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Die verlorene Bibliothek: Thriller

Die verlorene Bibliothek: Thriller

Titel: Die verlorene Bibliothek: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. M. Dean
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Prozess, der Zeit kostet, und bis jetzt ist das erst einmal gelungen. Wir haben aber nicht viel Zeit. Die Handlungen dieses Mannes haben eine klare und tiefgreifende Bedrohung der nationalen Sicherheit provoziert. Politische Berater, selbst Stabsmitglieder aus dem West Wing selbst, werden ermordet, und dem Mann, der das provoziert hat, muss die Macht genommen werden, egal ob er nun der Präsident der Vereinigten Staaten ist oder nicht.«
    Obwohl die Argumente logisch waren, machte die Vorstellung den Direktor des Secret Service nervös.
    »In der amerikanischen Geschichte ist noch nie ein Präsident gewaltsam abgesetzt worden«, bemerkte er.
    »Aber in der amerikanischen Geschichte hat auch noch nie ein Präsident Meuchelmörder nach Washington gelockt, die wegen seiner illegalen Aktivitäten im Ausland auf Vendetta aus sind, Direktor Whitley«, erwiderte General Mark Huskins.
    »Und genau das ist der Grund, warum wir militärisch antworten werden«, fügte der Verteidigungsminister hinzu. »Wir reden hier nicht nur über ein paar illegale Geschäfte oder schlechte Politik. Wir reden über einen Mann, der die nationale Sicherheit gefährdet. Über einen Mann, der den Nahostkonflikt vor unsere Haustür gebracht hat, direkt in die Hauptstadt unserer Demokratie.«
    Whitley wand sich auf seinem Stuhl. Was die anderen sagten, stimmte natürlich, aber trotzdem … So etwas hatte es schlicht noch nie gegeben.
    »Steht irgendetwas in der Verfassung dazu, wenn das Militär einen amtierenden Präsidenten absetzt?«, fragte er.
    »Nicht explizit«, antwortete Davis. »Obwohl der Präsident der militärische Oberbefehlshaber ist, kann er nicht vor ein Militärgericht gestellt werden. Der Titel ›Oberbefehlshaber‹ ist nicht wirklich ein militärischer Rang.«
    »Aber wenn das nicht geht, wie sollen wir da weitermachen? Das amerikanische Militär kann nicht einfach einen Zivilisten auf amerikanischem Boden festnehmen, solange das Kriegsrecht nicht ausgerufen worden ist.«
    General Huskins beugte sich über den Tisch.
    »Doch, das können wir, wenn dieser Bürger feindliche Kräfte in Kriegszeiten unterstützt oder begünstigt.«
    Whitley riss die Augen auf.
    »Wollen Sie damit etwa sagen, dass wir den Präsidenten als feindlichen Kombattanten im Krieg gegen den Terror verhaften sollen?«
    »Wir haben dafür schon andere aus geringfügigeren Gründen verhaftet. Grundgütiger, Präsident Trathams illegale Aktivitäten haben Meuchelmörder nach Washington geführt! Vielleicht hat er sie ja nicht direkt eingeladen, aber die Tatsache bleibt bestehen, dass sie hier sind, und hätte er sich an die Gesetze gehalten, wären sie das nicht. Der Mann muss aufgehalten werden!«, erklärte der General im Brustton der Überzeugung.
    Direktor Whitley wusste, dass Protest sinnlos war. Huskins hatte recht. Der Präsident musste aufgehalten werden, bevor die Situation vollkommen außer Kontrolle geriet.
    »Was ist mit dem Vizepräsidenten?«, fragte der Verteidigungsminister. »Gibt es irgendeine Verbindung zu ihm?«
    Hoffnungsvoll drehte Whitley sich zu Davis um.
    »Meine Agenten haben mit dem FBI zusammengearbeitet«, berichtete er, »und seit unserer letzten Zusammenkunft jede Möglichkeit überprüft. Die gute Nachricht ist, dass Hines sauber aussieht. In außenpolitischen Fragen sind Alhauser, Krefft und die Westerberg Foundation seine Hauptunterstützer, und die sind alle dafür bekannt, nur legale Geschäfte im Nahen Osten zu promoten. Krefft und die Westerberg Foundation haben sogar versucht, im Kongress weitgehende Transparenz durchzusetzen, was den Wiederaufbau im Irak und in Afghanistan betrifft. Der Vizepräsident scheint sich mit den richtigen Leuten zu treffen. Seine Leute provozieren keine militanten Reaktionen auf illegales Verhalten.«
    »Überprüfen Sie ihn weiter«, befahl Davis. »Der Mann sollte besser wirklich eine weiße Weste haben, sonst wird er zusammen mit dem Präsidenten untergehen.« Er stand auf und beendete das Treffen mit einer letzten Bemerkung zur Schwere ihrer Verantwortung. »Meine Herren, die Regierung dieses Landes ist durch kriminelle Taten ihres Führers dem Untergang geweiht. Wir schulden es dem amerikanischen Volk, dass wir uns darum kümmern. Jetzt gehen Sie, und stellen Sie sicher, dass der Vizepräsident bereit dafür ist, was auf ihn zukommt. Noch vor Ende dieser Woche wird er eine vollkommen andere Rolle in dieser Administration einnehmen.«

FREITAG

KAPITEL ZWEIUNDFÜNFZIG
    F LUGHAFEN B ORG E L A

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