Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die verlorene Kolonie (German Edition)

Die verlorene Kolonie (German Edition)

Titel: Die verlorene Kolonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Jentsch
Vom Netzwerk:
den viel befahrenen Routen um Laguna und Yggdrasil eingesetzt.“ 
    „Aber die Ressourcen für die Bewaffnung sind da! Gegen wen sollen die uns schützen? Die Wurmlochverbindung zu den anderen Welten der terranischen Föderation ist doch 2219 zusammengebrochen, als der Transferpunkt vernichtet wurde.“ 
    „Aber es sind die ersten Schiffe, die fast die Lichtgeschwindigkeit erreichen können! Damit können wir die nächsten Sternsysteme ...“ Er brach ab, als das Intercom klingelte. Die astronomische Abteilung meldete sich. „Wir haben da eine merkwürdige Strahlungssignatur in zwei Lichtstunden Entfernung entdeckt.“ 
    „Ist eine Identifizierung schon möglich?“ fragte Ralf. Ruby McDorsen richtete sich interessiert auf und schaltete ihr Terminal auf die Daten der astronomischen Messinstrumente. Ein Blick genügte ihr. „Für mich sieht das aus wie der Plasmaausstoß von einem überlasteten Fusionstriebwerk.“ 
    Ralf sah sie erstaunt an. „Es gibt niemanden hier draußen außer uns.“ 
    Der Astronom meldete sich wieder. „Auch die Analyse des Computers behauptet, dass es sich um viele Fusionstriebwerke  handelt. Er hat bisher 50 einzelne Strahlungsquellen identifiziert, vermutlich werden es noch etliche mehr werden. Anhand der Daten  behauptet er, dass die Quellen mit 1500 kps systemeinwärts mit etwa zwei Gravos beschleunigen! Und nach dem  Strahlungsausstoß zu urteilen, sind es wesentlich leistungsfähigere Triebwerke, als wir sie kennen!“ 
    Ralf drückte den Zentralruf am Intercom. „Kapitän in die Zentrale“ klang es aus allen Bordlautsprechern. Nach kurzer Zeit öffnete sich das Brückenschott und Kapitän Jack Ryan schwebte herein zu seinem Sessel. Er gurtete sich an. „Was ist los?“ fragte er erstaunt, denn normalerweise konnten und sollten auf derartigen Missionen die Wachoffiziere die auftretenden Probleme selbst lösen. 
    „Wir haben eine unbekannte Flotte in zwei Lichtstunden Entfernung, Kurs systemeinwärts!“ 
    Jack überwand sein Erstaunen und reagierte. „Dann werden wir unsere Mission mal abbrechen. Das hier ist wichtiger! Astrogator, berechnen Sie einen Annäherungskurs mit einer Minimaldistanz von 20000 km. Danach schicken Sie alle erfassten Daten über SpaceNet nach Laguna. Mehr als 50 Schiffe sieht für mich nicht unbedingt nach einem Freundschaftsbesuch aus!“
    „Kapitän, selbst wenn wir mit maximaler Leistung bremsen, können die Fremden höher beschleunigen und an uns vorbei ziehen. Das wäre dann in vier Tagen.“ 
    „Schlecht...“ brummte Jack. „Aber das muss dann reichen. Geben Sie Beschleunigungsalarm mit zehn Minuten Vorwarnung.“ 
    Der Sirenenton des Beschleunigungsalarms hallte durch die Pegasus. „Vorbereiten auf Maximalbeschleunigung in 10 Minuten!“ tönte es aus den Lautsprechern der Bordsprechanlage. Ruby McDorsen war bereits mit dem Hochfahren des Triebwerkshilfsaggregate beschäftigt, fand dabei aber immer noch Zeit zum Murren. „Höchstbeschleunigung! Das sind bei unserm Eimer doch nur zwei Gravos!“ 
    Ihre Hände schalteten dabei weiter emsig das Triebwerk auf Bereitschaft sowie das Rotationsrad auf Stillstand. Nach sieben Minuten war das leichte, nach Woche der Reise nur noch unterbewusst wahrgenommene Pfeifen des Rotationsrades verstummt. Dafür war im gesamten Schiffsrumpf jetzt das Vibrieren und Brummen der Treibstoffpumpen und der anderen Hilfsaggregate zu spüren. „Kapitän! Rotationsrad gesichert, Triebwerk klar für Maximalschub.“ meldete sie. Der Wachhabende Offizier bestätigte: „Alle Stationen haben Bereitschaft für Maximalbeschleunigung gemeldet. Kurs ist eingegeben. Startklar, Sir!“
    Der Kapitän befahl: „Ausführung!“
    Das leise Summen der Hilfsaggregate wurde übertönt von dem Donnern des zündenden Haupttriebwerkes. Die Mannschaft der Pegasus wurde mit dem doppelten ihres normalen Körpergewichtes in ihre Kontursessel gepresst.
    Der Kapitän sagte über die Bordsprechanlage: „Für die nächsten 60 Stunden werden wir diese Beschleunigung beibehalten. Danach werden wir die Reaktion der Fremden beobachten und entsprechen reagieren!“ 
    Die gesamte Besatzung stöhnte, denn wenn auch die zwei Gravos nicht unerträglich waren, so schränkte sie doch die Bewegungsmöglichkeiten stark ein. „Und in der Zwischenzeit werden  sich alle Gedanken machen, wie wir Kontakt aufnehmen können. Auch unkonventionelle Einfälle sind gefragt, vielleicht fällt unseren Science Fiction Lesern etwas Geniales

Weitere Kostenlose Bücher