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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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haben. Ich danke Ihnen allen für Ihre Bemühungen.«
    Pastaks ernste Bestätigung traf wenige Minuten später ein, dann lehnte Geary sich zurück und schloss abermals die Augen.
    »Sir?«, flüsterte Desjani ihm zu.
    Er schüttelte den Kopf, um ihr klarzumachen, dass er sich nicht unterhalten wollte. Einen Moment später spürte er, wie sie die Hand um sein Handgelenk legte und ihn eine Sekunde lang fest drückte, um ihm wortlos Trost zu spenden. Dann nahm sie ihre Hand wieder weg. Sie wusste, wie er sich fühlte, und aus irgendeinem Grund machte das das Ganze ein wenig erträglicher.
    Fünf
    Geary seufzte, als die Anspannung durch die Sorgen um die anstehende Schlacht den Schmerzen wich, die die Nachwirkungen der Konfrontation verursachten. Er fühlte sich tod-müde, als hätte er eine ganze Woche lang ununterbrochen auf der Brücke der Dauntless zugebracht, nicht bloß knapp einen Tag.
    »Der Syndik-Wachposten ist immer noch gut dreißig
    Lichtminuten vom Hypernet-Portal entfernt«, meldete eine erschöpfte Captain Desjani. »Wenn sie ihre Geschwindigkeit beibehalten, dann werden sie es in rund viereinhalb Stunden erreicht haben.«
    »Gut.« Geary rieb sich die Augen und schaute wieder auf sein Display. Diese Syndik-Schiffe waren inzwischen fast zwei Lichtstunden von der Allianz-Flotte entfernt. Wären sie deutlich näher gewesen, hätte er sich wohl Sorgen machen müssen, sie könnten einen Selbstmordangriff gegen die Dauntless
    oder gegen die Hilfsschiffe unternehmen. Doch bei dieser Entfernung dauerte es fast einen Tag, ehe sie in die Nähe der Flotte zu gelangen vermochten. »Ich würde sagen, wir können uns später immer noch überlegen, was wir mit ihnen machen werden.«
    Für den Augenblick mussten sie sich um diese Syndiks keine Gedanken machen, da sie eindeutig in der Nähe des Hypernet-Portals bleiben würden - wie schon beim letzten Mal, als die Allianz-Flotte sich hier aufgehalten hatte. Das Portal lag gut zweieinhalb Lichtstunden an Backbord, während die bewohnte Welt des Systems auf der anderen Seite der Sonne ihre Bahnen zog und gut zweieinviertel Lichtstunden entfernt war. Die dortigen militärischen Einrichtungen stellten für die Allianz-Flotte keine Bedrohung dar, es sei denn, sie kamen dieser Welt zu nahe. Aber diese Absicht hegte Geary ganz, sicher nicht.
    Von diesen beiden Faktoren abgesehen, nahm die Syndik-Präsenz rapide ab, während das Licht der jüngsten Konfrontation die verschiedenen Regionen des Lakota-System erreichte: Handelsschiffe suchten Zuflucht, wo sie nur konnten, Kolonien und Bergbauminen auf den äußeren Planeten wurden geschlossen, als die Bevölkerung in die Bunker geschickt wurde. Da die Menschen daran gewöhnt waren, dass Allianz-Streitkräfte die Welten der Syndiks bombardierten, erwarteten sie von der siegreichen Flotte in ihrem System automatisch das Schlechteste. Dazu würde es zwar nicht kommen, aber Geary stand jetzt nicht der Sinn danach, das diesen Leuten zu erklären.
    Rings um die Dauntless waren die weit verstreuten Schiffe der Allianz-Flotte mit den dringendsten Reparaturen beschäftigt, während einige Einheiten immer noch dafür sorgten, dass bei den beschädigten, aber nicht zerstörten Syndik-Schiffen der Antrieb überhitzt wurde. Nichts sollte hier für die Syndiks noch vorzufinden sein, was zu bergen sich lohnte.
    Shuttles flogen zwischen den Allianz-Schiffen hin und her, um benötigte Ersatzteile abzuliefern. Zerstörer und Leichte Kreuzer zogen ihre Bahnen und sammelten nach und nach alle Rettungskapseln ein, die von den Schiffen während der Schlacht ausgestoßen worden waren.
    Geary hatte bereits etwas über eine dieser Kapseln erfahren, in der sich Matrosen befanden, die beim ersten Gefecht im Lakota-System vor vielen Wochen die Indefatigable hatten verlassen müssen. Sie waren von den Syndiks aufgegriffen und zum Wrack der Audacious gebracht worden, aus dem sie dann am heutigen Tag von den Marines befreit worden waren. Anschließend hatte man sie zum Schweren Kreuzer Fascine gebracht, den sie dann gleich wieder verlassen mussten, als der von den Syndiks zerschossen wurde. Schließlich waren sie vom Leichten Kreuzer Tsuba aufgelesen worden. Er fragte sich, ob diese Matrosen das Gefühl hatten, vom Glück oder vom Pech verfolgt zu werden, und ob sie sich über ihre Zukunft Sorgen machten, weil sie jedes Mal auf einem noch kleineren Schiff gelandet waren.
    Rione stand auf und seufzte ihrerseits schwer. »Ich muss mich um ein paar Dinge kümmern.

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