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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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selbst, und ich habe gelernt, dem Dunkelelfen zu vertrauen!«
    »In der Tat«, pflichtete ihm ein anderer Ratsherr bei.
    »Dann verratet mir bitte, was genau ich gesagt haben soll«, verlangte die Frau, und ihr Grinsen zeigte, dass sie die Antwort nicht fürchtete. »Ich sprach zu den Narren kenntnisreich über Drizzt, Catti-brie und Bruenor. Natürlich weiß ich über dieses Thema Bescheid, wie es jede kluge Person tun sollte, wenn sie ins Eiswindtal reist. Habe ich nicht zu den Narren gesagt, dass sie etwas Dummes getan haben und sich dann von dem Drow und seinen Kameraden in eine Falle locken ließen? Dazu war nicht sehr viel Intelligenz nötig, würde ich sagen.«
    Die Ratsleute begannen miteinander zu flüstern, während Regis die Frau scharf musterte, und sein Lächeln zollte einzig ihrer Gerissenheit Respekt. Er konnte jetzt schon sagen, dass sie mit ihrem verführerischen Äußeren, gepaart mit einer Gerissenheit, die ihren körperlichen Vorzügen sogar noch überlegen war, höchstwahrscheinlich durch die Maschen der Justiz schlüpfen würde.
    Und Regis wusste ebenfalls, dass Jule Pfeffer, was immer sie auch behauptete, die Anführerin der Wegelagerer war. »Wir werden über diese Angelegenheit diskutieren«, verkündete Cassius eine kurze Weile später, als die privaten Gespräche der Ratsleute zu einer hitzigen Debatte ausarteten, in der sich erste Fraktionen abzeichneten.
    Jule lächelte Cassius wissend an. »Dann darf ich also gehen?«
    »Du darfst in den Raum zurückkehren, den wir dir zur Verfügung gestellt haben«, erwiderte der ältere und vernünftige Vorsitzende und winkte die Wachen herbei. Sie stellten sich links und rechts neben Jule, die Cassius noch einen letzten überlegenen Blick zuwarf, bevor sie sich umdrehte und zur Tür schritt. Dabei ließ sie ihre Schultern in genau der richtigen Weise schwingen, um die männlichen Ratsleute erneut ins Schwitzen zu bringen.
    Regis grinste über die ganze Vorstellung und war zutiefst davon beeindruckt, doch sein Lächeln verschwand einen Augenblick später, und er starrte mit offenem Mund auf den Rücken der Frau. Als Jule nämlich ihre Kehrtwendung vollendet hatte, erblickte Regis auf ihrer Schulter ein einzigartiges Brandzeichen, dessen Motiv er nur zu gut kannte.
    »Wartet!«, rief der Halbling, sprang von seinem Sitz auf und krabbelte eilig unter dem Tisch hindurch, statt sich die Zeit zu nehmen, darum herumzulaufen.
    Die Wachen und Jule hielten inne und alle wandten sich der Ursache für diesen Aufruhr zu.
    »Dreh dich wieder um!«, befahl der Halbling. »Dreh dich um!« Er winkte mit der Hand nach Jule, die ihn nur ungläubig anblickte, während ihr Gesichtsausdruck sich von Neugier in Verwirrung wandelte.
    »Cassius, lass sie sich umdrehen!«, bat der Halbling.
    Cassius blickte ihn mit der gleichen Verblüffung an wie Jule.
    Regis wartete nicht auf ihn. Der Halbling sprang zu Jule, packte sie am Arm und begann, sie herumzudrehen. Sie widersetzte sich einen Augenblick, aber Regis, der stärker war, als er aussah, zerrte so heftig an ihr, dass sie sich weit genug drehte, dass das Brandzeichen sichtbar wurde. »Da!«, sagte Regis und deutete anklagend mit dem Finger auf die Frau.
    Jule riss sich von ihm los, aber jetzt war es zu spät.
    Alle Ratsleute beugten sich gespannt vor, während Cassius herantrat und Jule bedeutete, sich umzudrehen, oder andernfalls würden dies die Wachen übernehmen.
    Mit einem angewiderten Kopfschütteln tat die rabenhaarige Frau schließlich, wie ihr geheißen wurde.
    Regis stieg auf einen in der Nähe stehenden Stuhl, um das Mal besser sehen zu können, aber schon vor seiner Untersuchung wusste er, dass seine scharfen Augen ihn nicht getrogen hatten und das Zeichen zu einem Muster gehörte, das nur Bruenor Heldenhammer verwendet hatte, und auch dies nur ein einziges Mal – auf der Seite von Aegisfang. Mehr noch: das Brandzeichen hatte genau die Größe der Gravur auf dem Kriegshammer, als wäre die erhitzte Waffe auf ihre Haut gepresst worden.
    Regis wurde ein wenig schwindelig. »Wo hast du das her?«, fragte er.
    »Ein Gaunerzeichen«, meinte Cassius. »Ganz normal für eine Gilde, würde ich sagen.«
    »Nicht normal«, erwiderte Regis kopfschüttelnd. »Nicht dieses Zeichen.« »Du kennst es?«, fragte der Älteste.
    »Meine Freunde müssen mit ihr reden«, antwortete Regis. »Sofort«.
    »Wenn wir mit ihr fertig sind«, erklärte Ratsherr Tamaroot.
    »Sofort«, beharrte Regis und wandte sich dem Mann zu. »Oder du,

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