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Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Titel: Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campbell Jack
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eingehen. Nur so können wir die Gefangenen retten. Ansonsten müssten wir sie auf dem Kreuzer ihrem Schicksal überlassen und zusehen, wie der uns entkommt.«
    Desjani verzog keine Miene, während sie etwas auf ihrem Display eintippte. »Ich empfehle Ihnen, die Rifle und die Culverin aus der Gruppe der Zerstörer zu nehmen, die ohnehin auf Abfangkurs zu diesem Schweren Kreuzer sind. Sie müssen dicht heranfliegen und ihre Vektoren anpassen, dann müssen sie Leinen spannen und die Gefangenen manuell an Bord holen. Der Rest des Geschwaders soll die Rettungskapseln der Syndiks in Schach halten.«
    Geary nickte zustimmend. »Und was ist mit den Leichten Kreuzern?«
    »Die würde ich um den Schweren Kreuzer herum verteilen«, schlug Desjani vor. »Sie sollen den Eindruck erzeugen, dass sie noch näher herankommen werden. Falls die Syndiks planen, ihr eigenes Schiff in die Luft zu jagen, werden sie mit etwas Glück damit warten, weil sie hoffen, noch ein paar von unseren Leichten Kreuzern mit in den Tod zu nehmen.«
    »Alles klar.«
    Nicht ganz zwei Stunden später glitten die Rifle und die Culverin in ihre Positionen und passten Geschwindigkeit und Kurs an das Syndik-Schiff an. Als das Manöver abgeschlossen war, bewegten sich die drei Kriegsschiffe immer noch mit beträchtlicher Geschwindigkeit durchs All, blieben aber relativ zueinander so exakt auf ihren Positionen, dass es schien, als stünden sie erstarrt im Raum. Nicht weit entfernt war eine kleine Anzahl von Syndik-Rettungskapseln unterwegs, mit denen sich die Crew des Kreuzers in Sicherheit brachte.
    Die Dreiergruppe war zu dem Zeitpunkt bereits fast vierzig Lichtminuten von der Hauptflotte der Allianz-Schiffe entfernt. Die Gruppe um die Illustrious hatte sich sogar noch weiter zurückfallen lassen, sodass die Distanz zu ihr mehr als eine Lichtstunde betrug. Die Hauptflotte hatte unterdessen längst einen weiteren Schweren und einen Leichten Kreuzer der Syndiks flugunfähig geschossen und war nur noch gut fünf Lichtminuten von einem beschädigten Syndik-Schlachtkreuzer entfernt, der sich mit finsterer Entschlossenheit in sein Schicksal gefügt zu haben schien.
    Ohne eingreifen zu können, sah Geary mit an, wie zwischen dem Syndik-Kreuzer und den beiden Zerstörern Leinen gespannt wurden und sich Matrosen in Schutzanzügen auf das Syndik-Schiff zubewegten. Quälende Minuten vergingen, dann legten deutlich mehr Personen in Schutzanzügen die Strecke in umgekehrter Richtung zurück. Als Ruhe einkehrte und die Leinen eingeholt wurden, fragte er: »Wie viele?«
    »Die Flottensensoren zählen sechsunddreißig Personen mehr, als auf das Syndik-Schiff gegangen sind, Sir.«
    »Sechsunddreißig.« Er sah zu Desjani. »Sieht so aus, als hätte diese Syndik Wort gehalten.«
    »Wir werden sehen, was die Befehlshaber der Rifle und der Culverin zu berichten haben, wenn ihre Nachrichten in gut vierzig Minuten eintreffen«, brummte Desjani.
    Fünf Minuten darauf befanden sich die Leichten Kreuzer und Zerstörer auf dem Rückflug zu den übrigen Allianz-Schiffen, und die Rettungskapseln der Syndiks entfernten sich stetig weiter von ihrem Mutterschiff, als auf einmal der Schwere Kreuzer in einer Feuerwolke verging. »Eine Überladung des Hauptantriebs. Aber wieso jetzt?«, überlegte Desjani. »Eine verspätet aktivierte Sprengfalle?«
    »Vielleicht. Falls ja, können wir von Glück reden, dass sie so lange verzögert wurde, bis alle in Sicherheit waren.« Er fragte sich, was mit der Syndik-Befehlshaberin geschehen sein mochte, die versprochen hatte, an Bord ihres Schiffs zu bleiben.
    Keine zwanzig Minuten später kreuzte die Allianz-Flotte die Flugbahn des ersten beschädigten Schlachtkreuzers der Syndiks. Da sie weder Zeit noch Brennstoffzellen vergeuden wollten, befahl Geary einfach einem halben Dutzend Schlachtschiffe, den Kurs gerade weit genug zu ändern, um dicht am gegnerischen Kreuzer vorbeifliegen zu können. Obwohl die Syndiks noch über einige funktionstüchtige Waffen verfügten, konnten die Schlachtschiffe der Allianz mühelos mit Höllenspeeren aus nächster Nähe die Schilde durchdringen und den Kreuzer systematisch schrottreif schießen. »Alle Systeme auf dem feindlichen Schlachtkreuzer sind tot. Crew verlässt das Schiff.«
    Desjani summte eine Melodie vor sich hin, als sie zusah, wie das Wrack hinter der Allianz-Flotte steuerlos durchs All trudelte.
    Kurz darauf ging eine Meldung von der Rifle ein. Der Captain des Zerstörers blickte irritiert drein. »Wir

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