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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Software auf Schiffen der Allianz-Flotte bekannt?«
    »Jetzt ja«, gab sie frostig zurück.
    Geary verzog den Mund. Er musste seine Fragen sorgfältiger formulieren. »Bevor ich Ihnen davon erzählt habe, war Ihnen da irgendetwas darüber bekannt, dass Veränderungen an den Sicherheitseinstellungen zu meinem Quartier oder Captain Desjanis Quartier vorgenommen worden waren?«
    »Nein.«
    »Haben Sie irgendetwas mit diesen Veränderungen zu tun?«
    »Nein.«
    »Haben Sie irgendwelche Maßnahmen ergriffen, durch die einem Schiff der Allianz-Flotte Schaden zugefügt werden kann?«
    »Nein.«
    »Ist Ihnen bekannt, ob sonst jemand solche Maßnahmen ergriffen hat oder plant?«
    »Nicht mit Sicherheit. Ich habe nur gewisse Personen im Verdacht.«
    Geary legte eine Pause ein und überlegte, was er noch fragen sollte, schließlich schaute er Lieutenant Iger an. Der nickte, fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen, doch dann fragte er im ruhigen, neutralen Tonfall eines Verhörspezialisten: »Co-Präsidentin Rione, würden Sie die zuständigen Stellen benachrichtigen, wenn Sie den Verdacht hätten, dass jemand der Allianz oder einem Schiff oder einer Person in dieser Flotte Schaden zufügen will?«
    »Ja, das würde ich.«
    »Würden Sie diesem Schiff Schaden zufügen oder zulassen, dass ihm Schaden zugefügt wird?«
    »Nein.«
    »Würden Sie jemandem auf diesem Schiff Schaden zufügen oder zulassen, dass ihm Schaden zugefügt wird?«
    »Das hängt davon ab, ob ich Grund zu der Annahme hätte, dass deijenige gegen die Interessen der Allianz verstößt.«
    Alle Anzeigen leuchteten nach wie vor grün. Wieder tippte Iger auf verschiedene Tasten, dann sagte er zu Geary: »Sir, alle Anzeigen belegen, dass sie in jeder Hinsicht die Wahrheit sagt.
    Sie … nun, sie ist nicht glücklich darüber, aber sich selbst gegenüber ist sie ehrlich, und alle ihre Antworten sind kurz und direkt.«
    Geary musterte die Auswertungen. Alles bestätigte Igers Worte, auch wenn »nicht glücklich« eine sehr schmeichel-hafte Umschreibung für die Wut war, die die Geräte von ihr empfangen hatten. Er fragte sich, wem diese Wut in erster Linie galt: ihm, Desjani oder dem Feind? Jetzt habe ich Rione dort, wo ich erfahren könnte, was jede ihrer Antworten zu bedeuten hat. Wie sehr hattest du dich gefühlsmäßig auf mich ein-
    gelassen ? Wie fühlst du dich jetzt ? Würdest du eine Attacke auf
    Tanya Desjani rechtfertigen, indem du erklärst, du hältst sie für eine
    Gefahr? Aber diese Fragen konnte er nicht stellen. Selbst wenn Lieutenant Iger nicht anwesend gewesen wäre, hätte er damit die unausgesprochene Abmachung gebrochen, die Rione dazu hatte bewegen können, überhaupt erst einen Verhörraum zu betreten. »Danke, Lieutenant. Holen wir Madam Co-Präsidentin da raus. In ein paar Stunden Findet eine Konferenz der befehlshabenden Offiziere dieser Flotte statt. Ich möchte, dass Sie dabei sind.«
    »Ja, Sir.« Iger schien zutiefst verblüfft zu sein. Derartige Konferenzen hatten sich im Lauf der letzten hundert Jahre zu politischen Hinterzimmertreffen entwickelt, bei denen Abma-chungen ausgehandelt wurden und ältere Offiziere sich den Rückhalt durch jüngere Offiziere zu sichern versuchten. Ein-fachere Flottenangehörige hatte man davon ausgeschlossen, damit die nicht erführen, welche Art politischen Taktierens sich dort abspielte.
    »Sie haben sich angesehen, was ich Ihnen zur Begutach-tung überlassen halte? Über das, was sich auf der anderen Seite des Syndik-Gebiets befindet?«
    »Ja, Sir.« Wieder machte Iger einen sorgenvollen Eindruck.
    »Wer sind die? Wer hält sich da auf der anderen Seite des Syndik-Territoriums auf, Sir?«
    »Ich habe keine Ahnung, Lieutenant. Die höchste Syndik-Führungsebene weiß darüber Bescheid. Sind Sie mit mir einer Meinung, dass diese Aliens aktiv Maßnahmen gegen diese Flotte ergriffen haben?«
    »Ja, Sir«, bestätigte Iger. »Sie müssen dafür verantwortlich sein, dass die große Syndik-Flotte nach Lakota umgelenkt wurde. Aber aus welchem Grund?«
    »Mit Gewissheit lässt sich das nicht sagen, aber wir können mutmaßen, dass sie die Menschheit mit diesem Krieg auf Trab halten wollen, und vermutlich befürchten sie, wir könnten mit dem Hypernet-Schliissel der Syndiks heimkehren und einen entscheidenden strategischen Vorteil erlangen. Aber das ist letztlich nur geraten.« Iger nickte unzufrieden. »Darüber werden wir bei der Konferenz allerdings nicht reden, und ich möchte auch nicht, dass Sie

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