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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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rätselhafte Weise. »Natürlich haben wir die. Black Jack ist auf unserer Seite.«
    Er suchte noch immer nach einer Antwort darauf, als Rione längst wieder gegangen war.
    Am nächsten Tag setzte die Flotte zum Sprung zurück ins Allianz-Territorium an – die Flotte, die weiter in unentdecktes Land vorgestoßen war als jeder andere Mensch vor ihnen und die sich von dort den Weg zurück nach Hause freigekämpft hatte.
    Varandal.
    Geary spürte deutlich, wie alle Anspannung von ihm abfiel. Sie waren zu Hause. Sie waren zurück in der Allianz. Seine Freunde und Berater würden ihn natürlich warnen, dass es bei Varandal von politischen und militärischen Gegnern wimmelte, die es alle auf ihn abgesehen hatten. Sie würden ihm sagen, dass er sich in dieser nur dem Namen nach heimischen Region nicht für eine Sekunde entspannen durfte. Doch für den Augenblick wollte er davon einfach nichts wissen, und stattdessen stellte er sich vor, dass ihn und seine Flotte bei Varandal nur Ruhe und Frieden erwarteten.
    »Ich will nicht hoffen, dass sie auf uns schießen«, murmelte Tanya und machte es ihm umso schwerer, sich seiner Selbsttäuschung hinzugeben.
    »Warum sollten sie das tun?«, fragte er.
    »Weil Sie Black Jack sind, der zurückgekehrt ist, um irgendetwas zu tun. Weil wir das Superschlachtschiff der Kiks mitbringen. Weil wir von sechs Tänzer-Schiffen begleitet werden. Weil Bradamont mit sechs Syndik-Frachtern hier aufgetaucht ist, um Gefangene abzuholen. Weil es alles Idioten sind.«
    »Admiral Timbale ist kein Idiot«, widersprach Geary und versuchte, sich so noch einen letzten Rest an Ruhe zu bewahren.
    »Sofern er noch das Kommando über Varandal hat.« Desjani sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Denken Sie daran, auf alles gefasst zu sein, wenn wir den Sprungraum verlassen.«
    »Sie wissen aber noch, dass ich hier der Admiral bin, nicht wahr?«
    »Dann empfehle ich eben respektvoll dem Admiral, auf alles gefasst zu sein, wenn wir den Sprungraum verlassen, Sir .«
    Seufzend rieb er sich die Augen und setzte sich in seinem Kommandosessel gerader hin. Er wusste nur zu gut, dass er Tanya nichts davon sagen konnte, dass sie die gleiche Warnung aussprach, die er von Rione schon ein paar Tage zuvor zu hören bekommen hatte. Über so etwas habe ich nicht nachgedacht, als ich die befehlshabende Offizierin meines Flaggschiffs geheiratet habe.
    »Was?«
    »Ich habe kein Wort gesagt«, beteuerte er.
    »Doch, Sie … ach, vergessen Sie’s. Wir sind gleich da.« Desjani warf ihm einen letzten ermahnenden Blick zu, dann konzentrierte sie sich auf ihr Display.
    Er wandte sich seinem eigenen Display zu und sah, wie eines der Lichter des Sprungraums plötzlich genau vor ihnen auftauchte. Es gab keinen Anhaltspunkt dafür, wie weit das Licht entfernt war, aber Geary kam es so vor, als würde die Dauntless genau in dieses Licht hineinstürzen, als das Schiff den Sprungraum verließ.
    Da er hörte, wie andere auf der Brücke erschrocken nach Luft schnappten, wusste er, dass nicht nur er so empfunden hatte.
    Dann kehrten die wohltuende Schwärze des Normalraums und das Licht der zahllosen Sterne zurück, darunter auch der grelle Schein eines deutlich größeren Lichtpunkts, der die Sonne Varandal darstellte.
    Kein Alarm ertönte, als die Flottensensoren die Umgebung erkundeten. Als Geary das Gefühl der Benommenheit abgeschüttelt hatte, das ihn jedes Mal beim Verlassen des Sprungraums überkam, waren die gesammelten Daten bereits auf sein Display übertragen worden und zeigten die beruhigend routinemäßigen Aktivitäten der Menschen im System Varandal.
    Bis das Display einmal kurz ruckelte und die Bilder von mehr als einem Dutzend getarnter Allianz-Schiffe nahe der Station Ambaru auftauchten. »Was machen die denn da?«
    »Ambaru muss sie gesehen haben«, antwortete Desjani leise und überprüfte ihre Daten. »Deren Sensoren sind auf Emissionen ausgerichtet, und deshalb können wir sie auch aus dieser Entfernung sehen.«
    Er rief die entsprechenden Daten und erhielt die Bestätigung. Die getarnten Shuttles gaben minimale Emissionen ab, die man für das Hintergrundrauschen in einem Sternensystem halten konnte. Nur Sensoren, die auf ganz bestimmte, in diesem Rauschen verborgene Muster eingestellt waren, konnten sie wahrnehmen. »Eine Übung? Zu welchem Zweck?«
    »Vielleicht wissen die ja was«, gab Desjani zu bedenken und zeigte auf die Bilder von einem Leichten Kreuzer und zwei Zerstörern, die nur eine halbe Lichtstunde vom

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