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Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Titel: Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campbell Jack
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keine Angst vor den Folgen Ihres Handelns?«
    Der Chief nickte, als weitere Lichter auf dem Scandisplay aufleuchteten. »Sie war besorgt, aber wohl nicht so sehr um sich selbst, Lieutenant.«
    Iger schürzte die Lippen, als wäre ihm gerade etwas eingefallen. »Waren Sie nicht in Sorge, was aus Ihrer Familie werden könnte?«
    »Volltreffer, Lieutenant«, meldete der Chief. »Sieht aus, als würde ihr das große Sorgen bereiten.«
    »Warum haben Sie Ihr Schiff aufgegeben?«, bohrte Iger nach, während sie ihn nur weiter anstarrte und nichts sagte.
    Desjani verzog den Mund, als sie die Offizierin eingehend betrachtete. »Chief, der Lieutenant soll fragen, ob sie irgendwelche Fragen hat.«
    Den Chief schien das zu erschrecken, aber er gab die Anweisung weiter.
    Nachdem die Frage ausgesprochen worden war, schwieg die Frau ein paar Sekunden lang, dann sagte sie zögerlich: »Sind … meine überlebenden Crewmitglieder unversehrt … so wie vereinbart?«
    Das verstand Geary und nickte Desjani zu, die einen zufriedenen Eindruck machte. »Sie wollte ihre Crew retten. Das konnte sie nur, indem sie kapitulierte, aber das durfte sie ihren Leuten nicht sagen. Auch wenn keiner ihrer Offiziere widersprochen hätte, fürchtete sie, die Syndik-Führer könnten ihrer Familie etwas antun, wenn sie erfahren, dass sie sich ergeben hat.«
    Er betätigte eine Taste, sodass seine Stimme in den Verhörraum übertragen wurde. »Commander.« Sie und Lieutenant Iger sahen zu dem Schott, in dem sich die Lautsprecher befanden. »Ihre Crew ist in Sicherheit. Möchten Sie irgendeine Nachricht an sie senden?«
    Der Chief pfiff leise. »Massiver Angst-Anstieg. Aber nicht auf sich selbst bezogen.«
    Die Syndik atmete tief durch. »Nein, meine Crew soll glauben, dass ich auf dem Schiff gestorben bin.«
    »Haben Sie das Ihrer Crew gesagt?«, fragte Geary. »Dass Sie auf dem Schiff bleiben, um sich zu opfern? Haben Sie Ihre Crew belogen?«
    »Von hier betrachtet sieht das ganz so aus«, warf der Chief ein.
    Aufgebracht sah die Syndik Iger an. »Ja, ich habe meine Crew belogen. Ich habe behauptet, ich würde mein Schiff sprengen, sobald die Allianz-Schiffe nahe genug sind. Hätte ich das tatsächlich getan, dann hätten Sie im Gegenzug meine Crew getötet. Ich habe gelogen, damit sie das Schiff verlassen und zu Hause davon erzählen, dass ich in Erfüllung meiner Pflicht ums Leben gekommen bin.« Ihr Blick wanderte im Verhörraum umher, als suche sie die Kamera, die Geary benutzte, um sie zu beobachten. »Ich hätte mein Schiff bis zum Tod verteidigt, wenn damit irgendetwas zu erreichen gewesen wäre. Aber wir waren völlig hilflos. Trotzdem hätte ich mich mit niemand anderen auf diesen Handel eingelassen als mit Captain Geary. Ich habe zu oft mitansehen müssen, wie Rettungskapseln der Syndikatwelten allein zum Spaß abgeschossen wurden.«
    Geary bemerkte, dass Desjani einen roten Kopf bekam. »Selbstgerechtes Miststück«, spie sie aus. »Wahrscheinlich hat sie auch unsere Rettungskapseln abgeschossen.«
    Hastig überlegte Geary, wie er das Thema wechseln konnte, dann öffnete er das Mikrofon. »Fragen Sie sie, was den Schaden an ihrem Schiff verursacht hat.«
    Als die Frage weitergeleitet wurde, sah die Offizierin Iger starr an, ihr Gesicht wurde leichenblass.
    »Wow«, staunte der Chief. »Heftige Reaktion. Sie ist sehr aufgebracht über was auch immer den Schaden verursacht hat, Lieutenant.«
    Iger wiederholte die Frage.
    Sie starrte ihn weiter an. »Sie kennen die Ursache.«
    »Nein«, erwiderte Iger ruhig. »Die kennen wir nicht.«
    »Mein Schiff kam von Kalixa her! Beantwortet das Ihre Frage?«
    Lieutenant Iger sah sie verwirrt an, auch wenn Geary vermutete, dass er diese Gefühle absichtlich erkennen ließ. »Nein, das beantwortet die Frage nicht. Ist bei Kalixa etwas vorgefallen?«
    »Spielen Sie nicht den Ahnungslosen! Was bei Kalixa passiert ist, das ist doch Ihr Werk!«
    Geary aktivierte abermals das Komm. »Was ist bei Kalixa passiert, Commander?«
    Die Frau schaute sich weiter zornig um, antwortete aber nicht.
    Erneut begann der Chief zu pfeifen. »Überall Ausschläge. So als ob sie außer sich ist vor Wut, aber nicht so recht weiß, ob sie lügen oder die Wahrheit sagen oder mit Gegenständen um sich schmeißen soll.«
    Doch dann schien sich die Befehlshaberin gegen einen Gewaltausbruch entschieden zu haben. Sie saß nur noch da und blickte finster drein. »Also gut, dann tun wir eben so, als wüssten Sie nicht, dass das

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