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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Jemand hat auch versucht, die Furious und die Illustrious zu zerstören.« Er sah zu Captain Badaya, dessen Gesicht vor Wut wie versteinert war.
    »Der Saboteur kannte die täglich wechselnden Sicherheits-codes für die Systemfilter, und er verfügte über eine Zugriffs-möglichkeit, die ihm erlaubte, die schädliche Software in jedes Schiff dieser Flotte einzuschleusen. Das heißt, es muss das Werk von Personen sein, die die Uniform der Allianz tragen. Hier geht es nicht um Meinungsverschiedenheiten, auch nicht um das Handeln einer Person, die der Allianz gegen-
    über loyal ist, sondern es geht um Verrat. Wer immer das getan hat, ist ein Verräter und ein Feigling. Ist irgendjemand auf Informationen gestoßen, die uns helfen könnten, diese Verräter zu entlarven?«
    Er ließ seinen Blick über den langen virtuellen Tisch wandern und sah jedem der anwesenden Offiziere in die Augen.
    Fast wäre er länger bei Commander Gaes hängen geblieben, erinnerte sich aber noch rechtzeitig daran, das nicht zu tun.
    Sie hatte sich als eine äußerst wichtige Informantin entpuppt, und er konnte es sich nicht leisten, ihr Leben in Gefahr zu bringen. Die Lorica war eines der Schiffe gewesen, die Captain Falco gefolgt waren, und diejenigen, die hinter dem Sabotageakt steckten, hielten Gaes wohl immer noch für rebellisch genug, um sie in ihren Plan einzubeziehen. Oder aber Gaes hatte nach wie vor ausreichende Kontakte zu den Verschwö-
    rern, um ihnen auf die Schliche zu kommen.
    Captain Caligo und Captain Kila war nichts anzumerken außer den gleichen Gefühlsregungen, die alle anderen auch zeigten.
    Es war schlicht unmöglich zu sagen, ob eines der Gesichter eher Schuldgefühle anstelle von Wut oder Angst erkennen ließ. Geary deutete auf Iger. »Lieutenant Iger ist der hoch-rangigste Geheimdienstoffizier an Bord der Dauntless, er hat einige Informationen für Sie, die Co-Präsidentin Rione betreffen.«
    Der Befehlshaber der Schiffe der Callas-Republik und der Rift-Föderation sahen entsetzt zu Rione, doch die kam ihnen weit genug entgegen, um mit einem beschwichtigenden Lä-
    cheln zu reagieren.
    Lieutenant Iger meldete sich in dem Tonfall zu Wort, mit dem er Besprechungen führte: »Ich wurde auf nicht autorisierte Veränderungen in der Sicherheitssoftware an Bord der
    Dauntless aufmerksam gemacht, die Co-Präsidentin Rione be-lasteten.«
    »Warum sitzt sie dann hier?«, ging Captain Armus von der
    Colossus dazwischen. »Sie sollte …«
    »Lassen Sie Lieutenant Iger ausreden«, unterbrach Geary ihn in frostigem Tonfall.
    Iger führ fort, als wäre er in seinen Ausführungen nie ge-stört worden. »Co-Präsidentin Rione erklärte sich freiwillig bereit, in einer Verhörzelle der Klasse sechs befragt zu werden. Ihr wurden mehrere Fragen gestellt, um herauszufinden, ob sie mit diesen oder anderen Softwareveränderungen etwas zu tun hat. Ihre Antworten, mit denen sie jegliches Wissen oder irgendeine Beteiligung verneinte, waren wahr-heitsgemäß.«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen, dann meldete sich der Commander der Warspite zu Wort. »Klasse sechs? Gibt es eine Möglichkeit, eine Klasse sechs zu täuschen oder in die Irre zu führen?«
    »Spezielles Training kann einen in die Lage versetzen, aus-weichende Antworten zu geben, Sir, aber mein Personal und ich, wir sind alle darauf geschult, die Anwendung solcher Techniken zu erkennen«, gab Lieutenant Iger zurück. »Es mag uns vielleicht nicht gelingen, eine Person dazu zu bringen, das zu sagen, was wir hören wollen, aber wir erkennen es, wenn diese Person der eigentlichen Frage ausweicht, damit die Antwort nicht als Lüge registriert wird. Co-Präsidentin Rione hat auf keine derartigen Methoden zurückgegriffen.
    Ihre Antworten waren direkt und eindeutig.«
    »Und was bedeutet das? Dass jemand versucht hat, Senato-rin Rione etwas anzuhängen?«
    »Diesen Schluss würde ich daraus ziehen. Ja, Sir.«
    »Das ist ebenfalls Verrat.« Der Befehlshaber der Warspile
    lehnte sich kopfschüttelnd zurück.
    Geary beugte sich ein Stück weit vor und redete lauter als ge-wöhnlich: »Ich weiß, dass einige Offiziere dieser Flotte schon vom ersten Tag an nicht damit einverstanden waren, dass ich das Kommando übernehme. Mir ist bekannt, dass man Ge-rüchte über mich ausgestreut und versucht hat, Widerstand gegen mich aufzubauen. Aber das hier hat nichts mehr mit unterschiedlichen Ansichten darüber zu tun, wer diese Flotte befehligen soll. Jemand hat versucht, drei große Kriegsschiffe

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