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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Gestalten gelingt, aus den qualmenden Trümmern der Wahrheit zu entsteigen und sich zu den Fachleuten über den gelehrten Schutthaufen zu erklären, den sie hinterlassen haben.«
    Geary musste lächeln. »Wenn ich Ihre Beschreibung höre, könnte man meinen, dass ein echter Krieg dagegen harmlos ausfällt.«
    »Seit es mir möglich ist, den akademischen mit dem realen Krieg zu vergleichen, muss ich sagen, Admiral, dass ich die relative Ehrlichkeit eines echten Konflikts als viel annehmbarer empfinde.« Shwartz beschrieb eine vage Geste. »Der Kampf um das Superschlachtschiff der Kiks hat gerade erst begonnen, und das akademische Blutvergießen darüber wird um ein Vielfaches heftiger ausfallen als das, was Ihre Marines durchgemacht haben. Ich kann nur hoffen, dass niemand auf die Idee kommt, das Schiff zur streng geheimen Verschlusssache zu erklären und keinen Wissenschaftler an Bord zu lassen.«
    »Das Militär und die Regierung würden nicht auf eine so dumme Idee kom–«
    »Bedauerlicherweise«, fiel Lagemann ihm ins Wort, »glaube ich, dass die Techniker genau das vorhatten, bevor ihnen vor Augen geführt wurde, was sie im Inneren dieses Schiffs erwartet. Bevor ich es verlassen habe, lautete der häufigste Kommentar der Techniker: ›Wir werden sehr viel Hilfe nötig haben.‹«
    »Gut so«, fand Desjani. »Ich muss sagen, dass die Grenzen des Enigma-Territoriums leichter zu finden waren als die Grenzen der Dummheit in den höchsten Ebenen von Regierung und Militär.«
    »Wissen Sie«, gab Dr. Shwartz mit einem schelmischen Lächeln zurück, »Sie werden sich vielleicht noch wünschen, dass sich jemand das Kik-Schiff unter den Nagel reißen will. Dieses Superschlachtschiff sieht so unglaublich gewaltig aus, und zugleich ist es so hilflos, dass es für jeden eine Last darstellt, der es in seinem Besitz hat.«
    »Oh ja«, stimmte er ihr zu und musste an die lange und schwierige Reise denken, um die Invincible unversehrt herzubringen. »Das Schiff hat uns sehr viel Kopfzerbrechen bereitet.«
    »Ein weißer Elefant.« Sie lächelte ihn noch etwas breiter an. »Ich werde jetzt in die Rolle der Akademikerin schlüpfen und Ihnen einen Vortrag halten. Wissen Sie, woher der Begriff ›weißer Elefant‹ stammt, Admiral? Er hat auf der Alten Erde seinen Ursprung. Er bezeichnet buchstäblich einen Elefanten, der weiß ist. In einer bestimmten Zivilisation der Antike wurde ein von Natur aus weißer Elefant als heilig angesehen. Ein solches Tier musste ständig umsorgt, gehegt und gepflegt werden. Es waren alle möglichen Rituale und besonderen Behandlungen erforderlich. Das Ganze war ausgesprochen teuer. Wenn ein weißer Elefant geboren wurde, machte der Herrscher des jeweiligen Landes ihn seinem ärgsten, reichsten und mächtigsten Feind zum Geschenk, da er dann nach Gesetz und Gebräuchen gezwungen war, sein Vermögen für den Unterhalt des Tiers aufzubrauchen. Niemand konnte ein solches Geschenk verweigern, und niemand konnte es sich leisten. Haben Sie irgendwelche mächtigen Feinde, die von diesem weißen Elefanten profitieren könnten, Admiral? Falls ja, sollten Sie vielleicht versuchen, ihnen diese Beute schmackhaft zu machen?«
    »Ich kann mir bestimmt den einen oder anderen vorstellen, der davon profitieren könnte«, sagte er lachend und wechselte dann das Thema. »Falls sich die Gelegenheit ergibt, wären Sie daran interessiert, zur weiteren Arbeit mit den Tänzern eingeladen zu werden?«
    »Admiral, wenn Sie eine solche Einladung aussprechen, dann werde ich so schnell wieder hier sein, dass das Hypernet dagegen langsam aussieht.« Shwartz zögerte. »Admiral, ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken kann. Sie haben sie gefunden: drei intelligente nichtmenschliche Spezies, und obwohl nur eine davon mit uns reden will, haben Sie trotzdem drei entdeckt.«
    »Wir alle haben sie gefunden. Ich kann nur froh sein, dass wir diese Erfahrung überlebt haben.«
    Nachdem das Shuttle angedockt hatte, machten sich die Sanitäter mit der Trage als Erste auf den Weg; Rione sah ihnen mit regungslosem Gesichtsausdruck hinterher. Dr. Shwartz verließ das Shuttle und winkte ihnen zum Abschied zu, während sie sich wie eine Touristin alles ansah.
    Admiral Lagemann salutierte vor Geary, dann schüttelte er ihm die Hand. »Dank sei den Lebenden Sternen, ich bin wieder zu Hause. Und ich danke Ihnen. Eine Rettung, ein erstaunliches Abenteuer und ein letztes Kommando, das niemand überbieten kann. Ich hoffe, ich sehe Sie und Ihre … ähm

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