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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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der Allianz-Taschen auszumachen waren, in denen sie ihre wenigen Habseligkeiten bei sich trugen, die sie entweder aus ihrem Gefängnis auf dem Asteroiden mitgenommen hatten oder die seitdem in ihren Besitz gelangt waren.
    Die Marines, die das Geschehen im Auge behalten sollten, standen am Rand des Ladebereichs, unterhielten sich untereinander und wirkten entspannt. Seit ihrer Ankunft auf der Haboob hatten die Befreiten keinerlei Probleme bereitet, als fürchteten sie, dass man sie in ihr altes Gefängnis zurückschicken würde, wenn sie nur ein falsches Wort sagten. Diese Angst hatte dem medizinischen Flottenpersonal sehr viel Arbeit bereitet, da sie immer wieder versucht hatten, ihre Patienten davon zu überzeugen, dass niemand etwas Derartiges mit ihnen machen würde. Den Marines, die an Bord der Haboob für Ordnung und Disziplin sorgen sollten, hatte dieser Umstand die Arbeit hingegen ganz erheblich erleichtert.
    Lichter leuchteten über den vier Hauptschleusen des Ladebereichs auf, da die Midway-Shuttles den Andockvorgang beendeten und ihre Luken mit denen des Transporters versiegelt wurden. Die Allianz-Marines versteiften sich und spielten mit ihren Waffen.
    Die Midway-Shuttles waren von den Syndikatwelten gebaut worden, bemannt und gesteuert wurden sie von Männern und Frauen, die noch vor Kurzem für die Syndikatwelten gekämpft hatten. Niemand an Bord der Haboob würde auch nur einen Moment lang in seiner Wachsamkeit nachlassen, solange die Shuttles angedockt waren und sich deren Personal an Bord befand.
    Die zivilen Spezialisten von Midway kamen als Erste an Bord. Irgendjemand war umsichtig genug gewesen, in dieser Situation kein militärisches Personal vorzuschicken. Eine von Dr. Nasr angeführte Gruppe kam ihnen entgegen. Geary machte sich nicht die Mühe, das Bild heranzuholen oder den Ton dazu zu schalten, da auch aus der Ferne betrachtet deutlich war, dass dies eine routinemäßige Begrüßung unter Fachleuten war.
    Stattdessen sah Geary sich die Zivilisten genauer an und stellte fest, dass keiner von ihnen die übliche Syndik-Standardkleidung trug, die auf den verschiedenen Ebenen der Organisationshierarchien der Syndikatwelten vorgeschrieben gewesen war. »Wenigstens ist man so schlau gewesen, die Leute nicht in Syndik-Anzügen herzuschicken.«
    Nachdem auch noch die letzten Ärzte und Techniker an Bord gekommen waren, folgten die vier Piloten der Shuttles, die in der Nähe der Schleusen eine Gruppe bildeten, während die Midway-Zivilisten mit dem medizinischen Personal der Allianz zusammentrafen.
    Desjani nickte. »Und die Piloten tragen auch keine Syndik-Uniformen. Was die Offiziere der Kriegsschiffe tragen, sieht nach leicht veränderten Syndik-Beständen aus, aber diese Shuttle-Piloten hat man komplett neu eingekleidet.« Desjanis Stimme gab keinen Hinweis darauf, ob sie das guthieß oder ob sie es nur für einen weiteren Syndik-Trick hielt.
    Die ängstlichen Ex-Gefangenen musterten die Leute von Midway, als suchten sie nach vertrauten Gesichtern. Die Marines hielten die Spezialisten von Midway und die Gefangenen unter Beobachtung. Eine Gruppe von Allianz- und Marine-Offizieren betrat den Ladebereich, alle blieben stehen und sahen neugierig die Anwesenden an. Gaffer. Sobald sich auf einem Schiff etwas Ungewöhnliches ereignete, kam jeder, der gerade keine anderen Aufgaben hatte, vorbei und riskierte einen Blick.
    »Admiral?«, meldete sich Dr. Nasr ungewöhnlich schroff. »Der verantwortliche Offizier möchte wissen, ob es seine Richtigkeit hat, dass Personen anwesend sind, die mit dem eigentlichen Vorgang nichts zu tun haben.«
    »Sie meinen die Spanner?«, gab Geary zurück. »Ja, warum nicht?«
    »Das war auch meine Meinung, aber die Offiziere hier möchten dazu Ihre Meinung hören.«
    »Ah, verstehe. Sagen Sie ihnen, der Admiral genehmigt und befürwortet die Anwesenheit von unbeteiligtem Personal, das Zeuge dieses Ereignisses werden möchte.«
    So ungewöhnlich dieser Vorgang auch war, hatte der übereifrige Versuch, alles nichtautorisierte Personal wegschicken zu lassen, für Geary etwas beruhigend Routinemäßiges. Aber als er sich zu Desjani umdrehte, bemerkte er ihre irritierte Miene. »Was ist los?«
    »Was machen die da?«
    »Die Spezialisten von Midway? Die tragen alle Informationen zusammen, die sie über die Leute bekommen können, die sie mitnehmen werden. Dr. Nasr hat mir gesagt, dass die Übermittlung der Daten lange vor diesem Treffen geregelt worden ist. Medizinische Unterlagen,

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