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Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Titel: Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campbell Jack
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viel Zeit. Außerdem sind die meisten unserer Schiffe ohnehin fast schon überbelegt. Wenn sie noch mehr Personal an Bord nehmen, dann könnte das problematisch werden, falls diese Schiffe bei Varandal evakuiert werden müssen. Dann sind nicht genug Rettungskapseln vorhanden. Was wir brauchen, sind zwei Flotten.« Ihr Blick wanderte zum Display, da eine Warnlampe zu blinken begann. »Vor drei Stunden und fünfundvierzig Minuten ist die Syndik-Reserveflotte nach Varandal gesprungen.«
    »Zu schade, dass wir nicht vier Stunden früher hier eingetroffen sind. Hätten sie uns vor dem Sprung bemerkt, wären sie womöglich hier geblieben. Das hätte uns das Ganze viel leichter gemacht.« Geary musterte das Display, das den Flottenstatus anzeigte. »Zwei Flotten. Vielleicht ist das ja die Lösung. Ich lasse einen Teil hier, der die Kapseln einsammelt, die anderen fliegen weiter.«
    »Auf wen können wir verzichten?«
    »Eigentlich auf kein Schiff. Aber einige von ihnen werden ohnehin Schwierigkeiten haben, mit der Flotte mitzuhalten.« Die Wahl schien einfach zu sein, doch das Ganze war nicht nur eine Frage der Physik. Er rief die Illustrious . »Captain Badaya, ich habe eine Bitte an Sie.«
    Sechs Sekunden später meldete sich Badaya bei ihm. Er sah erschöpft aus, aber das war auch kein Wunder, hatte er sich und seine Crew doch dazu angetrieben, rund um die Uhr zu arbeiten, damit die Schäden an der Illustrious vor der zu erwartenden Schlacht so gut wie möglich behoben wurden. Dass mit diesen Reparaturen nur das Notwendigste zu schaffen war, das war allen Beteiligten klar. »Was brauchen Sie, Captain Geary?«
    »Die Rettungskapseln der Allianz müssen eingesammelt werden, aber ich kann es mir nicht leisten, die gesamte Flotte dafür abbremsen zu lassen. Auf dem Weg zum Sprungpunkt nach Varandal können wir die Gefahr eliminieren, die von den verbliebenen Syndik-Schiffen ausgeht, doch jeder von uns, der langsamer wird, um die Kapseln zu bergen, benötigt dennoch genug Feuerkraft, um sie zu beschützen, falls sich noch irgendetwas Unvorhergesehenes ereignet.«
    Nach sechs Sekunden nickte Captain Badaya. »An wen dachten Sie, Captain Geary?«
    »An die Hilfsschiffe Orion , Incredible und Resolution , an die am schwersten beschädigten Eskortschiffe, und an die Illustrious , weil diese Schiffe einen zuverlässigen und fähigen Commander benötigen.«
    Wieder nickte Badaya. »Wir haben unser Bestes gegeben, die Illustrious wieder zusammenzuflicken, aber sie wird in einem Gefecht nach wie vor im Nachteil sein. Ich verstehe Ihre Logik. Allerdings fällt es mir schwer, mir vorzustellen, dass wir die Schlacht bei Varandal versäumen werden.«
    »Ich weiß.« Badaya hatte seine Fehler, aber er hatte sich das Recht verdient, dass sein Stolz und seine Ehre nicht übergangen wurden. »Darum bitte ich Sie ja auch, diesen Auftrag zu übernehmen. Wenn Syndik-Schiffe den Sprungpunkt nach Varandal verlassen, bevor Sie ihn erreichen, werden Sie sich den Weg freischießen müssen. Diese Streitmacht muss jemand befehligen, von dem ich weiß, dass ich mich auf ihn verlassen kann. Außerdem überlasse ich Ihnen zwei Schlachtschiffe und zwei Schlachtkreuzer, damit Sie sich vernünftig verteidigen können.« Er musste Badaya nicht erst darauf hinweisen, dass diese vier beschädigten Schiffe nicht mal zusammengerechnet die Gefechtsfähigkeit eines einzelnen unbeschädigten Schlachtschiffs besaßen.
    »Die Chancen stehen nicht gut, dass irgendwelche Syndiks hier auftauchen, bevor wir das System verlassen«, meinte Badaya, »auch wenn es nicht auszuschließen ist. Aber wenn Sie die Syndiks bei Varandal ordentlich in die Mangel nehmen, dann werden einige vielleicht versuchen, zum Sprungpunkt zu entkommen, und da können wir uns ihnen dann in den Weg stellen und sie ausradieren.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Das ist ein ehrenvoller Auftrag«, folgerte Badaya. »Wir werden keine Allianz-Soldaten hier zurücklassen, die Illustrious wird die anderen Schiffe dieser Flotte nicht aufhalten, und wir folgen der Flotte mit genügend Abstand, um die Syndiks zu stoppen, die aus Varandal entkommen wollen. Danke für Ihr Vertrauen, Captain Geary.«
    »Das haben Sie sich verdient, Captain Badaya.« Das entsprach voll und ganz der Wahrheit. Von dieser fixen Idee abgesehen, ihn zum Diktator zu machen, war Badaya gar kein so übler befehlshabender Offizier. Er neigte zwar dazu, mehr auf Impulse von außen zu reagieren, anstatt eigene Vorschläge ins Spiel zu bringen,

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