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Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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an.
    Benan ließ sich auf seinen Stuhl sinken, während Gefühlsregungen in so rascher Folge über sein Gesicht huschten, dass Geary sie nicht deuten konnte. »Ja, etwas hemmt meine Behandlung. Ich weiß nicht, wie das sein kann, doch es muss in irgendeiner Weise dafür verantwortlich sein. Aber ich muss das erklären. Wissen Sie, was ich getan habe, Admiral? Bevor die Syndiks mich gefangen nahmen?«
    »Sie waren Offizier der Flotte«, antwortete Geary. »Ihre Dienstakte enthält nur Gutes. Sie gelten als zuverlässig, mutig, intelligent.«
    Benan stieß ein kurzes Lachen aus. »Das war einmal, bis auf die Sache mit der Intelligenz. Nein. Ein intelligenter Mann hätte sich auf so etwas niemals eingelassen.«
    »Worauf, Commander? Auf den Krieg?«
    »Am Krieg mussten wir uns alle beteiligen.« Benan starrte auf eine Ecke des Konferenzraums. »Außer Vic. Sie hätte es nicht tun sollen. Es hat sie auch verändert. Vic hätte niemals …« Seine Stimme versagte, das Gesicht lief rot an und er begann zu zittern, während er weiterhin Gearys Blick auswich.
    Da dem nichts Sinnvolles einfiel, was er hätte sagen können, wartete er einfach geduldig ab. Es tut mir leid, dass ich mit Ihrer Frau geschlafen habe. Wir beide hielten Sie für tot. Ich bin mir sicher, dass Sie sich deswegen nicht besser fühlen. Aber Sie wissen bereits, Ihre Frau hat die Hölle durchlebt, seit sie wusste, dass Sie vielleicht doch noch leben könnten.
    Nach einer langen Pause redete Benan weiter. »Ich kann es Ihnen sagen. Wenn ein Flottenbefehlshaber mich auffordert, dann muss ich antworten. Wenn wir allein sind, ganz ohne Zeugen.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass Ihnen befohlen wurde, kein Wort zu verraten?«
    »Es war kein Befehl, Admiral«, spie Benan aus. »Hat man Ihnen von Brass Prince erzählt? Hat man Black Jack von Brass Prince erzählt?«
    »Brass Prince?« Im Geiste ging Geary all die Namen der geheimen Projekte und Pläne durch, von denen er seit seinem Erwachen gehört oder gelesen hatte. »Daran kann ich mich nicht erinnern.«
    »Das würden Sie, wenn Sie davon gehört hätten.« Benan flüsterte jetzt nur noch. »Ein streng geheimes Projekt, das von der Allianz-Regierung in Auftrag gegeben worden ist. Wissen Sie, woran die arbeiten, Admiral? An Biowaffen.« Das Letzte sagte Commander Benan so leise, dass er kaum zu verstehen war. »Für eine strategische biologische Kriegführung. Vielleicht haben Sie geglaubt, das dies die eine Regel war, die von den Syndiks und von der Allianz während des Krieges nicht gebrochen wurde, aber die Allianz hat tatsächlich in dieser Richtung geforscht.«
    »Strategische biologische Kriegführung?«, wiederholte Geary ungläubig.
    »Ja. Waffen, die in der Lage sind, die gesamte Bevölkerung eines Planeten auszulöschen. Waffen, die so lange in einem menschlichen Körper schlafen, dass sie erst virulent werden, wenn die Person ein anderes Sternensystem erreicht hat, und die eine Bevölkerung dann so schnell ausradieren, dass gar keine Zeit bleibt, um Gegenmaßnahmen in die Wege zu leiten.« Benans Hände zitterten heftig. »Natürlich nur zum Zweck der Verteidigung, wie alle behauptet haben. Würden wir diese Fähigkeit besitzen, dann würden die Syndiks es aus Angst vor einem entsprechenden Vergeltungsschlag nicht wagen, etwas Ähnliches als Erste gegen uns einzusetzen. Das war das, was wir uns gesagt haben. Vielleicht stimmte es ja sogar.«
    Geary bemerkte, dass er gebannt den Atem angehalten hatte. Jetzt atmete er langsam durch, ehe er fragte: »Gilt die Europa-Vorschrift noch?«
    »Natürlich gilt sie noch. Aber uns wurde gesagt, dass sich die Verhältnisse geändert hätten und dass wir eine neue Realität akzeptieren müssten. Die Syndiks würden zu allen Mitteln greifen, und man unterstellte ihnen, auch nicht vor dem Einsatz von Biowaffen zurückzuschrecken.«
    »Aber … die Europa-Vorschrift«, wiederholte Geary bestürzt. »Zu meiner Zeit zeigte man Videos davon auf der Highschool, um sicherzustellen, dass jeder wusste, was tatsächlich passiert war. Dass dieser Koloniemond im Sol-System eben nicht durch einen Angriff für alle Zeit für Menschen unbewohnbar geworden war, sondern dass das Pathogen durch einen Unfall in der sogenannten
    Verteidigungsforschungsanlage auf Europa freigesetzt wurde. Wäre es nicht so virulent gewesen, dass der Tod praktisch sofort eintrat, hätte es die Erde erreichen können, noch bevor unseren Vorfahren bewusst gewesen wäre, was ihnen widerfuhr.«
    »Das weiß

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