Die Verlobte des Prinzen
gefährlich sexy aus in diesem Ninja-Anzug.
Schweigend verschränkte sie die Arme, um ihre Reaktion zu verbergen und ihn davon abzuhalten, ihr noch näher zu kommen. Die Anziehungskraft dieses Mannes kam mehr als ungelegen.
Er hob stolz den Kopf – ganz der Prinz – und lenkte damit ihre Aufmerksamkeit auf seinen Hals, wo der Puls gleichmäßig und kräftig schlug. „Ich möchte, dass Sie meine Verlobte sind.“
„Stehen Sie unter Drogen?“, fragte sie geschockt.
„Nein. Hab ich nie genommen.“ Er umschloss ihre Handgelenke und zog die Arme langsam auseinander. Jetzt war er ihr noch näher, und sein Blick durchbohrte sie geradezu. „Ich bin völlig nüchtern und meine es vollkommen ernst. Und falls Sie es nicht bemerkt haben sollten, ich mache keine Witze.“
Bei ihren Atemzügen, die merkwürdigerweise immer tiefer und unregelmäßiger wurden, spannte sich ihr Kleid enger um die Brüste. Sie wusste nicht, was der Prinz vorhatte, auf jeden Fall hielt er im Augenblick alle Trümpfe in der Hand, inklusive ihrer Fotos.
Wenn sie noch irgendeinen Gewinn – in Form eines Artikels – aus dieser Begegnung ziehen wollte, musste sie mit dem Feuer spielen. „Mir scheint, Sie haben einen ziemlich feinen Sinn für Humor, wenn Sie etwas so Lächerliches vorschlagen. Was erhoffen Sie sich davon?“
„Wenn mein Vater glaubt, dass ich bereits eine Beziehung …“, er strich ihr über den Arm, „… mit Ihnen habe, wird er mich nicht dazu drängen, mich mit der Tochter eines seiner alten Weggefährten aus San Rinaldo einzulassen.“
„Warum ausgerechnet ich? Es gibt doch bestimmt genug Frauen, die sich gern als Ihre Verlobte ausgeben würden.“
Er lehnte sich gegen das Sofa, sodass seine fantastisch aussehenden Beine in dem Ninja-Anzug besonders gut zur Geltung kamen. „Es gibt viele Frauen, die meine Verlobte sein wollen, allerdings wollen sie das nicht nur vorgeben.“
„Eine Schande, dass Sie solche Minderwertigkeitskomplexe haben.“ Spielerisch stieß sie seinen Fuß mit ihrem an.
Keine gute Idee. Ihre Haut erglühte bei dieser flüchtigen Berührung, und auch seine Augen begannen zu funkeln.
Du meine Güte, es waren doch nur die Füße! Und trotzdem, noch nie hatte sie sich so spontan und überwältigend zu einem Mann hingezogen gefühlt, und es ärgerte sie, dass ihr Körper sie derart verriet.
Mit den Zehen berührte er ihr Fußkettchen. „Natürlich ist mir bewusst, dass mein Bankkonto eine große Verlockung ist. Bei Ihnen weiß ich jedoch, woran ich bin.“
Ihr billiges Plastikkettchen stand in scharfem Kontrast zu den Kunstwerken, die seine Suite schmückten. Doch Kate wollte sich davon nicht beeindrucken lassen, genauso wenig wie von seinen Machtspielchen, was ihr nicht allzu schwerfiel, da die Berührung sich so angenehm anfühlte. „Wird Ihr Vater sich nicht wundern, warum Sie mich nicht schon früher erwähnt haben?“
„Wir sind keine Familie, die sich jeden Sonntag zum Essen trifft. Dieses Zitat können Sie für Ihre Artikel verwenden, wenn Sie möchten – nachdem wir miteinander fertig sind.“
Ihre Artikel. Plural. Aber würde sie die noch rechtzeitig genug schreiben können, um das Geld für die Unterbringung ihrer Schwester zusammenzubekommen? „Und wann genau wären wir miteinander fertig?“
„Mein Vater hat mich gebeten, ihm dreißig Tage meiner Zeit zu schenken, damit ich mich um diverse Angelegenheiten kümmere, während er krank ist. Dazu muss ich viel reisen. Sie können mich begleiten und für Ihren Exklusivbericht Material sammeln. Zuerst muss ich nach Washington, wo ich zu einem Essen mit Politikern eingeladen bin, die Ihnen vielleicht ganz nützlich sein könnten. Natürlich lernen Sie auch noch meine Familie kennen. Das Einzige, was ich verlange, ist, dass ich alles Material, was Sie veröffentlichen wollen, vorher absegne.“
Dreißig Tage?
Blitzschnell überschlug Kate ihre finanziellen Mittel und Jennifers Rechnungen. Wenn sie sparsam war, könnte sie so lange durchhalten. Doch was würde ihr dieser Coup nützen, wenn andere Medien ihr zuvorkamen? „Die Story könnte bis dahin schon längst gegessen sein. Das Ganze muss sich für mich ja auszahlen – es sollte meiner Karriere förderlich sein.“
Mist, das klang so geldgierig. Aber es nützte ja nichts, schließlich hatte sie Verpflichtungen ihrer Schwester gegenüber.
Duarte schaute sie zynisch an. „Sie wollen feilschen? Ganz schön dreist von Ihnen.“
„Lassen Sie mich doch verhaften. Ich schicke
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