Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die verlorene Kolonie (German Edition)

Die verlorene Kolonie (German Edition)

Titel: Die verlorene Kolonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Jentsch
Vom Netzwerk:
ein!“ 
    In den nächsten Tagen einigte man sich auf eine erste Kontaktbotschaft mit mathematischen Folgen. Danach wollte man es mit einem einfachen Fernsehbild im schwarzweißen Format versuchen. Währenddessen stellte man die genaue Zahl der fremden Schiffe fest. Es waren 64! Außer den Plasmaausstoß ihrer Triebwerke wurden keine weiteren Ausstrahlungen festgestellt.
    „Also entweder haben die sehr gute Teleskope oder sie wollen nicht entdeckt werden!“ unkte Ruby. 
    Nachdem die 60 Stunden mit doppelter Schwerkraft vergangen und das Triebwerk wieder verstummt war, wurden weitere Kursanpassungen bei geringerer Beschleunigung gefahren. Schließlich ließ der Kapitän aus Sicherheitsgründen die gesamte Mannschaft in die Raumanzüge steigen und alle Positionen doppelt besetzen. Das Astrogatorenteam meldete: „Entfernung fünfzig Millionen km, Passiergeschwindigkeit 5 kps, minimaler Abstand 20000 km in zwei Stunden und 22 Minuten.“ 
    Der Kapitän ließ die erste vorbereitete Nachricht senden und sagte: „Lassen sie alle von den Sensoren erfassten Daten über SpaceNet an Laguna übermitteln. Und, Ruby, lassen sie aus Sicherheitsgründen das Triebwerk in Bereitschaft, vielleicht müssen wir ganz schnell hier verschwinden!“ 
    Knapp 3 Minuten, nachdem das Kontaktteam die erste Sendung auf mehreren Frequenzen abgeschickt hatte, meldete es: „Jetzt müssten sie unsere Nachricht empfangen haben.“ Die Sekunden vertickten, die Spannung im Schiff stieg, doch von den Fremden kam keinerlei Antwortsignal. 
    Ruby hatte sich zusätzlich zu den Maschinenanzeigen der Pegasus ein vergrößertes Bild eines fremden Schiffes auf ihre Konsole gelegt und studierte es aufmerksam. „Kapitän, soweit ich es hier sehen kann, sind deren Fusionstriebwerke genau wie unsere nicht verkleidet, man kann sie deshalb relativ genau analysieren. Die Magnetfeldstärke ist wesentlich höher als bei uns, deshalb werden sie auch einen höheren Wirkungsgrad haben. Die Magnetspulen scheinen wie gewöhnlich aus Supraleitern zu sein, für die höheren Feldstärken scheinen sie bessere Legierungen zu verwenden. Aber was mir Sorgen macht, sind die Aufbauten an diesen Stellen.“ 
    Sie markierte sie elektronisch auf ihrem Bild und schickte es über das interne Netzwerk auf die Kommandantenkonsole. „Das scheinen starke Laser zu sein, und diese Öffnungen...“ Sie markierte verschieden Stellen. „Ich verwette meine nächsten drei Urlaube, wenn das keine Abschussvorrichtungen für Raketen oder Torpedos sind! Also für mich...sind das Kriegsschiffe!“ 
    In der Zwischenzeit war die Entfernung auf unter eine Million km gesunken, eine Antwort auf die ausgesendeten Signale war nicht empfangen worden. Plötzlich meldete die astronomische Abteilung den Empfang starker Radiowellen. „Sieht aus wie ein Langstreckenradar!“ „Ralf, programmieren Sie vorsichtshalber einen Fluchtkurs. Aber warten Sie mit der Ausführung auf mein Kommando!“ 
    Jack glaubte immer noch nicht an feindliche Aktivitäten, weil alle Simulationen in den vergangenen Jahrhunderten die Unwirtschaftlichkeit solcher Aktivitäten erwiesen hatten. Aber er hatte nicht umsonst seit Jahrzehnten als Raumfahrer überlebt, weil er unvorsichtig war. Die Entfernung sank weiter. Als der Abstand zu den Fremden auf etwa 150000 km gesunken war, kam ein Alarmruf von der Astronomie. „Moduswechsel bei der Radarausstrahlung! Sieht aus wie eine Umschaltung auf einen Zielsuchstrahl!“ 
    Jack wurde unsicher. „Läuft die Datenübertragung nach Laguna noch?“ „Ja Sir, alle Daten gehen über die Laserverbindung raus. Was auch hier passiert, Laguna bekommt alle Daten mit!“ „Bisher noch keine Reaktion auf unsere Botschaft?“ 
    Jack klammerte sich an seine Hoffnung auf einen friedlichen Kontakt. Bei 85000 km kam von der computerüberwachten Radaranlage ein lautes Alarmsignal. Der Computer meldete: „64 neue Flugkörper im Anflug! Beschleunigung über 50 Gravos.“ 
    Sofort ordnete Ralf an, den Fluchtkurs zu aktivieren. Ruby versuchte, alles aus ihren Maschinen herauszuholen. Noch nie hatte die Pegasus eine derartige Beschleunigung erreicht, doch der Computer meldete leidenschaftslos. „Einschlag in 580 Sekunden.“ Ruby hatte einen Einfall. „Wenn wir das Schiff so steuern, das die Triebwerksflamme sie verdampft?“ 
    Jack stöhnte unter dem Druck der Beschleunigung. „Versuchen Sie es, obwohl Sie bestimmt nicht alle erwischen werden!“
    Ruby und Ralf ließen die Pegasus in wilden

Weitere Kostenlose Bücher