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Die verlorene Kolonie (German Edition)

Die verlorene Kolonie (German Edition)

Titel: Die verlorene Kolonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Jentsch
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und die Labora zum Testflug vorbereitete. Max und ihre Besucher standen nach dem Genuss des vorbereiteten Imbisses an den großen Fenstern der Hangargalerie, als die Labora sich startklar meldete und große Pumpen mit einem Brummen, das auch die Hangargalerie erfüllte, anfingen, die Luft aus dem Hangar abzusaugen.
    Als der Luftdruck auf fast Null gesunken war, schoben sich über der Labora zwei große Hangartüren zur Seite. Je weiter die Tore sich zur Seite schoben, desto mehr konnte man Zeus im strahlenden Sonnenschein erkennen mit seinen blaugrünen Bändern erkennen. Da Techno einer der innersten Monde von Zeus war, hatten die meisten Besucher den Planeten noch nie aus solch geringer Entfernung gesehen. Als die Hangartore offen standen, erhob sich die Labora von ihrem Platz und schwebte unter dem lauten Klatschen der Zuschauer langsam aus dem Hangar.
    Als des Klatschen langsam abebbte, näherte sich einer der Adjutanten des Protektors Max und sprach sie leise an: „Der Protektor lässt anfragen, ob sie Zeit erübrigen können zu einem Vieraugengespräch in einem abgesicherten Konferenzraum.“
    Auf eine solche Anfrage gab es nur eine Antwort und Max gab sie, wenn auch mit einem etwas mulmigen Gefühl. „Selbstverständlich, es wird mir eine Ehre sein!“
    Während sie sich nervös fragte, was der Protektor wohl von ihr wollen könnte, führte sie ihn zu einem ihrer Büros, dass sie in der FIA Forschungsstation hatte. Sie bat ihn herein und schaltete die Störgeräte ein, die für Abhörsicherheit sorgten. Die Beiden nahmen Platz in den abgenutzten Sesseln, mit denen sie ihre gemütliche Besprechungsecke ausgestattet hatte.
    „Was können die FIA und ich für sie tun, Euer Majestät?“ Ihrer Stimme war die Nervosität nicht anzumerken.
    „Nun, in meiner Eigenschaft als Protektor muss ich mir Gedanken machen über die Ergebnisse, die sie mit der Marie Curie damals zurück gebracht haben. Bisher hatten wir die Technik nicht, aber es könnte sein, das sie und ihr Team mit der Labora den Durchbruch geschafft haben, um uns in Zukunft schützen zu können. Deshalb meine Frage: Kann man auf Basis der Labora ein Kampfschiff entwickeln und wie könnte man es bewaffnen?“
    „Als wir die Labora konstruiert haben, euer Majestät, haben wir auch die Implikationen der damals ermittelten Daten berücksichtigt. Durch den modularen Aufbau können wir um Vorschiff, sofern wir die zusätzlichen Besatzungsquartiere weglassen, drei QFL's unterbringen. QFL ist die Abkürzung für Quantenfluktuationslaser, im Prinzip die Kombination des Umformers mit einem Laser. Die Stärke würde in etwa den Asteroidenabwehrlasern entsprechen, die in den Umlaufbahnen von Laguna und Yggdrasil stationiert sind. Erste Laborversuche mit diesem Lasertyp sind bisher viel versprechend. Da die Labora auch als Forschungsschiff konzipiert wurde, sind die für eine Feuerleitanlage nötigen Ortungsgeräte ebenfalls vorhanden. Und der Heckbereich ist sowieso für die freie Nutzung ausgelegt, auch da ist Platz für mehrere Laserkanonen oder auch für Raketenwerfer, wobei wir noch nicht sicher sind, welche Waffentypen in Raumgefechten sinnvoll sind. Für die Umrüstung zu einem Kampfschiff von einem Frachter oder einem Forschungsschiff bräuchte eine Werft, die die erforderlich Module vorrätig hat, etwa einen Tag.“
    Der Protektor sah Max nachdenklich an. „Sie sind auch der Ansicht, dass das Problem mit den Aliens noch nicht ausgestanden ist?“
    Max erwiderte zögernd: „Um die Aliens von Suhail mache ich mir weniger Gedanken. Nach dem, was wir wissen, scheinen sie in größeren Zeiträumen zu denken als wir. Was mir Sorgen macht, ist die Energie, die sich seit der Explosion mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet. Wer kann wissen, wer sie empfängt und wie derjenige zu uns eingestellt ist.“
    Der Protektor lächelte versonnen. „Und ich dachte, ich sei der einzige, der paranoid ist.“
    Max wagte einen kleinen Scherz: „Nein, euer Majestät, aber selbst Paranoide können Feinde haben.“
    Manfred I. lachte laut auf. „Und schlagfertig ist sie auch noch!“ murmelte er. Dann wurde er wieder ernst. „Ich weiß, dass ich keine direkte Befehlsgewalt über die FIA habe, aber ich möchte sie trotzdem bitten, dass sie das Kampfschiffkonzept weiter verfolgen. Wenn wir im Notfall unsere Frachter umrüsten könnten, wäre mir wesentlich wohler. Dafür werde ich versuchen, ihr Budget aufzustocken, damit sie mit der Waffenentwicklung fortfahren können.“
    Max

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