Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
Vom Netzwerk:
wählten die Ziele aus und feuerten auf Gegner, die eben noch hier und im nächsten Augenblick bereits weit entfernt waren. Partikelstrahlen schnitten tödliche Wunden in Schiffsrümpfe, Phantomraketen wurden gestartet, um auf Ziele zu treffen, die zu nah waren, um Ausweichmanöver zu fliegen. Hier und da kamen sogar Kartätschen zum Einsatz, metallene Kugeln, die mit ungeheurer Wucht auf Schilde und Panzerplatten trafen. Die Dauntless wurde von Explosionen durchgeschüttelt, die bereits weit hinter ihr zurückgefallen waren.
    Noch bevor Geary sich mit den Schäden befassen konnte, die seine Flotte erlitten hatte, rief er bereits neue Befehle: »An alle Einheiten: Mit maximaler Verzögerung auf 0,1 Licht abbremsen.«
    Die Kriegsschiffe drehten sich auf der Stelle, während sich ihre Antriebseinheiten abmühten, die Geschwindigkeit weit genug zu drosseln, damit sie den Sprungpunkt benutzen konnten, der sich jetzt unmittelbar vor ihnen befand.
    »Viele Fehlschüsse«, ließ Desjani ihn wissen und atmete hörbar erleichtert durch. »Sieht so aus, als hätten die Bärkühe blindlings auf uns gefeuert.«
    Geary schaute kurz auf die Anzeigen für den Flottenstatus. Seine Schiffe hatten ihren Beschuss auf die Raketen des Gegners konzentriert und die kleine Welle kurz vor dem Erreichen ihrer Zeile ausgelöscht, allerdings hatten die Detonationen in unmittelbarer Nähe für einige Schäden gesorgt. Die Bärkühe, deren Feuerkontrollsysteme bei einer kombinierten Geschwindigkeit von 0,19 Licht mit denen der Menschen nicht mehr mithielten, hatten trotz der immensen Salven ihrer Superschlachtschiffe nicht viel Schaden anrichten können. Sein Blick kehrte zur anderen Anzeige zurück, auf der er mitverfolgte, wie seine Schiffe allmählich langsamer wurden und sich der Marke von 0,1 Licht näherten, während der Sprungpunkt mit sehr hoher Geschwindigkeit auf sie zuzurasen schien.
    »Wir schaffen es«, stellte Desjani fest.
    »Aber nur knapp.« Dennoch genügte es, um erfolgreich zu sein. »Alle Einheiten: Springen Sie jetzt!«

Fünf
    »Die werden uns verfolgen«, stellte Desjani nach einer Weile fest. Rings um die Dauntless war nur die mattgraue Leere des Sprungraums zu sehen. »Diese zivilen Experten haben recht.«
    »Ja.« Das Gefühl hatte er auch. Er sah zu einem der rätselhaften Lichter im Sprungraum, die auf einer Seite des Schiffs kurz aufflammten und gleich darauf schon weit hinter ihnen zurückgefallen waren. »Der Stern im nächsten System ist ein Weißer Zwerg. Die Chancen für eine bewohnbare Welt stehen damit extrem schlecht. Wenn die Bärkühe hier nicht einen massiv befestigten Außenposten installiert haben, befinden wir uns in einer Ausgangslage, die es uns leichter macht, sie unschädlich zu machen.«
    »Einige dieser Superschlachtschiffe haben im Vorbeiflug eine Reihe von schweren Treffern abbekommen«, warf Desjani ein. »Aber sie haben keine entsprechend schweren Schäden davongetragen. Es wird sehr schwer werden, sie auszuschalten. Und ist Ihnen übrigens das hier aufgefallen?« Sie schickte eine Aufzeichnung zu Gearys Display. »Beobachten Sie die oberste Ebene unserer Schiffe in der Formation, wenn sie der Festung der Bärkühe am nächsten ist.«
    Er sah sich die Szene an und entdeckte, was ihr aufgefallen war: In dem Moment, in dem die Schiffe den geringsten Abstand zur Festung der Aliens erreichten, der zu dem Zeitpunkt immer noch etliche Tausend Kilometer betrug, wurden sie wie von einer unsichtbaren Hand ein Stück weit weggedrückt. »Die planetare Verteidigung der Bärkühe, was immer das auch für ein Gerät sein mag. Immerhin hat diese unerwartete Verschiebung der Vektoren dafür gesorgt, dass ein Teil des feindlichen Feuers unsere Schiffe nicht treffen konnte.«
    »Und das Feuer unserer Schiffe hat dadurch auch zum Teil sein Ziel verfehlt«, ergänzte Desjani. »Ich glaube, jetzt haben wir ein ziemlich deutliches Bild von der maximalen Reichweite dieser Verteidigungsanlage.«
    »Gut erkannt.« Die Spannung fiel noch immer nur zögerlich von ihm ab. Wie lange hielt er sich schon auf der Brücke auf? Wie viele Stunden hatte dieser Stierkampf mit der Armada der Aliens gedauert? »Vor uns liegen acht Tage im Sprungraum. Ein wirklich langer Sprung.«
    »Werden Sie sich jetzt endlich eine Weile schlafen legen?«
    »Genau das habe ich vor.« Er musste Desjani nicht sagen, dass sie ihrer Crew für die nächsten Tage maximale Ruhe und Erholung befehlen sollte. Sie würde das auch ohne seine Aufforderung

Weitere Kostenlose Bücher