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Die Verlockung des Glücks (German Edition)

Die Verlockung des Glücks (German Edition)

Titel: Die Verlockung des Glücks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Kaiser
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klebrige Himbeerbonbons erinnert, antworte:
    „Ach , weißt du … Die Hotels hier haben keine Spiegel über dem Bett. Und da - nach meiner Erfahrung - so selbstverliebte Typen wie du nur dann einen hochbekommen, wenn sie dabei ihren eigenen Anblick bewundern können, sollten wir vielleicht einfach nur etwas essen gehen. Ich möchte dir diese Blamage doch gerne ersparen!“ Das Lächeln, das ich hinterher schiebe, ist so süßlich, dass man davon Zahnschmerzen bekommen könnte.
     
    Matt sieht mich eine Sekunde lang entgeistert an.
    „Du bist also der Meinung, ich hätte so etwas wie … eine erektile Dysfunktion?“ Er klingt fassungslos.
    „Das und ein Egoproblem. Vielleicht bist du aber auch tatsächlich einfach nur ein Arschloch, der erste Eindruck, den man von einem Menschen hat, ist ja meist der richtige …“
    Matthew sieht mich weiterhin an, in etwa so, als könne er in meinem Gesicht die Antwort auf eine unausgesprochene Frage lesen.
    Dann legt er den Kopf in den Nacken und lacht. Sein Lachen ist tief und melodisch und scheint aus tiefster Seele zu kommen.
    Ich sitze neben ihm, mit verschränkten Armen, und warte darauf, dass er sich wieder beruhigt.
    „Ich mag dich Honey …“, sagt er irgendwann, „ … und ich schaffe es schon noch, dich davon zu überzeugen, dass ich durchaus einen hochbekomme. Und glaube mir, du wirst dich noch sehr darüber freuen.“
    „ Oh, ganz bestimmt. Genauso sehr wie ich mich über Bauchschmerzen freue!“ Ich puste mir genervt eine Haarsträhne aus dem Gesicht..
    „Wart’s nur ab Honey“, sagt er mit einem siegessicheren Lächeln. „Wart’s nur ab!“
     
    Honey! Was bin ich denn? Eine dicke Honigbiene?
     
    Ich komme mir vor, wie in einem sauschlechten Gangsterfilm.
     
     
    +++
     
    Er braucht nicht lange, um festzustellen, dass sie ihn für einen eingebildeten Primitivling hält, sie macht diesbezüglich aus ihrem Herzen wahrlich keine Mördergrube.
    Tatsächlich ist er es nicht gewohnt, dass sich Frauen ihm gegenüber so ablehnend verhalten, er mag Frauen und die meisten Frauen mögen ihn.
    Bis heute Abend wäre er fast soweit gegangen, zu behaupten, dass ihn alle Frauen mögen, aber Sophie belehrt ihn eines Besseren.
     
    Das kann ja noch spannend werden!
     
    So ganz sicher ist er sich allerdings noch nicht, ob er sie interessant oder einfach nur nervig finden soll. Sie ist besserwisserisch, stur, mies gelaunt und reichlich anstrengend.
    Aber, das muss er sich selbst eingestehen, es hat etwas, dass sie sich ihm nicht an den Hals wirft, so wie die Frauen, die er sonst gewohnt ist. Sie hat ihren eigenen Kopf und ihre eigene Meinung, beides sind Dinge, die er an anderen Menschen durchaus zu schätzen weiß. Und sie sieht absolut entzückend aus, wenn ihre Augen wütend zu funkeln beginnen.
     
    Sie zu ärgern beginnt ihm zunehmend Freude zu machen. Genau, wie der ganze Abend ihm zunehmend beginnt Freude zu machen.
    Einen selbstverliebten Primitivling zu spielen, fällt ihm nicht wirklich schwer. Und wenn sie ihn unbedingt so sehen will, kann sie das gerne bekommen.
     
    +++

 
Kapitel 5
     
    Er führt mich in ein mexikanisches Restaurant, hält mir die Tür auf, rückt mir den Stuhl zurecht und ist, alles in allem, für ein selbstverliebtes Arschloch erstaunlich zuvorkommend und höflich.
     
    Natürlich glotzen ihn alle anwesenden Frauen , und einige der anwesenden Männer, interessiert an. Wobei interessiert die Art der Blicke nicht ganz trifft, geifernd, sabbernd oder notgeil wären vermutlich die besseren Worte, um die Art und Weise ihrer Blicke zu beschreiben. Matt scheint das alles nicht zu bemerken.
     
    Ich habe trotz der Hitze mittlerweile Hunger bekommen und bestelle mir Fajitas, bei denen man sich die Zutaten selbst in die Tortillas wickeln muss.
    Matt bestellt die halbe Speisekarte rauf und runter und für uns beide, ohne mich zu fragen, Daiquiris und dazu Mineralwasser. Da ich Daiquiri aber gerne trinke, beschwere ich mich dieses Mal nicht über ihn, auch wenn mir schon aus Prinzip danach wäre.
    Ich schaue ihm fasziniert dabei zu, wie er die riesigen Portionen seines Essens verschlingt und anschließend noch die Reste von meinem aufisst. Ich durchforste verzweifelt mein Gedächtnis nach Informationen über ihn, die Betty mir bestimmt mal irgendwann gegeben hat.
     
    „Du machst irgendwas mit Sport, oder?“ Ich erinnere mich dunkel an ein Foto von irgendeinem Turnier oder so etwas in der Art, das Betty mir mal von ihm gezeigt hat. Mein

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