Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious
für alle Eventualitäten vorgesorgt sein. Ich werde mich mit Sakai und Costa treffen und eine Verbindung zu den Syndiks herstellen.«
»Und ich werde die Flotte weiter dem Kurs folgen lassen, der sie wieder mit der Eingreiftruppe zusammenführt. Danach werden wir das Syndik-Schlachtschiff und die Flotte abfangen. Wenn alle auf dem momentanen Kurs bleiben, dann haben Sie nicht ganz dreiundzwanzig Stunden zur Verfügung, um zu einer Einigung zu gelangen. Wenn das bis dahin nicht klappt, dann wird diese Syndik-Flotte entweder die Flucht ergreifen, oder wir werden sie in Grund und Boden schießen.«
»Ich werde mir das vor Augen halten, Admiral. Denken Sie bitte daran, dass wir die Mitglieder des bisherigen Exekutivrats nicht länger nötig haben. Solange sie leben, stellen sie eine Bedrohung für die Verhandlungen dar.«
»Ich werde daran denken.« Geary fragte sich, ob seine Stimme genauso kalt klang, wie es ihm vorkam. »Allerdings werde ich sie nicht ermorden.«
»Ich bezweifle auch, dass Sie das tun müssen, Admiral. Die Mitglieder des alten Exekutivrats dürften von drei Seiten unter Beschuss geraten. Sollten sie das irgendwie überleben, werden die Syndik-Offiziere auf diesem Schlachtschiff wohl eher diese Mitglieder hinrichten, anstatt zu riskieren, dass sie doch wieder irgendwie an die Macht kommen. Immerhin haben sie CEO Shalin seinerzeit den Befehl gegeben, die von Admiral Bloch angeführten Allianz-Offiziere zu töten.« Riones Lächeln war so frostig wie zuvor Gearys Tonfall. »Die lebenden Sterne handeln manchmal langsam, aber sie neigen dazu, jedem das Schicksal zuteil werden zu lassen, das er verdient hat.«
Die Syndik-Flotte musste inzwischen gesehen haben, dass die Allianz-Flotte sich auf den Weg gemacht hatte. Das war aber für sie kein Anlass, die Flucht zu ergreifen, stattdessen blieb sie beharrlich auf einem Abfangkurs zum Schlachtschiff, das in Richtung der Primärwelt unterwegs war.
»Die wollen das Schlachtschiff haben«, ließ Geary Duellos wissen, der diese Nachricht erst in über einer Stunde empfangen würde. »Sie müssen es jagen, also wollen wir, dass es unbeschädigt bleibt und so schnell wie möglich die inneren Planeten erreicht. Dadurch wird die Syndik-Flotte gezwungen, sich mit uns auseinanderzusetzen. Versuchen Sie, diese Flotte irgendwie aufzuhalten, feuern Sie auf die Schiffe am Rand, und achten Sie vor allem darauf, ob sich Schlachtkreuzer aus der Formation lösen und versuchen, das Schlachtschiff einzuholen, bevor es uns erreichen kann. Sobald wir die Flotte gestellt haben, ist das Schlachtschiff für uns nicht länger von Interesse.« Hatte er noch irgendetwas vergessen? »Versuchen Sie, nicht in Feuerreichweite des Schlachtschiffs zu gelangen. Man hat uns zwar zugesichert, dass es nicht das Feuer auf uns eröffnen wird, aber darauf können wir nicht vertrauen. Und selbst wenn die Syndiks Wort halten, könnten sie trotzdem einen Angriff befürchten, wenn Sie ihnen zu nahe kommen, und dann schießen sie vielleicht doch auf uns. Geary Ende.«
Desjani saß wieder im Kommandosessel und wirkte ausgeruht, entspannt und gut gelaunt, während die beiden Flotten sich mit einer kombinierten Geschwindigkeit von rund 0,2 Licht einander näherten. »Vor einiger Zeit ist ein Syndik-Jäger durch das Hypernet-Portal gekommen. Sieht so aus, als würde er in dessen Nähe bleiben wollen.«
»Ein Kurier.« Der Jäger hatte seine Nachricht übermittelt und wartete nun am Hypernet-Portal, bis er eine Antwort erhalten hatte, damit er wieder abfliegen konnte. »Möchte wissen, was er von diesem Minenfeld vor dem Portal und von den Handelsschiffen mit ihren SAS denkt.« Geary betrachtete nachdenklich das Display. »Apropos ... mich wundert, warum diese Schiffe sich noch immer nicht von der Stelle gerührt haben.«
»Die Schiffe sind zu langsam, um sich in irgendeiner Weise nützlich zu machen«, betonte Desjani. »Und das wissen die Syndiks auch, egal auf welche Seite sie sich schlagen. Wenn wir die Flotte unschädlich gemacht haben, bleibt uns immer noch genug Zeit, um die SAS und ihre Mutterschiffe zu zerstören.«
Das Syndik-Schlachtschiff, das auf dem Weg zu ihnen war, befand sich auf der Backbordseite der Allianz-Schiffe, der relative Kurs war unverändert und brachte das Schiff näher an den voraussichtlichen Treffpunkt mit der Allianz-Flotte heran. Etwas weiter entfernt an Backbord näherte sich ihnen die Syndik-Flotte, während sich die Eingreiftruppe fast genau vor ihnen befand und
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