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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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alles simuliert sein.«
    »Und was ist mit den neuen Schiffen?«, wollte Geary wissen, während er die beiden Gruppen an der oberen Kante des Quadrats beobachtete, die der Flotte am nächsten waren.
    »Deren Ident-Codes behaupten, dass es sich bei ihnen allen um Einheiten der Gefechtsstreitkräfte des Simur-Sternensystems handelt.«
    Desjanis ungläubiges Schnauben war so laut, dass Iger es auch hören konnte und zustimmend nickte, während er fortfuhr: »In diesem System findet sich sehr viel interessanter Nachrichtenverkehr, Admiral. Allerdings nichts, was auf eine Revolte gegen die Syndikatwelten hindeuten würde. Was wir auffangen, wurde kurz vor unserer Ankunft gesendet und besteht zu einem großen Teil aus Spekulationen, was diese Syndik-Kriegsschiffe hier zu suchen haben. Die Schiffe sind vor ein paar Wochen hier eingetroffen, und allem Anschein nach haben sie die Kommunikation mit jedermann in diesem System verweigert.«
    »Sie haben mit niemandem Kontakt aufgenommen?«, wiederholte Geary ungläubig. »Nicht mal mit dem Senior-CEO der Syndiks in Simur?«
    Iger musste lächeln, auch wenn er es sich zu verkneifen versuchte. »Da die Syndik-Kriegsschiffe sich seit ihrer Ankunft hier in der Nähe zum Sprungpunkt aufhalten, konnten wir mühelos die Nachrichten auffangen, die ihnen geschickt worden sind. Sie sind natürlich verschlüsselt, aber wir konnten eine davon so weit knacken, dass wir sagen können, dass der Senior-CEO des Systems von den Schiffen wissen will, in welcher Mission sie hier unterwegs sind. Und es gibt da noch ein Bruchstück einer Nachricht, die den Anschein erweckt, als hätte man diesem CEO irgendwelche Anweisungen geschickt, die er nicht befolgen will.«
    »Aber es gibt keinen Zweifel daran«, fragte Geary, »dass all diese Schiffe zu den Syndikatwelten gehören, auch wenn sie behaupten, dass sie im Auftrag des hiesigen Systems unterwegs sind?«
    »Antworten Sie nicht darauf, Lieutenant«, meldete sich plötzlich eine Stimme zu Wort, ehe Iger etwas sagen konnte.
    Desjani presste die Lippen zusammen, schwieg jedoch, während sich Geary umdrehte und feststellte, dass Rione auf die Brücke gekommen war. »Warum sollte Lieutenant Iger nicht auf meine Frage antworten?«, wollte Geary wissen.
    »Aus dem einfachen Grund, Admiral«, erwiderte sie in einem Tonfall, als sei das alles doch offensichtlich, »dass die Allianz einen Friedensvertrag mit den Syndikatwelten geschlossen hat, der unser Vorgehen gegen Schiffe oder Sternensysteme der Syndikatwelten erheblich einschränkt. Aber die Allianz hat keinen individuellen Friedensvertrag mit dem Simur-Sternensystem. Wenn diese Schiffe behaupten, zu Simur zu gehören, aber nicht zu den Syndikatwelten, und wenn sie sich feindselig oder in irgendeiner Weise bedrohlich verhalten, dann können Sie darauf jede Ihnen angemessen erscheinende Maßnahme ergreifen, ohne sich Gedanken über den Vertrag mit den Syndikatwelten machen zu müssen.«
    Das konnte noch von Nutzen sein. Geary behielt die am nächsten gelegene Gruppe Syndik-Kriegsschiffe im Auge und sagte: »Warum sollten uns die Syndiks eine solche Gelegenheit bieten?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht haben sie diese Möglichkeit bloß nicht in Erwägung gezogen. Wir wissen vieles nicht. Gewissheit können wir nur in dem Punkt haben, dass die Syndiks Sie höchstwahrscheinlich zu Handlungen verleiten wollen, die Sie eigentlich nicht zu begehen wünschen.«
    Ein weiterer Alarm ertönte, diesmal vom Display, gleichzeitig meldete Lieutenant Castries, was angezeigt wurde: »Die Schiffsgruppen Alpha und Bravo beschleunigen und gehen auf Abfangkurs.«
    Die automatischen Schiffssysteme hatten den vier Gruppen die Bezeichnungen Alpha, Bravo, Cable und Delta zugewiesen. Alpha und Bravo waren dabei die beiden Gruppen an der Oberkante des gedachten Quadrats, die sich der Allianz-Flotte am nächsten befanden, nachdem die ihren Steilflug begonnen hatten.
    »Weitere Selbstmordangriffe?«, fragte Geary. Wegen der geringen Entfernung zu diesen beiden Gruppen würde es nur gut zwanzig Minuten dauern, bis sie in die Reichweite seiner Schiffe gelangten, die seit Verlassen des Sprungraums immer noch mit nur 0,003 Licht unterwegs waren und sich damit deutlich im Nachteil befanden. »An alle Einheiten der Ersten Flotte: Beschleunigen Sie sofort auf 0,1 Licht. Die Kriegsschiffe, die sich uns nähern, sind als feindselig eingestuft worden. Sie haben die Erlaubnis, sie unter Beschuss zu nehmen und sie notfalls zu zerstören, sobald

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