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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Display über dem Konferenztisch zum Leben erweckten. Virtuelle Fenster öffneten sich, eines zeigte das Hangardeck des Sturmtransporters Haboob .
    Auf dem Hauptdisplay zoomte das Bild der Haboob heran, die Außenansicht wurde von den Sensoren all jener Schiffe der Flotte zusammengesetzt, die Sicht auf den Transporter hatten. Der Midway-Frachter hing nahe der Haboob im All, beide Schiffe schienen vor dem Hintergrund des unendlichen Weltraums mit seinen unendlich vielen Sternen völlig reglos zu verharren, während sie in Wahrheit mit hoher Geschwindigkeit ihrem Orbit um den Stern Midway folgten. Es lag nur an den gewaltigen Entfernungen und dem Mangel an stationären Objekten in der unmittelbaren Umgebung, dass der Eindruck einer erstarrten Szene entstand.
    Vier Shuttles flogen vom Frachter zum Allianz-Transporter, was Desjani stutzig machte. »Ich dachte, wir setzen nur achtzehn ehemalige Enigma-Gefangene hier ab. Für achtzehn Passagiere sind das aber viele Shuttles.«
    »Es sind ungewöhnliche Passagiere«, konterte Geary. Er überprüfte das Manifest für jedes Shuttle und fand eine lange Liste des medizinischen und technischen Personals vor, außerdem waren jedem Shuttle zwei Wachleute zugeteilt. »Nur zwei Aufpasser pro Shuttle? Ich hätte mehr erwartet.«
    »Besonders für Syndiks«, stimmte sie ihm zu und warf ebenfalls einen Blick auf die Manifeste.
    »Vielleicht sind ja die Mediziner und Techniker gleichzeitig auch Bewacher.«
    »Wäre möglich.« Desjani traute den Leuten hier nicht über den Weg, und auch Geary war nicht restlos von ihrer Ehrlichkeit überzeugt. Er konnte nur hoffen, dass diese ehemaligen Gefangenen nach ihrer Rückkehr von den eigenen Leuten besser behandelt wurden als zuvor von den Enigmas.
    Dr. Nasr tauchte in einem separaten Fenster auf. »Admiral«, grüßte er Geary und sah zu Desjani. »Captain.«
    »Was haben Sie bei der Sache für ein Gefühl?«, wollte Geary wissen.
    »Es ist immer noch die beste Option unter vielen noch schlechteren«, gab Nasr zurück. »Das ist immer noch meine Meinung zu dem Thema.«
    Desjani verzog das Gesicht. »Ich kann mir nicht erklären, wie man sich freiwillig wieder der Kontrolle durch die Syndiks unterstellen will.«
    »Es sind Syndiks«, machte der Doctor deutlich. »Ihre Familien leben hier oder ganz in der Nähe, und Midway wird zudem nicht mehr von den Syndiks beherrscht. Deshalb wollen jetzt sogar die zu ihren Heimatsternen zurückkehren, die sich bislang noch zögerlich verhalten hatten. In der letzten Stunde habe ich mich mit jedem der achtzehn noch einmal unterhalten, und ich bin davon überzeugt, dass sie uns wirklich völlig aus freien Stücken verlassen wollen.«
    »Dann werden wir ihren Wunsch respektieren«, sprach Geary. Damit blieben nur noch dreihundertfünfzehn ehemalige Enigma-Gefangene, die sie irgendwo unterbringen mussten. »Ich wünschte, wir hätten herausgefunden«, redete er an Tanya Desjani gewandt weiter, »warum die Enigmas immer genau dreihundertdreiunddreißig Gefangene festgehalten haben.«
    »Schreiben Sie das mit auf die lange Liste offener Fragen«, schnaubte sie. »Wir haben über die Enigmas so gut wie nichts herausgefunden, außer dass sie schon krankhaft besessen sind, keine Informationen über sich nach außen dringen zu lassen. Und jetzt machen wir ihnen ihr kleines Zahlenspiel auch noch kaputt. Ich möchte wetten, es würde sie wahnsinnig machen, wenn sie das wüssten.« Tanya fügte das in einem Tonfall an, der keinen Zweifel daran ließ, dass es ihr nichts ausmachte, die Enigmas geistig zu quälen. »Sind Sie sich sicher, dass diese Leute hier die ehemaligen Gefangenen, die wir ihnen überlassen, nicht wie Versuchskaninchen behandeln werden?«
    »Nein.«
    Das einzelne Wort hätte Desjani einen weiteren Kommentar entlocken können, doch die Art, wie er es aussprach, ließ sie nur kurz einen Blick in seine Richtung werfen, dann wandte sie sich wieder schweigend dem Display zu. Sie kannte ihn inzwischen auch sehr gut.
    Die Videoverbindung zum Sturmtransporter Haboob lieferte gestochen scharfe Bilder, die die gesamte Gruppe ehemaliger Gefangener zu zeigen schien, wie sie sich an Steuerbord im vorderen Ladebereich des Transporters drängten. Nachdem sie so viele Jahre in ihrer kleinen Welt zusammengepfercht gelebt hatten, wollte es ihnen offenbar seit ihrer Befreiung nicht gelingen, dieses Verhalten abzulegen. Auch jetzt bildeten sie eine kompakte Gruppe, in der die achtzehn, die nach Midway wollten, nur anhand

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