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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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schlüpfrige Piraten zu fangen. Er jagte sie so lange, bis sie es satt hatten, davonzulaufen, und wenn sie sich dann schließlich dem Kampf stellten…
    Sheila Kree lief ein Schauder über den Rücken, als sie sich vorstellte, sich auf offener See ein Gefecht mit der Seekobold zu liefern.
    »Das ist ein Köder, den wir nicht so einfach schlucken werden«, meinte Sheila, und ihre Worte bewirkten, dass ein erleichterter Ausdruck auf dem Gesicht von Bellany erschien, die kein Verlangen hatte, sich jemals mit dem tödlichen und legendären Robillard von der Seekobold anzulegen.
    »Nicht dort draußen«, fuhr Sheila Kree fort und trat an die Wand der Kammer, wo sich eine der wenigen Öffnungen in den dunklen Höhlen von Goldene Bucht befand, ein natürliches Fenster, das auf die kleine Bucht und die dahinter liegenden Riffe hinausblickte. »Aber er vertreibt uns von unseren Pfründen, und dafür müssen wir ihn bezahlen lassen.«
    »Nun, vielleicht ist er eines Tages dumm genug, uns in die Goldene Bucht hineinzufolgen. Wir werden dafür sorgen, dass Choguruggas Clan schwere Felsbrocken auf das Deck regnen lässt«, erwiderte Bellany.
    Aber Sheila Kree, die hinaus auf das kalte Meer schaute, auf die Wellen, über die sie und die Blutiger Kiel jetzt segeln sollten auf der Suche nach mehr Reichtum und Ruhm, war sich nicht so sicher, ob sie so viel Geduld aufbringen konnte. Es gab andere Möglichkeiten, einen solch persönlichen Krieg zu gewinnen.

Das Brandzeichen
    Dies war die Art von Ratsversammlung, die Regis aus Waldheim am meisten genoss. Der Halbling lehnte sich in seinem gepolsterten Stuhl zurück, die Hände hinter dem Nacken verschränkt. Sein engelhaftes Gesicht drückte pure Zufriedenheit aus, als die Gefangenen, die auf der Straße südlich von Bremen gemacht worden waren, den Ratsherren vorgeführt wurden. Zwei von ihnen fehlten – der eine erholte sich (vielleicht) von einer neuen Öffnung in seiner Brust, und der andere – die Frau, die von den Freunden für die Anführerin der Bande gehalten wurde – befand sich in einem anderen Raum und sollte allein und ohne die anderen hereingebracht werden.
    »Es muss wunderbar sein, so mächtige Freunde zu besitzen«, sagte Ratsherr Tamaroot aus Osthafen, der noch nie ein großer Freund des Abgeordneten aus Waldheim gewesen war, zynisch und leise in Regis' Ohr.
    »Diese beiden«, erwiderte der Halbling lauter, so dass die anderen drei Ratsherren auf seiner Seite des Raumes ihn auf jeden Fall hörten. Er machte eine Pause, bis er sicher war, dass er die Aufmerksamkeit dieser vier, einiger der fünf Männer auf der anderen Seite und vor allem des Ältesten Cassius besaß. Dann deutete der Halbling auf die zwei Banditen, gegen die er gekämpft hatte – oder die er dazu gezwungen hatte, gegeneinander zu kämpfen. »Ich habe sie beide ohne Hilfe besiegt«, fuhr Regis fort.
    Tamaroot schnaubte und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    Der Halbling glättete seine krausen Locken und legte erneut die Hände hinter den Kopf. Er konnte sein Grinsen nicht unterdrücken.
    Nachdem das Geschehen geschildert worden war, verkündete Cassius das Urteil, ohne dass die anderen Einwände erhoben hätten. »Da ihr – zumindest soweit wir wissen – niemanden auf der Straße getötet habt, sind auch eure eigenen Leben nicht verwirkt.«
    »Sofern der Fehlende nicht an der Wunde krepiert, die Bruenors Axt in seine Brust gekerbt hat«, warf der Ratsherr aus Caer-König ein, der jüngste und häufig auch gröbste der Gruppe. Trotz der Geschmacklosigkeit der Bemerkung breitete sich ein unterdrücktes Kichern in dem prunkvollen Raum aus. Cassius räusperte sich und rief die Versammlung damit zur Ordnung. »Aber eure Verbrechen dürfen nicht ungesühnt bleiben«, fuhr der Älteste fort. »Daher werdet ihr für einen Zeitraum von zehn Jahren zur Arbeit auf einem Boot auf dem Maer Dualdon zwangsverpflichtet, das Ratsherr Kemp frei wählen kann. Eure gesamte Beute fällt der gemeinsamen Kasse von Zehn-Städte zu. Natürlich abzüglich Kemps Ausgaben für das Boot und die Wachen sowie genug Geld, um euch ein karges Leben zu ermöglichen. So lautet das Urteil dieses Rates. Nehmt ihr es an?«
    »Welche Wahl haben wir denn?«, sagte einer der Banditen, der große Mann, den Catti-brie überwältigt hatte.
    »Mehr als ihr verdient«, warf Kemp ein, bevor Cassius antworten konnte. »Wärt ihr von der luskanischen Obrigkeit gefangen worden, hätte man euch zum Vergnügen eines johlenden Mobs auf dem

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