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Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Titel: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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sie, uns mit einem Bluff loszuwerden. Es kann nicht schaden, weiter mit ihnen zu reden, damit wir herausfinden, ob sie einen Rückzieher machen, wenn wir dazu nicht bereit sind.« Geary überlegte kurz, dann betätigte er seine Kontrollen. »Hier spricht Admiral John Geary von der Allianz-Flotte. Der Krieg zwischen der Allianz und den Syndikatwelten wurde beendet. Wir sind darum gebeten worden, bei der Verteidigung dieses Systems gegen jegliche Bedrohung mitzuhelfen. Es hat nie eine Vereinbarung gegeben, dieses Sternensystem an Sie zu übergeben. Wir erkennen die Berechtigung Ihres Ultimatums nicht an. Wir wollen keinen Kampf mit Ihnen beginnen, aber wir werden jeden Angriff auf dieses Sternensystem abwehren, ebenso Angriffe auf jedes andere System, das von Menschen bewohnt wird oder das sich innerhalb der Grenzen der von Menschen bewohnten Gebiete befindet. Ziehen Sie Ihre Streitmacht zurück, dann können wir Gesandte losschicken, um mit Ihnen zu verhandeln und Bedingungen für eine friedliche Koexistenz festzulegen. Auf die Ehre unserer Vorfahren. Geary Ende.«
    »Als ob die sich zurückziehen«, murmelte Desjani.
    »Ich weiß. Aber ich will es zumindest versucht haben.«
    Da die Armada der Aliens weiter mit 0,1 Licht auf die Allianz-Flotte zusteuerte, vergingen bis zur Antwort nicht ganz vier Stunden. Diesmal jedoch nahm der erste Teil der Erwiderung eine Form an, die wohl die Fähigkeiten der Aliens unter Beweis stellen sollte.
    Die Formation bewegte sich abrupt nach oben, dann zur Seite und kehrte danach in perfektem Einklang zu den alten Vektoren zurück. Die Schnelligkeit des Manövers und die abrupten Richtungswechsel waren beeindruckend und beängstigend zugleich. Geary schaute verdutzt auf sein Display. »Habe ich das gerade richtig gesehen?«
    »Ja«, antwortete Desjani, die die Kiefer so zusammenpresste, dass Geary das Spiel ihrer Muskeln sehen konnte.
    »Captain«, meldete der Maschinen-Wachhabende fast im Flüsterton. »Die Schiffe der Aliens scheinen über Antriebssysteme zu verfügen, die ein deutlich besseres Verhältnis von Schub zu Masse aufweisen als unsere. Außerdem müssen ihre Trägheitsdämpfer viel leistungsfähiger sein.«
    Die anderen Wachhabenden auf der Brücke schauten weiter auf ihre Displays, doch allein ihre Haltung verriet schon ihr plötzliches Unbehagen.
    Desjani zwang sich dazu, sich zu entspannen, was Geary als genauso bemerkenswert empfand wie die Zurschaustellung der Manövrierkünste der Aliens. Dann wandte sie sich lässig an den Waffen-Wachhabenden: »Können wir sie treffen?«
    »Captain?« Der Wachhabende benötigte einen Moment, ehe er die Frage erfasst hatte, dann begann er hastig zu rechnen. »Ja, Ma’am. Unsere Feuerkontrollsysteme können mit Zielen zurechtkommen, die solche Manöver fliegen.«
    »Was ist mit Phantomen?«, hakte Desjani nach.
    »Ja, Ma’am, wenn wir sie in der richtigen Überlappung abfeuern.« Während der Mann antwortete, wurde er sichtlich ruhiger, was auch für das übrige Brückenpersonal galt.
    »Sie können also Phantomen und Höllenspeeren nicht ausweichen«, folgerte sie.
    »Nein, Ma’am«, bestätigte der Wachhabende, der inzwischen zu grinsen begonnen hatte.
    »Dann können sie tanzen, so viel sie wollen«, meinte sie und zwinkerte Geary verstohlen zu, während sich die Wachhabenden wieder mit gesteigerter Zuversicht ihren Displays zuwandten.
    Er reagierte mit einem bewundernden Blick und beugte sich vor, um leise zu sagen: »Sie sind ein verdammt guter Offizier, Captain Desjani. Gut gemacht. Wollen Sie diese Beobachtung der gesamten Flotte mitteilen?«
    Desjani lächelte zufrieden. »Das muss ich gar nicht. Die Wachhabenden sind längst damit beschäftigt, die Neuigkeit zu verbreiten. Manchmal haben die inoffiziellen Kanäle auch ihr Gutes.«
    Er lehnte sich zurück und zwang sich dazu, genauso gelassen zu wirken wie Desjani, da er wusste, dass alle Blicke auf ihm ruhten. Dabei fragte er sich, wie gut die Aliens wohl solche menschlichen Gefühle begreifen konnten. Würden sie Ruhe und Zuversicht sehen? Oder Arroganz und Desinteresse? Oder nichts, was für sie irgendeinen Sinn ergab?
    »Eine weitere Nachricht«, meldete der Komm-Wachhabende. »Als Ursprung wird die vordere Unterformation am unteren Rand der gesamten Formation angegeben.«
    Die menschlichen Avatare der Aliens wirkten diesmal in ihren Bewegungen steifer, das Mienenspiel ernster. »Gehen Sie weg. Verlassen Sie diesen Stern. Dieser Stern gehört Ihnen nicht, Admiral Geary.

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