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Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande

Titel: Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Hand gerissen und von den beiden Schwertern des Drow in eine Drehung versetzt. Jarlaxle setzte die Drehung fort, und das Khopesh wirbelte um seinen Griff und das rechte Schwert des Drow.
    Der Bandit starrte es an wie gebannt.
    »Hier«, bot Jarlaxle großzügig an, und er ließ das Schwert aus der Drehung wieder auf den Banditen zusegeln. Der Mann blickte auf und hob die Hände, aber einen Augenblick, bevor das Khopesh wieder in seinem Griff gelandet wäre, traf ihn der Stiefel des Drow im Gesicht.
    Der Mann schlug auf dem Boden auf, bevor das Khopesh auf ihm landete.
    Jarlaxle warf einen Blick zu Entreri. »Ruf dein ...«, begann er, aber noch bevor er fertig war, erschien Entreris Nachtmahr, Feuer schnaubend und am Boden scharrend.
    Der arme verbliebene Bandit auf dieser Seite hatte bereits seine Waffen verloren, und der Anblick des Höllenpferdes brachte ihn nun offensichtlich auch noch um den Verstand, denn er schrie etwas Unverständliches und bewegte sich dabei halb laufend, halb kriechend von ihnen weg.
    Entreri sprang auf den mächtigen Nachtmahr und trieb ihn zu einem Galopp an, der die nächste Gruppe sich nähernder Banditen zurückweichen ließ. Zwei Speere und ein Pfeil rasten auf ihn zu, aber Jarlaxles magischer Schild ließ sie wirkungslos ins Gras fallen.
    Dann war Jarlaxle auf seinem eigenen schwarzen Tier hinter Entreri, der seinen Nachtmahr weiter antrieb. Die beiden fegten hinter Athrogate her, dann überholten sie den Zwerg und sein Kampfschwein. Eine Gruppe von Bogenschützen erhob sich hinter einem Wagen, aber sobald sie sich aufrichteten, begannen auch sie etwas über Blindheit zu schreien, als Jarlaxles magische Dunkelheit sich über sie senkte.
    Hinter den drei Reitern tobte Jarlaxles Diatryma weiter, und die Banditen mussten sich mit diesem Kampf zufriedengeben.
    Auf der anderen Seite der Oase und wieder in der freien Wüste, legten die drei beinahe eine Meile zurück, bevor Jarlaxle sein Pferd zügelte und seinen Freund bat, es ihm gleichzutun.
    » Bruhaha! « , brüllte Athrogate. »Ich kann Euch nicht genug für mein neues Reittier danken! Bruh a ha! Schnaub! Bruhaha! «
    Jarlaxle lächelte, wandte sich dann aber Entreri zu. »Das ist wirklich gut gelaufen«, sagte der Drow trocken. »Es sieht so aus, als wären all meine Belehrungen über Diplomatie an dich verschwendet gewesen.«
    Entreri setzte zu einer Antwort an, aber dann fiel ihm auf, dass bereits eine neue Feder an Jarlaxles großartigem Hut zu wachsen begann. Er schüttelte einfach nur den Kopf und trieb sein Pferd wieder an.
    »Wir sollten umkehren«, sagte Athrogate. »Es waren noch viele übrig!«
    Jarlaxle starrte dem davonreitenden Entreri hinterher, und ohne eine Antwort trieb er seinen Nachtmahr an; dem Meuchelmörder im Galopp zu folgen.
    »Pah«, schnaubte Athrogate enttäuscht.
    Er warf noch einen sehnsüchtigen Blick zurück zur Oase, dann folgte er den beiden widerstrebend.

22
    Anstehen um Ablass
    »Nun, jetzt wissen wir, wieso der letzte Dummkopf gestorben ist«, sagte Athrogate, als er und seine beiden Begleiter das Haus betraten, das man ihnen im südwestlichen Viertel von Memnon angeboten hatte.
    Sie waren früher an diesem Morgen in die Stadt gekommen, und Entreri hatte darauf bestanden, dass zumindest er die besseren Viertel der Hafenstadt mied, wo alle Schänken lagen, und war direkt in einen heruntergekommenen Bezirk gegangen, wo die Häuser nichts weiter waren als dünne Bretterwände und Böden aus Stein und gestampftem Dreck – und das galt auch nur für die Glücklichen, die überhaupt eine Unterkunft hatten. Viele ihrer Nachbarn, die ärmsten Bürger der Stadt, schliefen an den Seiten der sandigen Straßen, oft ohne auch nur einen Schutz gegen den gelegentlichen Regen. Ein wenig von Jarlaxles Gold hatte den dreien dieses Schicksal erspart, und der Mann, ein Schreiber aus dem Haus der Beschützerin, dem Tempel der Selûne, hatte ihnen erzählt, wie vorteilhaft es für sie war, dass der Besitzer dieses Hauses sich vor kurzem aus der Welt der Sterblichen verabschiedet und es damit für sie freigemacht hatte.
    Jarlaxle stöhnte, als er hinter dem Zwerg hereinkam, denn nun wusste er, dass er dem Schreiber ein viel zu hohes Bestechungsgeld gezahlt hatte. Dieses Haus bestand aus nicht mehr als vier Bretterwänden, einem Dach aus ebenso viel Himmel wie Ried, einem gestampften Boden und einem einzigen Tisch aus aufgestapelten Steinen, der so dicht mit Insekten bedeckt war – bösartig aussehenden rötlich

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