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Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Titel: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Zunächst erklärte er den Inhalt des Friedensvertrags und hielt inne, um die Reaktionen der drei Offiziere zu beobachten.
    Duellos schloss die Augen. »Ich hatte nicht gedacht, dass ich jemals diesen Tag erleben würde.«
    »Es hat zu lange gedauert«, murmelte Tulev. »Viel zu lange, aber es ist vollbracht. Der Affe hat gesungen.«
    »Was?«, fragte Geary. »Wer hat gesungen?«
    »Der Affe«, wiederholte Desjani, die den Eindruck machte, als müsse sie gegen Tränen ankämpfen. »Das bedeutet, es ist vorbei.«
    »Nein, warten Sie. Wenn etwas vorbei ist, sagt man: ›Klappe zu, Affe tot.‹ Wenn etwas noch nicht vorbei ist, heißt es: ›Es ist noch nicht aller Tage Abend.‹«
    Duellos machte die Augen wieder auf und sah Geary verwundert an. »Wirklich?«
    »Ja.«
    »Welcher Abend denn?«
    »Keine Ahnung, das ist so eine Redewendung.«
    »Und was ist mit dem Affen?«, wollte Desjani wissen. »Warum ist er tot, wenn die Klappe zu ist? Und was für eine Klappe soll das sein?«
    »Weiß ich auch nicht. Ich weiß nur, dass das vor einem Jahrhundert zwei verschiedene Redewendungen waren. Sie haben die irgendwie zu einer zusammengesetzt.«
    »Vielleicht hatte es ja ursprünglich mit einem Affen zu tun, der gern gesungen hat«, warf Duellos ein, dann begann er zu lachen und Desjani stimmte mit ein. Sogar Tulev ließ sich zu einem Lächeln hinreißen.
    Geary konnte diese Reaktionen gut verstehen. Sie alle waren wie berauscht vor Freude. Sie waren von der Nachricht überwältigt, dass der Krieg doch noch ein Ende nehmen würde. Die Senatoren der Allianz hatten sich nicht annähernd so erfreut gezeigt, da ihnen die nachfolgenden Probleme Kopfzerbrechen bereiteten. Das zeigte auch, dass für sie der Krieg immer nur etwas weit Entferntes, fast schon Abstraktes gewesen war. Im Gegensatz zu ihnen hatten die Flottenoffiziere ein Leben lang Tod und Zerstörung aus erster Hand erleben müssen.
    Und nun würde er ihnen eröffnen müssen, dass der Krieg zwar vorüber war, ein Frieden aber noch in weiter Ferne lag.
    Etwas an seinem Gesichtsausdruck musste ihn verraten haben, denn plötzlich wurde Desjani ernst und fragte besorgt: »Was ist? Sind es die Aliens?«
    »Ja, und von denen abgesehen werden wir es mit vielen kleinen Gruppierungen zu tun bekommen, die bislang im Rahmen der Syndikatwelten zusammengeschlossen waren. Wir haben also jede Menge Probleme vor unserer eigenen Tür, und die Aliens versuchen, das zu ihrem Vorteil auszunutzen.« Die aufgekommene Unbeschwertheit wich schnell wieder, als die drei Offiziere hörten, was er zu berichten hatte. »Captain Tulev, ich wäre Ihnen dankbar, von Ihnen eine offene und ehrliche Meinung zu dieser Situation zu hören.«
    Tulev sah ihn ausdruckslos an und ließ durch nichts erkennen, dass seine gesamte Familie mit allen Angehörigen vor Jahrzehnten umgekommen war, als die Syndiks seine Heimatwelt mit einem ungeheuren Bombenteppich überzogen hatten. »Sie wollen von mir wissen, ob wir denjenigen helfen sollen, die uns so viel Tod und Zerstörung gebracht haben?« Einen Moment lang saß er schweigend da, schließlich seufzte er. »Meine Vorfahren haben mir vor langer Zeit aufgetragen, dass ich andere vor den Syndiks beschützen soll. Aber sie sagten auch, dass ich bereit sein sollte zu vergeben, weil der Hass sonst meine Seele so zerstört, wie der Krieg alles andere kaputtmacht.«
    »Tanya?«
    »Was ist?«, fragte sie und wirkte mit einem Mal wütend.
    »Ihren Ratschlag. Ich möchte wissen, was Sie denken.«
    »Ich denke, das ist alles großer Mist, Sir«, sagte sie und beugte sich vor, während sie schnaubend ausatmete. »Ich kann in der Analyse keinen Denkfehler entdecken. Mindestens zwanzig Sternensysteme, das ist eine Menge, zumal einige dieser Systeme ein erstklassiges Territorium darstellen. Ich wünschte nur, wir wüssten mehr über diese Aliens. Wie kann es sein, dass die Syndiks so wenig über sie herausgefunden haben, wenn es doch seit hundert Jahren Kontakt zu ihnen gibt?«
    »Es wäre auch schön, etwas über ihre Bewaffnung zu wissen«, ergänzte Geary. »Oder überhaupt irgendetwas über ihre Schiffe.«
    »Mein Gefühl sagt mir, dass wir das alles wohl auf die harte Tour rausfinden müssen«, meinte Desjani und warf Geary einen gereizten Blick zu. »Die Alternative besteht darin, dass wir uns von einem Gegner, über den wir so wenig wissen, einen beträchtlichen Teil eines von Menschen bewohnten Territoriums einfach so wegnehmen lassen.«
    »Richtig«, stimmte Geary ihr

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