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Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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beschädigte Geräte zu reparieren. Geary sah, dass die Schränke offen standen und man die Notfallausrüstung größtenteils entnommen hatte – Werkzeuge, medizinische Vorräte, Ersatzteile. Auch die zwei Rollen Klebeband, die zur Standardausstattung einer jeden Rettungskapsel gehörten, waren bereits in Gebrauch, und an einer Stelle der Bordwand klebte ein Stück von diesem Band, zweifellos um einen Riss oder eine Schwachstelle zu verschließen. An anderer Stelle kam das Klebeband bei der Reparatur in einer geöffneten Konsole zum Einsatz, und ein Besatzungsmitglied versorgte in aller Eile die klaffende Brustwunde eines Verletzten, dessen geschienter Arm soeben von einem anderen Matrosen verbunden wurde.
    An der Luftschleuse standen zwei Gestalten in Weltraumrüstung. Auch wenn die Spinnenwölfe selbst bei Menschen Abscheu auslösten, entsprachen die Raumanzüge in ihrem Aussehen sehr dem eleganten Erscheinungsbild ihrer Schiffe. Zwar konnte man die sechs Gliedmaßen deutlich erkennen, doch die Schutzanzüge verhinderten, dass man etwas von ihren Körpern zu sehen bekam.
    »Hier ist Chief Petty Officer Madigan, Gefechtssysteme des Leichten Kreuzers Balestra «, meldete sich ein Matrose, dessen Gesicht auf einer Seite von einer schweren Prellung überzogen war. »Die … die … Aliens sind an Bord gekommen, aber sie tun nichts anderes als uns zu beobachten. Die Lage ist hier stabil, trotzdem müssen wir schnellstens abgeholt werden. Ähm … Senioroffizier an Bord der Kapsel ist Lieutenant Junior Grade Sidera, aber sie ist derzeit bewusstlos.«
    Geary atmete erleichtert aus. »Chief Madigan, ein Leichter Kreuzer ist auf dem Weg zu Ihnen. Halten Sie durch. Ich glaube, die Spinnenwölfe sind an Bord gekommen, um festzustellen, ob Sie irgendwelche Hilfe benötigen. Ich schicke Ihnen einen Schlachtkreuzer rüber.« Es war das schnellste Schiff, über das er verfügte, und zudem war es mit einer großen Krankenstation und zahlreichen Ärzten ausgestattet. Es sollte noch einige Minuten dauern, bis Chief Madigan diese Worte hören würde, aber es schien, dass er die Situation unter Kontrolle hatte. »Gute Arbeit. Wir holen Sie so bald wie möglich ab.«
    »Die Dragon «, sagte Desjani. »Dieser Schlachtkreuzer ist ihnen am nächsten.«
    Er schickte die Dragon auf den Weg, dann kniff er die Augen zu und versuchte, sich wieder auf andere Dinge zu konzentrieren.
    »Wie heißt dieser Stern?«, fragte Desjani, die einen müden, aber erleichterten Eindruck machte. Die Dauntless hatte weitere Schäden davongetragen, doch es waren nur ein paar Verwundete zu beklagen und wenigstens keine Toten.
    »Weiß ich nicht«, erwiderte Geary. »Ist das wichtig?«
    »Schiffe sind hier gestorben, Admiral, und ebenso Matrosen. Wir sollten einen Namen für den Ort haben, an dem sie ums Leben gekommen sind.«
    Wieder schloss er die Augen, diesmal jedoch, weil es ihm so peinlich war, dass er daran nicht gedacht hatte. Eigentlich hätte dieser Stern einen düsteren Namen verdient, doch er war das Grab für viele Menschen geworden, und sein Name sollte ihrem Opfer und ihrem Mut entsprechen. Ein Name, der etwas darüber aussagte, dass Menschen hier gekämpft hatten, weit jenseits ihrer eigenen Grenzen. »Gibt es einen Stern namens Honor?«
    »Honor?«, wiederholte Desjani und durchsuchte die Datenbank. »Nein, Admiral. Es ist ein ungewöhnlicher Name für einen Stern.«
    »Es ist für die Gefallenen«, erklärte er.
    »Verstehe.« Sie hielt kurz inne, dann brachte sie ein Lächeln zustande. »Es ist ein guter Name, um ihr Andenken zu ehren. Bitte um Erlaubnis, in der Datenbank der Flotte diesem Stern den Namen Honor zuzuweisen.«
    »Erlaubnis erteilt.«
    Jane Geary hatte die Attacke auf die feindliche Armada überlebt, doch die Dreadnaught war dabei schwer beschädigt worden. Captain Badaya, der einen ungewohnt kleinlauten Eindruck machte, hatte erklärt, Jane Geary sei auf eigene Initiative mit ihrem Schiff losgezogen, während er noch immer nach einer Lösung gesucht hatte, mit der er seine übrigen Kriegsschiffe retten konnte. Die Orion , die bereits bei Pandora arg in Mitleidenschaft gezogen worden war, hatte erneut einige Treffer abbekommen, doch Commander Shen hatte sichtlich verärgert darauf beharrt, sein Schiff sei nach wie vor gefechtsbereit.
    Die Schäden an der Dreadnaught , der Relentless , der Reprisal , der Superb und der Splendid bestätigten einmal mehr die alte Maxime, dass Schlachtschiffe zwar eine Weile benötigten, um dorthin

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