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Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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anderer Offizier. »Die Luft scheint in Ordnung zu sein. Sie kann von Menschen geatmet werden, auch wenn der Luftdruck niedriger ist, als es für uns Menschen angenehm wäre. Auf jeden Fall haben sie die Ventilation abgeschaltet.«
    »Von den Kreaturen sollen sich ein paar Tausend an Bord befinden«, murmelte eine andere Marine, die ihre Waffe in einen leeren Durchgang richtete, um dort nach möglichen Zielen zu suchen. »Wo zum Teufel sind die alle hin?«
    Die winzigen Bilder, die Geary vor sich hatte, zeigten auf einmal Chaos, als die Marines an Dutzenden Stellen gleichzeitig die Antwort auf diese Frage erhielten.

Neun
    Die Marines hatten ungefähr ein Drittel der Länge des Superschlachtschiffs zurückgelegt, als in jedem Gang mit einem Mal vor ihnen gleichzeitig die Bärkühe auftauchten. Die bis dahin fast schon beängstigend leeren Korridore wurden auf einmal von lauten Stimmen und dröhnenden Schüssen erfüllt, da die Marines sich gegen die Heerscharen von Kiks zur Wehr setzten, die das Feuer auf sie eröffnet hatten und wie eine Wand auf sie zukamen.
    »Sie sind gepanzert!«
    »Vorsicht! Da rechts!«
    »Durien ist zu Boden gegangen!«
    »Schießt weiter!«
    »Es sind einfach zu viele!«
    »Luftschächte an den Decken! Sie schießen von da auf uns!«
    »Meine Granaten sind aufgebraucht!«
    »Jemand soll Sierra aufheben! Sie lebt noch!«
    »Schluckt das, ihr Mistkerle!«
    Nach und nach gelang es den Sergeants und Corporals, die Komm-Disziplin wiederherzustellen. Die Marines begannen, ihre Stellungen zu halten und mit allem Verfügbaren auf die Bärkühe zu feuern, deren Waffen eine Kombination aus Sturmgewehr und rechteckigem Schutzschild waren.
    »Energie und Munition werden knapp!«
    »Zurückziehen! Alle zurückziehen!«
    »Die Kiks benutzen die Körper ihrer Toten als Schutzschild!«, rief ein Marine. »Sie schieben sie einfach vor sich her! Unsere Schüsse erreichen die Lebenden gar nicht erst!«
    »Rückzug!«, wurde erneut befohlen. »Keinen schrittweisen Rückzug nach Teams, sondern alle sofort zurückziehen! Schnell, schnell! Wir holen die Reserve rein und gehen näher an der Außenhülle wieder in Stellung! Los jetzt!«
    Geary verfolgte die Kampfszenen und sah, wie eine massive Wand aus toten Bärkühen durch einen Gang geschoben wurde. Die Rüstungen der Gefallenen waren vom Beschuss durch die Marines durchlöchert worden, zwischen ihnen ragten die Läufe jener Waffen hervor, mit denen die lebenden Kiks auf die im Rückzug befindlichen Marines schossen.
    Er fuhr die Nahaufnahmen zurück, weil er begreifen wollte, was General Carabali vorhatte. Das Bild des Superschlachtschiffs auf seinem Display war nach und nach um jene Details ergänzt worden, die die Systeme von den vorrückenden Marines gesammelt hatten und nun zusammenfügten. Nun konnte er auch die Symbole der diversen Marines-Einheiten sehen, die alle kehrtgemacht hatten.
    Warum zog Carabali ihre Truppen so schnell und so weit zurück? Sie gab kostbare Meter auf, die sie bereits erobert hatten und die sich nur mit sehr viel Mühe noch einmal einnehmen lassen würden, wenn die Bärkühe Stellungen errichteten und Hinterhalte anlegten.
    Gearys Finger schwebte dicht über der Komm-Taste. Hat Carabali die Nerven verloren? Ich muss sie fragen, wieso sie so reagiert. Wieso sie …
    Sein Blick fiel auf die Aktivitäten, die auf einer Gruppe von Bildern aus einem Bereich des Superschlachtschiffs zu erkennen waren. Die Marines hatten sich bis hinter eine Verteidigungslinie zurückgezogen, die mit einem explosionsartigen Beschuss die schützende Barriere aus toten Kiks in Stücke riss. Das Feuer durchsiebte die vordersten Reihen der Bärkühe, ehe sich auch diese Marines zurückfallen ließen, bis sie sich hinter einer weiteren Verteidigungslinie befanden, die sie mit schweren Geschützen bestückten. Ähnliches spielte sich überall auf dem Superschlachtschiff ab, doch Gearys Aufmerksamkeit galt weiter diesem einen Punkt, da die Marines plötzlich von den Kiks überrascht wurden, die von allen Seiten kamen – auch von oben und unten – und die dabei Gänge und Öffnungen nutzten, die für die Marines viel zu klein waren.
    Nur eine Minute später, und der Zug Marines wäre von den anderen Einheiten abgeschnitten gewesen und von den Kiks überrannt worden, doch so hatten sie sich weit genug zurückgezogen, dass ein Sturm aus Abwehrbeschuss und heftige Nahkämpfe mit dem Gegner es dem Zug ermöglichten, sich in Sicherheit zu bringen und zu den

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