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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Sträflingskarneval zu Tode gefoltert. Wenn ihr dies vorzieht, können wir auch hier etwas Ähnliches arrangieren.«
    Der Ratsherr von Targos blickte zu Cassius, der seine Rede beendet hatte, und der Älteste bezeugte mit einem grimmigen Nicken seine Zustimmung.
    »Also, was soll es sein?«, fragte Cassius die Bande.
    Die Antwort war recht vorhersehbar, und die grollende Gruppe wurde aus dem Raum gebracht. Sie verließ sofort unter Bewachung Bryn Shander in Richtung Targos, wo ihr Gefängnisschiff sie erwartete.
    Sobald sie fort waren, forderte Cassius den Rat auf, Regis und die anderen für ihren prachtvoll erfüllten Auftrag hochleben zu lassen.
    Der Halbling suhlte sich förmlich in der Anerkennung.
    »Und ich fürchte, wir werden diese Gruppe, die Gefährten der Halle, schon bald erneut benötigen«, erklärte Cassius einen Augenblick später mit einem Wink zu den Wächtern an der Tür der Ratskammer. Einer von ihnen verschwand und kehrte mit Jule Pfeffer zurück, die trotz ihrer Gefangennahme fast königlich auftrat.
    Regis betrachtete sie mit einigem Respekt. Das schwarze Haar der großen Frau glänzte, wenn auch nicht so sehr wie ihre intelligenten Augen. Sie stand gerade aufgerichtet da, ungebrochen, als wäre diese ganze Episode nicht mehr als ein kleines Ärgernis, als könnten diese lächerlichen Gestalten, die sie gefangen hatten, ihr nichts Entscheidendes oder wirklich Bedrohliches antun.
    Die praktische Jacke und Hose, die sie in der Wildnis getragen hatte, waren jetzt verschwunden und wurden durch ein einfaches, ärmelloses graues Kleid ersetzt, das, da es für eine Frau von Jules Statur zu kurz war, tief die Schultern hinabgezogen war. Es war wirklich ein sehr einfaches Kleidungsstück, fast formlos, und doch gelang es der Frau, die es trug, irgendwie, ihm ein verlockendes Aussehen zu geben und es tief genug herabzuziehen, dass ein Mann eine Andeutung ihrer wohlgeformten und recht üppigen Brüste erkennen konnte. Das Kleid war sogar an einer Seite aufgerissen – Regis vermutete, dass Jule dies selbst und zwar absichtlich getan hatte – und durch diese Lücke gelang es der Frau, ein glattes und sehr langes Bein ins rechte Licht zu rücken.
    »Jule Pfeffer«, sagte Cassius neugierig und mit einem Hauch von Sarkasmus. »Von der Pfeffer-Familie aus…«
    »Muss ich unter dem Namen festgenommen werden, den meine Eltern für mich auswählten?«, fragte die Frau mit einer tiefen und klangvollen Stimme. Ihr östlicher Akzent schien jedes Wort zu einem scharfen, betonten Laut zu verkürzen. »Darf ich mir nicht selbst eine Bezeichnung für mich wählen?« »So ist es Brauch«, bemerkte Cassius trocken.
    »Der Brauch von unbedeutenden Leuten«, erwiderte Jule voller Selbstbewusstsein. »Das Juwel funkelt, der Pfeffer brennt.« Sie beendete ihren Satz mit einem verheerenden Lächeln, das mehrere Ratsleute – zehn Männer, einschließlich des Ältesten, und nur eine Frau – unruhig auf ihren Sitzen hin und her rutschen ließ.
    Regis war nicht weniger beeindruckt als die anderen, doch er versuchte, hinter die offensichtliche körperliche Anziehungskraft der Frau zu blicken. Er interessierte sich mehr dafür, wie gerissen sie zu manipulieren verstand. Dem Halbling war klar, dass man vor dieser Frau auf der Hut sein musste, und dennoch konnte er nicht leugnen, dass er sie nur zu gern etwas genauer studieren würde.
    »Darf ich erfahren, warum man mich gegen meinen freien Willen hier gefangen hält?«, fragte die Frau einen Moment später, nachdem die Versammlung sich wieder gefasst hatte und einer der Männer sogar an seinem Kragen gezerrt hatte, als wollte er etwas Hitze aus seinem brennenden Körper entlassen.
    Cassius schnaubte und wedelte wegwerfend in ihre Richtung. »Offenkundig wegen Verbrechen gegen ZehnStädte.«
    »Dann zähle sie auf«, verlangte Jule. »Ich habe nichts getan.« »Deine Bande…«, setzte Cassius an.
    »Ich habe keine Bande«, unterbrach ihn Jule, die blitzenden Augen gefährlich zusammengepresst. »Ich war auf meinem Weg nach Zehn-Städte, als ich auf jene Wegelagerer traf. Ich wusste nicht, wer sie waren oder warum sie zu dieser Zeit an diesem Ort waren, aber ihr Feuer war warm und ihr Essen akzeptabel, und jede Gesellschaft erschien mir besser als das ständige Murmeln des Windes.«
    »Lächerlich!«, warf einer der Ratsherren ein. »Du sprachst sehr vertraulich und wissend mit den beiden, die verschreckt zu dir zurückkehrten – dafür haben wir das Wort von Drizzt Do'Urden

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