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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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konnten.
    »Erste Welle Shuttles wird beladen, keine Probleme damit, die Gefangenen zurückzuhalten«, rief Lieutenant Castries. »Gefangene berichten, dass seit vierundzwanzig Stunden kein Syndik mehr im Lager oder in der Nähe zu sehen gewesen ist.«
    Die Flotte hatte den nächtlichen Süden des Planeten hinter sich gelassen und rückte jetzt wieder auf die von der Sonne beschienene Seite vor. Die vollbesetzten Shuttles würden sich mit der Flotte treffen, sobald die Schiffe den Nordpol erreichten und wieder Richtung Süden flogen – natürlich auf einer Flugbahn, die darauf abzielte, in geringer Höhe über das Lager hinwegzufliegen.
    Die Syndiks, die sich diesen Schlag ausgedacht hatten, mussten jetzt dasitzen und jede Bewegung der Flotte so berechnend beobachten, wie es Glücksspieler taten, die keine umgedrehte Karte aus den Augen ließen. Flieg einfach so weiter. Vollende den Orbit. Geh in Stellung. Und dann …
    »Admiral!«, rief ein aufgeregter Lieutenant Iger. »Sehen Sie doch!«
    Geary betrachtete das Bild, das einen der Syndik-Wachposten nahe dem Auslöser zeigte.
    Die Wachen waren nicht an ihrem Platz.
    »Die Wachleute müssen etwas bemerkt haben«, erläuterte Iger. »Und die Marines haben sie ausgeschaltet, bevor sie den Alarm auslösen konnten.«
    »Aber wieso ertönt kein Alarm? Der sollte doch wohl automatisch anspringen, sobald den Wachposten etwas zustößt, oder nicht?«
    »Ja, Sir. Der Alarm kann getäuscht werden …«
    Das Bild von der Drohne wurde einen Moment lang komplett weiß.
    »… aber nicht für lange«, redete Iger weiter, als das Bild wieder auftauchte. »Die Syndiks haben soeben Störsender aktiviert, und unsere Drohne musste erst einen Weg finden, um diesen Sender zu umgehen.«
    Zusätzliche Sicherheitslichter waren in der Umgebung des Auslösers aufgeflammt, aus Düsen wurde ein feiner Nebel in den Raum gepumpt, um getarnte Eindringlinge entdecken zu können. Geary konnte keinen Alarm hören, aber er wusste, dass die Sirenen in diesem Moment gellen mussten. Bodentruppen und Wachleute der Syndiks liefen mit feuerbereiten Waffen hin und her. »Wo sind die Marines?«
    »Wir sehen keinen Marine, der mit einem der Syndiks kämpft, Sir. Das ist ein gutes Zeichen. Das heißt, sie befinden sich im Inneren.«
    Im Inneren eines Bauwerkes, über dessen Struktur man gar nichts wusste, ein Bauwerk mit unbekannten Sicherheitsvorkehrungen und besetzt von bewaffneten Verteidigern.
    Geary sah wieder zum Display. Wie lange, bis die Syndik-Kriegsschiffe eine Reaktion zeigten? Die Syndiks mussten in diesem Moment zusätzliche Bodentruppen auf den Weg geschickt haben, um herauszufinden, was passiert war, ob es sich um eine echte Bedrohung handelte und wie gravierend sie gegebenenfalls war …
    »Shuttles docken an«, meldete Lieutenant Yuon. »Die Gefangenen werden in versiegelte Frachträume gebracht und unter Quarantäne gestellt, bis eine umfassende medizinische und Sicherheitsuntersuchung stattgefunden hat. Die erste oberflächliche Untersuchung während des Rückflugs hat nichts ergeben. Geschätzte Zeit bis zur Rückkehr der Shuttles auf den Planeten liegt bei zwei Minuten.«
    »Warum sollten sie sich auch die Mühe machen, die Gefangenen zu verseuchen, wenn sie sie sowieso in ihre Atome zerlegen wollen?«, merkte Desjani an.
    Geary erwiderte nichts, sondern betrachtete den Planeten, der unter ihnen vorbeizog. Das Gefangenenlager befand sich fast genau vor der kompakten Formation seiner Flotte.
    Dabei kam ihm zum ersten Mal der Gedanke, dass sie gar nicht wussten, ob die Partikelstrahlen gerade nach oben gerichtet waren oder womöglich einen Winkel aufwiesen, sodass eine Formation bereits erwischt werden konnte, noch bevor sie sich genau über dem Lager befand.
    Es wird Zeit. »Captain Armus, Ihre Streitmacht kann sich jetzt aus der Formation lösen, um die zuvor erteilten Befehle auszuführen. Captain Geary, Ihre Streitmacht kann sich jetzt aus der Formation lösen, um die zuvor erteilten Befehle auszuführen. An alle Einheiten der Ersten Flotte: Drehen Sie sofort fünf Grad nach Steuerbord.« Das würde die Flotte mit genügend Abstand passieren lassen, sollten doch noch Partikelstrahlen in den Orbit gejagt werden. Gleichzeitig würde sie nicht zu weit vom Kurs abweichen, sodass die Shuttles ohne Weiteres ein zweites Mal das Lager anfliegen konnten, um die Gefangenen abzuholen.
    Achtzehn Schlachtschiffe lösten sich in einer majestätischen Drehung aus der Flottenformation, wobei Captain

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