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Die verlorene Kolonie (German Edition)

Die verlorene Kolonie (German Edition)

Titel: Die verlorene Kolonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Jentsch
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gezogene Treibstoffschlauch sich versteifte, als der flüssige Wasserstoff von den mächtigen Pumpen des Wasserstofftankers in die leeren Tanks der Marie Curie gepresst wurde.
    „Zentrale, hier Maschinenraum. Tankkopplung durchgeführt. Maximaler Durchfluss erreicht. Tankvorgang wird voraussichtlich in 36 Stunden abgeschlossen sein.“
    Griffin bedankte sich für die Meldung und meinte zu Cardoni: „Bis dahin werden wir ja hoffentlich auch unsere Passagiere und die zusätzliche Ausrüstung an Bord haben. Haben wir schon Kontakt mit dem Kurierschiff`?“
    „Ja, Sir. Die Verkehrsleitzentrale Lagoon hat einfach eine Rennyacht, die Starspeed, konfisziert und zu uns geschickt. Sie soll uns in elf Stunden erreichen. Wir werden zwar nur durch einen Hyperphysiker verstärkt, aber die angeforderte Ausrüstung haben sie anscheinend vollständig dabei. Mehr konnten sie anscheinend nicht in das Schiff quetschen.“
    „Kann ich mir vorstellen. Diese Schiffe bestehen ja eigentlich nur aus Triebwerk, Tank und einem minimalen Lebenserhaltungssystem. Wissen wir schon, wen sie uns als Verstärkung schicken?“
    „Ja“ erwiderte Cardoni. “Direkt von der Universität Laguna Beach. Einen Max van Bibber.“ „Laguna Beach? Ist die dortige Uni nicht eher Surfsport und etwas ozeanische Forschung bekannt?“ fragte Griffin zynisch.
    Cardoni lachte auf: „Vielleicht hilft Surfen zum Verständnis der Transferpunkte. Na ja, warten wir es ab.“
    Zwanzig Stunden später. Die Starspeed hatte den Roundevouzpunkt erreicht und trieb etwa 200 Meter von der Marie Curie in Raum. Zwischen den Schleusen der beiden Schiffe war eine Leine gespannt, an der die Frachtcontainer von der Starspeed zur Marie Curie befördert wurden, in deren Schleuse die Besatzung und die Wissenschaftler wie im Akkord schufteten, um die Geräte schnellstmöglich zu verstauen. Allen war die Dringlichkeit dieser Mission bewusst. Auch Griffin und Cardoni packten mit allen anderen an. Als die Verladung der Fracht abgeschlossen war, hängte sich als letztes eine Gestalt, gekleidet in einen weißen Standardraumanzug, an die Leine. Mit einem leichten Stoß ließ sie sich an der Verbindungsleine herüber gleiten. Cardoni meinte zu Griffin, der ebenso wie er in aus Sicherheitsgründen mittlerweile einen Raumanzug trug und die Übersetzung beobachtete: „Nach den Bewegungen ist das da eindeutig kein Erdhörnchen!“
    Erdhörnchen war seit Jahrhunderten die Bezeichnung, die die im Weltraum Arbeitenden für alle Nichtraumfahrer hatten. Und diese Bezeichnung war durchaus nicht positiv zu verstehen. Griffin grinste. Die weiß gekleidete Gestalt schwang sich mit einer geübten Bewegung vom Transferseil in die Schleuse und schloss die Außenluke. Nach dem Einströmen der Luft und nachdem der Druckausgleich abgeschlossen war, betätigte sie mit sicherem Griff den Öffnungsschaltung der Innenluke, die sich mit leisem Zischen öffnete. Die Gestalt in ihrem Raumanzug schwebte heraus, löste mit geübten Bewegungen den Helm vom Oberteil ihres Raumanzuges und ließ ihn neben sich schweben. Griffin und Cardoni sahen zwei strahlend blaue Augen unter einem schwarzen, verwuschelten Kurzhaarschnitt, der von einem roten Haarband gebändigt wurde.
    Beide erkannten sofort, dass dieses Haarband den Sendeempfänger enthielt, mit dem die Trägerin eine direkte Verbindung zwischen Gehirn und Computer aufbauen konnte. Beiden war bewusst, dass nur etwa fünf Prozent aller Menschen in der Lage waren, eine derartige Verbindung zu nutzen. „Max van Bibber meldet sich an Bord, Kapitän.“ sagte eine rauchige Stimme.
    „Max?“ frage Griffin erstaunt zurück.
    „In meiner Geburtsurkunde steht zwar Maxine, aber eigentlich haben mich alle immer nur Max genannt.“
    „Na dann... Herzlich willkommen an Bord der Marie Curie. Ich bin Alexander Griffin, der Kommandant und das ist mein erster Offizier, Rafael Cardoni. Mister Cardoni wird ihnen ihr Quartier zeigen.“
    Max fragte: „Wann soll es losgehen?“ Cardoni antwortete: „In sechzehn Stunden ist die Betankung abgeschlossen, danach sind wir bereit für das Durchqueren des Transferpunktes. Nach der Beschleunigung, die sie die letzten Tage durchmachen mussten, sollten sie die Zeit zur Erholung nutzen.“
    Cardoni brachte das neue Besatzungsmitglied zu ihrem Quartier, wo nach der langen Beschleunigungsphase der Starspeed eine lange Dusche, ein gutes Essen und ein langer Schlaf für das neue Besatzungsmitglied angesagt waren.
    Die Marie Curie näherte sich

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