Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
Vom Netzwerk:
Kameraden zurückzukehren.
    Geary zog seine Hand zurück. Sie hat es gewusst. General Carabali hat erkannt, wozu die Bärkühe mit ihrer enormen zahlenmäßigen Überlegenheit auf ihrem eigenen Schiff in der Lage sein würden. Anstatt die Stellungen beizubehalten und dabei von den Kiks eingekreist zu werden, zieht sie ihre Leute schneller zurück, als die vom Feind überrannt werden können. Und dabei bezahlen die Angreifer auch noch teuer jeden Meter, den sie vorrücken.
    » Admiral? Arbeitet Ihre Komm-Konsole ordentlich?«, fragte Desjani in einem Tonfall, der nichts Gutes für ihren Komm-Offizier versprach.
    »Alles bestens«, antwortete Geary. »Ich selbst war das Problem, weil ich fast vergessen hätte, dass General Carabali ihren Job besser beherrscht als ich.«
    Während die Marines sich in Richtung Außenhülle zurückzogen, wuchs der Raum, den sie verteidigen mussten, da der Durchmesser der Hülle des Superschlachtschiffs zunahm. Aber Carabali holte zum einen Verstärkung herbei, zum anderen zogen sich ihre Streitkräfte zusammen und igelten sich an den Kreuzungspunkten der breitesten Korridore ein, sodass sie ihre schweren Waffen in alle Richtungen abfeuern konnten, während die Bärkühe weiter vorrückten. Unter dem konzentrierten Beschuss dieser Waffen sowie der Hand- und Schulterfeuerwaffen der Marines wurden die dicht gedrängten Kik-Reihen nach und nach aufgerieben. Dennoch versuchten sie unablässig, zu den Eindringlingen auf ihrem Schiff durchzukommen.
    »Wie viele sind das eigentlich?«, brüllte ein Marine.
    Einige Bärkühe hatten es bis in die Abteile geschafft, in die die Marines zuerst vorgedrungen waren, wo sie auf die Ingenieure losgingen, die die Brückenköpfe verteidigen sollten. Den Ingenieuren fehlte es an den schweren Waffen der anderen Marines, aber das machten sie mit ihren Werkzeugen mühelos wett. Unwillkürlich zuckte Geary zusammen, als er sah, was diese Leute anrichteten, indem sie auf die vorrückenden Bärkühe einschlugen. Wer mehr über die Bärkühe und ihre Technologie in Erfahrung bringen wollte, der würde in diesem Teil des Schiffs nicht mehr viel Brauchbares vorfinden.
    Angewidert von diesem Gemetzel konnte Geary dennoch nicht den Blick von den Monitoren abwenden, auf denen die Bärkühe sich in großer Zahl mit ihren Handfeuerwaffen gegen die konzentrierte Feuerkraft der Marines zu behaupten versuchten. An einigen Stellen gelang es ihnen tatsächlich, die eingeigelten Marines an den Kreuzungspunkten zu erreichen und sich in solchen Massen auf sie zu stürzen, dass seine Leute drohten, von den Gegnern erdrückt zu werden. Geary sah, wie Marines trotz der überlegenen Kraft ihrer Gefechtsrüstungen zu Boden geworfen wurden und die Verteidigungslinien ins Wanken gerieten. Da sie auf ihrem Posten noch dichter gedrängt waren als auf dem Weg durch die beengten Korridore, konnten sich die Allianz-Soldaten nicht rühren. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als weiter auf den Feind zu schießen, während ihre Waffen vor Überlastung bereits zu glühen begannen.
    Carabali hatte das ganze Geschehen mitverfolgt. Weitere Einheiten zur Verstärkung der Truppen trafen ein, sprangen aus den Shuttles in die provisorischen Luftschleusen, durch die sie so schnell wie möglich ins Innere des Schiffs geholt wurden. Diese Marines bildeten Sturmtrupps, die durch die Korridore zu den am heftigsten umkämpften Kreuzungen eilten, wo sie die angreifenden Kiks von hinten überraschten.
    Auf diese Weise gelangte ein Kreuzungspunkt nach dem anderen wieder unter die Kontrolle der Marines, die ausladendere Stellungen einrichteten, damit es den Bärkühen nicht noch einmal möglich war, sich auf einzelne Positionen zu konzentrieren.
    Der Sturm auf die Stellungen der Marines kam hier und da ins Stocken, und diese Entwicklung setzte sich fort, bis alle Stellen betroffen waren, an denen die Kiks vorgestürmt waren. Als die Angriffe eingestellt wurden, entstand mit einem Mal das Gefühl, als würde der Gegner nur einmal kurz Luft schnappen und seine Kräfte sammeln, um den Kampf gleich darauf fortzusetzen. Bevor aber diese Verschnaufpause verstrichen war, gab Carabali neue Befehle, und ihre Marines verließen die Stellungen und sprengten Löcher in die Schotte, damit sie die von toten Bärkühen verstopften Korridore umgehen konnten.
    »Zähe Mistkerle«, meinte ein Marine, als er an einer massiven Wand aus reglosen Kiks vorbeiging, deren Rüstungen von Treffern aufgerissen waren. Ihr Blut schwebte wie

Weitere Kostenlose Bücher