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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Auslöser zu sichern, bevor die Flotte ein zweites Mal den Planeten umkreiste und dabei genau über das Gefangenenlager hinwegflog, unter dem eine Waffe von unvergleichlicher Zerstörungskraft lauerte.
    »Tanya, ich möchte, dass Sie sich in Bereitschaft halten.«
    Sie horchte auf und sah ihn an. »Wofür?«
    »Für alle Fälle. Und für eine günstige Gelegenheit, falls sich eine bieten sollte. Ich werde die Schlachtkreuzer in Divisionen aus dem Verband lösen, damit sie sich diese Syndik-Kriegsschiffe vornehmen, die uns einfach nicht in Ruhe lassen wollen.«
    »Damit bleiben nur noch die Eskortschiffe und die mit der Invincible vertäuten vier Schlachtschiffe übrig, um sie, die Sturmtransporter und die Hilfsschiffe zu beschützen«, machte sie ihm klar.
    »Das hängt im Einzelfall von der Situation ab«, erwiderte Geary. »Außerdem lasse ich die Adroit als letzte Verteidigungslinie bei der Formation. Halten Sie sich auf jeden Fall bereit, sofort zum Angriff überzugehen, sobald ich den Befehl gebe.«
    Desjani grinste ihn wölfisch an. »Dazu bin ich doch immer bereit. Oder ist Ihnen das noch nicht aufgefallen?«
    Geary lächelte sie an, dann rief er Captain Tulev auf der Leviathan , Captain Badaya auf der Illustrious und Captain Duellos auf der Inspire , um ihnen die gleiche Warnung zu übersenden.
    Die vier Gruppen aus Syndik-Kriegsschiffen waren bis auf wenige Lichtsekunden herangekommen, um die Allianz-Schiffe zu ärgern und die Flotte auf diese Weise dazu zu zwingen, ihre dicht geschlossene Formation beizubehalten. Als Geary das Treiben beobachtete, musste er unwillkürlich lächeln. Nicht mehr lange, und ihr müsst auf uns reagieren. Dann bekommen wir vielleicht endlich die Gelegenheit, euch in die Zange zu nehmen.
    Ein leises Signal machte Geary darauf aufmerksam, dass die Marine Scouts von verschiedenen Sturmtransportern zum Start angesetzt hatten. Dabei wurden sie über spezielle Rutschen ausgestoßen, ohne dass Energie oder irgendeine Art von Beschleunigern zum Einsatz kam, die von womöglich wachsamen Syndiks beobachtet und als Zeichen dafür gedeutet werden konnte, dass irgendetwas Ungewöhnliches geschah.
    Sein Blick kehrte zurück zu dem Planeten unter ihnen, dessen Nordpol sich derzeit rechts hinter der Flotte befand, während der Südpol links vor ihnen lag. Die Stadt, in der das Kommando- und Kontrollzentrum der Syndiks untergebracht und der Zünder für die Weltuntergangswaffe versteckt war, zog rechts unten an ihnen vorbei. Am Horizont kam soeben das Gefangenenlager ein wenig links von Geary in Sichtweite. Auf dem Planeten selbst lagen Lager und Zünder weit voneinander entfernt, doch von hier oben konnte man sie beide gleichzeitig sehen.
    Die Marines rasten unterdessen in ihren Schutzanzügen auf die Erde zu. Die Spezialmonturen sorgten dafür, dass sich ihr Fall allmählich verlangsamte und trotzdem kein bekannter Sensor ihre Annäherung wahrnehmen konnte. Allerdings waren diese Anzüge nicht vollkommen, denn wenn leistungsfähige Sensoren im richtigen Moment auf die richtige Stelle ausgerichtet waren, konnten die zumindest feststellen, dass sich da irgendetwas Ungewöhnliches abspielte. Doch im Augenblick waren sämtliche Syndik-Sensoren und die Blicke all ihrer Bedienmannschaften auf die Allianz-Flotte gerichtet, die Kurs auf das Umfeld des Lagers genommen und damit begonnen hatte, Shuttles loszuschicken.
    Wie war das bloß für die Marines? Sie rasten Kilometer um Kilometer in die Tiefe, während das Land unter ihnen immer näher kam und sie wussten, dass Augen, Ohren und Waffen des Feindes nach Eindringlingen suchten. Das Innere der Rüstung wurde mit der Zeit immer heißer, da die Oberfläche alle Reibungshitze absorbierte, die nicht abgegeben werden konnte, weil sie sonst die Position ihres Trägers verraten hätte. Und dann sollten diese gepanzerten und massiv bewaffneten Marines auch noch so sanft auf dem Planeten landen, dass nicht einmal seismische Sensoren etwas Außergewöhnliches feststellen konnten.
    Und mitten in dieser Gruppe befand sich Commander Hopper, die bis auf eine Sitzung im Simulator so etwas noch nie mitgemacht hatte. Diesmal konnte Geary nicht die Verbindung aktivieren, die es ihm erlaubte, das Geschehen aus dem Blickwinkel der Marines zu erleben. Die Scouts mussten fast völlige Funkstille wahren, ausgenommen die gelegentlichen niederenergetischen Mikroimpuls-Übertragungen, mittels derer sie sich untereinander verständigten.
    »Alle Shuttles sind gestartet«,

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