hatte, und sprang zurück. Dennoch war der größere Mann im Vorteil und würde sich rasch seiner bemächtigt haben.
    Doch da war noch der andere Bandit, der ganz genau wusste, dass der kleine Kerl sein Freund war, sein lieber Freund, und er krachte seinem Kumpan in die Seite und warf ihn zu Boden. Auf der Stelle wälzten sich die beiden Männer im Dreck und tauschten Schläge und Flüche aus.
    »Du bist ein Idiot, und er ist ein Betrüger!«, brüllte der Große und hieb dem anderen die Faust ins Auge.
    »Du bist ein Rohling, und er ist ein freundliches kleines Kerlchen!«, konterte der andere mit Worten und platzierte zugleich einen Schlag auf der Nase seines Gegners.
    Regis stieß einen Seufzer aus, drehte sich um und ließ den Blick über das gesamte Kampfgeschehen gleiten. Er hatte seine Rolle perfekt gespielt, wie er es bei allen Aktionen getan hatte, die die Gefährten in letzter Zeit unternommen hatten. Dennoch dachte er

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