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Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Titel: Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campbell Jack
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schien nicht zu begreifen, was Geary gesagt hatte. »Sir, ich erwarte, dass ich in allernächster Zeit ein Kommando in dieser Flotte zugeteilt bekomme, das meinem Dienstgrad und meinen Fähigkeiten angemessen ist.«
    »Dann muss ich Ihnen leider mitteilen, dass sich Ihre Erwartungen nicht erfüllen werden.« Geary versuchte, nicht wütend zu werden, doch er merkte, dass sein Tonfall energischer wurde. »Sie werden den Dienst verrichten, den die Allianz von Ihnen einfordert, so wie jeder Offizier in dieser Flotte.«
    »Aber … ich …«
    »Vielen Dank, Commander Vigory. Ich weiß Ihre Bereitschaft zu schätzen, den Dienst zu verrichten, den die Allianz benötigt.«
    Nachdem das Gespräch beendet war, lehnte sich Geary zurück und legte eine Hand über seine Augen. Im nächsten Moment wurde die Türglocke zu seinem Quartier betätigt. Na, wunderbar. Kann dieser Morgen noch schlimmer werden? Er ließ die Luke öffnen und setzte sich etwas gerader hin, als Victoria Rione eintrat. »Captain Geary.«
    »Madam Co-Präsidentin.« Sie waren in genau diesem Raum viele Male körperlich intim gewesen, doch diese Zeit lag hinter ihnen. Sie würden beide nicht versuchen, aus dieser früheren Beziehung noch irgendeinen persönlichen Nutzen zu ziehen.
    »Ich hoffe, ich störe nicht«, sagte sie.
    »Nein, überhaupt nicht. Ich habe nur gerade überlegt, weshalb ich eigentlich diese Kriegsgefangenen retten wollte«, gestand er ihr.
    Rione lächelte flüchtig. »Weil Sie die lästige Angewohnheit haben, unbedingt das Richtige tun zu wollen, auch wenn der gesunde Menschenverstand etwas ganz anderes sagt.«
    »Besten Dank. Was führt Sie zu mir?«
    »Die befreiten Kriegsgefangenen von Heradao.«
    Es gelang ihm nicht, ein Aufstöhnen zu unterdrücken. »Was ist denn jetzt schon wieder?«
    »Das könnten gute Neuigkeiten sein, oder zumindest nützliche.« Rione deutete mit einer Kopfbewegung in Richtung des Konferenzraums. »Nachdem Sie gestern gegangen waren, gestand mir Commander Fensin, das Beste, was man ihm hatte sagen können, sei das gewesen, was Ihr Captain ihm an den Kopf geworfen hat. Sie wissen schon, dass sie ihn an seine Verantwortung als Allianz-Offizier erinnert und ihn aufgefordert hat, dieser Verantwortung gerecht zu werden.« Einen Moment lang hielt sie inne. »Nach allem, was Kai Fensin gesagt hat, sieht es so aus, dass ihm und den anderen Gefangenen eine feste Hand gefehlt hat, jemand, den sie respektieren konnten und der ihnen sagte, was zu tun war. Er ist der Ansicht, dass sie alle von einem Verhalten profitieren würden, wie Ihr Captain es ihm zuteil werden ließ.«
    Geary widerstand der Versuchung zu betonen, dass sein »Captain« einen Namen hatte und dass Desjani ohnehin nicht »sein« Captain war. »Das klingt logisch. Sie sind es nicht gewöhnt, ihre vorgesetzten Offiziere zu respektieren oder sich um deren Befehle zu kümmern.«
    »Kai schlug vor, dass Sie andere in der Flotte davon in Kenntnis setzen, damit alle wissen, wie sie mit den Gefangenen umgehen sollten. In dieser Hinsicht sind diese Leute nicht so wie die, die wir bei Sutrah befreit haben.«
    »Danke«, sagte er. »Ich glaube, er hat damit recht.«
    »Ja, und Ihr Captain hatte ebenfalls recht. Mein Instinkt, Commander Fensin zu beschützen, war ein Irrtum.«
    »Machen Sie sich deshalb keine Vorwürfe. Desjani und Fensin gehören beide zur Flotte.« Rione nickte nur stumm. »Wie geht es Ihnen?«
    Sie sah ihn forschend an. »Warum fragen Sie?«
    »Sie scheinen sehr glücklich darüber zu sein, dass Sie Commander Fensin gefunden haben.«
    Riones Augen blitzten auf. »Wenn Sie damit andeuten wollen …«
    »Nein, nein!« Geary hob entschuldigend die Hände hoch. »Das habe ich damit nicht gemeint. Ich habe nur das Gefühl, dass das Wiedersehen mit ihm Ihnen gut getan hat.«
    Ihr Ärger verschwand so rasch wieder, wie er hochgekocht war. »Ja. Er erinnert mich an viele Dinge. An das Leben, das ich einmal hatte.«
    »Das habe ich gemerkt.« Er hielt es für das Beste, wenn er nicht erwähnte, dass Desjani es ebenfalls bemerkt hatte.
    »Tatsächlich?« Sie ließ den Kopf ein wenig sinken. »Manchmal frage ich mich, was geschehen wird, falls mein Mann noch lebt und wir beide wieder vereint werden. In all den Jahren, seit er weg ist, habe ich mich in vieler Hinsicht verändert. Ich … ich bin nicht mehr die Frau, die er gekannt hat.«
    »Ich habe diese Frau gesehen, als Sie mit Kai Fensin auf dem Hangardeck redeten.«
    »Wirklich?« Rione seufzte. »Dann

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