Die Verlobte des Prinzen
Handgelenk. Eine kräftige Hand. Eine männliche Hand.
Lächelnd drehte Kate sich um. Duartes Finger erwärmten ihre kühle Haut direkt über dem neuesten Armband, das ihre Schwester ihr gemacht hatte. Es war ein Glücksbringer zur Feier ihrer Verlobung gewesen. Und Kate hoffte, dass sie innerhalb der nächsten fünf Minuten tatsächlich sehr viel Glück haben würde.
Zufrieden kuschelte sie sich an die breite Brust ihres Verlobten. O ja, plötzlich war ihr nicht mehr kalt. Bei dem Anblick, der sich ihr bot, wurde ihr ganz heiß, denn Duarte trug seinen Ninja-Anzug, der einen Teil seines kräftigen Oberkörpers entblößte.
„Du bist kein Ninja“, bemerkte sie in Anspielung auf ihre erste Begegnung.
„Und du bist keine besonders gute Akrobatin.“ Prinz Duarte Medina lächelte nicht. Aber er zwinkerte ihr zu.
Als er jetzt in eindeutiger Absicht langsam über ihren Arm strich, lief Kate ein wohliger Schauer über den Rücken.
„Wir sollten lieber reingehen, bevor du mir hier noch festfrierst.“
„Der Mond glitzert so herrlich auf dem Meer.“ Sie lehnte sich gegen seine Brust. „Lass uns noch eine Minute bleiben.“
Während der vergangenen Wochen hatte es kaum einen ruhigen Moment gegeben. Nachdem sie aus Chicago zurückgekehrt waren, hatten sie einen Abstecher zur Insel gemacht, um seinen Vater zu besuchen. Der hatte beim Abendessen verkündet, dass er sich in einem Krankenhaus auf dem Festland genauer untersuchen lassen wollte. In einer Klinik in Florida.
Natürlich war Kate inzwischen über die genaue Lage der Insel informiert worden, schließlich gehörte sie zur Familie. Aber mit diesem Wissen ging auch die Verpflichtung einher, der Sicherheit der Medinas oberste Priorität einzuräumen. Zweifellos würde die PR, die sie ab jetzt für die Medinas handhaben sollte, ein Fulltime-Job werden. Dazu hatte sie den Global-Intruder umbenannt in Global Communications.
Kate stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihren Verlobten, der seit Kurzem auch der stolze Besitzer eines prächtigen Anwesens in der Nähe von Boston war. Ihr neues Heim bot genügend Platz für Duarte und sie, für Jennifer und zukünftige kleine Prinzen und Prinzessinnen. „Ich liebe dich, Duarte Medina.“
„Und ich liebe dich.“ Er hob sie hoch und bewies, dass sich unter seinem Ninja-Anzug wahre Stärke verbarg. Stärke gepaart mit angeborenem Ehrgefühl. Auf beides würde sie ein Leben lang zählen können.
– ENDE –
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