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Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Titel: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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wusste, was mit Sicherheit auch für die erfahreneren Offiziere an Bord galt. Aber es wäre nutzlos gewesen, diese Schwächen hervorzuheben und offen auszusprechen. Geary war mit dieser Seite des Dienstes in der Flotte bestens vertraut, da auch er mit solchen Mängeln konfrontiert worden war, die es eigentlich gar nicht hätte geben dürfen. Fast noch schlimmer waren dabei die schlechten Bewertungen und die harsche Kritik gewesen, die Inspektionsteams an seine Adresse und die seiner Crew gerichtet hatten, als könnte eine Schiffsbesatzung Wunder wirken und alle Fehler ausbügeln, die sich beim Design, bei der Konstruktion und in der Testphase angesammelt hatten.
    Also achtete er sorgfältig darauf, seine wahre Reaktion zu verbergen, weil die Besatzungsmitglieder der Adroit allzu leicht hätten glauben können, dass sein Missfallen ihnen galt. Die Crew brannte darauf, ihr Können unter Beweis zu stellen, und zeigte sich enttäuscht darüber, dass ihr die Beteiligung an der verzweifelten Heimreise verwehrt worden war. Umso entschlossener waren sie alle, die Gunst von Black Jack Geary für sich zu gewinnen. Captain Kattnig kannte Captain Tulev. »Als Unteroffiziere dienten wir gemeinsam auf der Determined , unsere Beförderung erhielten wir nach einer Schlacht bei Hattera.« Einen Moment lang nahmen Kattnigs Augen einen wehmütigen Ausdruck an. »Das ist viele Schiffe und viele Schlachten her, aber Tulev und ich sind immer noch hier.«
    »Ich bin froh, Sie beide unter meinem Kommando zu haben«, erwiderte Geary. »Wie ich höre, ist die Adroit erst vor zwei Monaten in Dienst gestellt worden.«
    »Ja, in etwa, Sir. Aber wir sind bereit«, beteuerte Kattnig. »Wir können mit der Flotte mithalten.«
    »Daran habe ich keinen Zweifel«, sagte Geary laut genug, um von den in der Nähe befindlichen Crewmitgliedern gehört und verstanden zu werden. »Die Adroit fühlt sich für mich an wie ein Schiff mit Erfahrung. Ich weiß, Sie werden gut kämpfen.«
    Captain Kattnig nickte, seine Miene wirkte angespannt. »Das werden wir, Sir. Keiner von uns konnte Sie auf dem langen Weg nach Hause begleiten, was wir alle sehr bedauern.«
    Die absurde Tatsache, dass jemand bedauerte, eine verzweifelte Heimreise nicht mitgemacht zu haben, die er vielleicht gar nicht überlebt hätte, entlockte Geary ein Lächeln, das er aber zu einer verständnisvollen Geste umzugestalten wusste. Er konnte nur zu gut verstehen, warum jemand in einer solchen Zeit an der Seite seiner Kameraden sein wollte. »Wir hätten Sie gut gebrauchen können, aber dafür begleiten Sie uns ja jetzt.«
    »Wie ich hörte, hat sich Captain Tulev gut geschlagen«, fügte Kattnig mit gesenkter Stimme hinzu. »Er hat sich selbst übertroffen.«
    »Ja, das hat er. Captain Tulev ist ein zuverlässiger und fähiger Offizier. Ich war wirklich froh, dass er mit dabei war.«
    »Es tut gut, das zu hören. Captain Tulev und ich bekamen zur gleichen Zeit unser eigenes Kommando.«
    »Ja, das sagten Sie.«
    »Wirklich? Entschuldigen Sie bitte, Admiral.« Captain Kattnig schaute sich um, als würde er sein eigenes Schiff zum ersten Mal sehen. »Es heißt, Sie werden den Krieg beenden. Das hier könnte der letzte Feldzug sein.«
    »Wenn die lebenden Sterne uns diesen Segen geben, dann wird es tatsächlich der letzte Feldzug in diesem Krieg sein«, stimmte Geary ihm zu.
    »Ja, das wäre eine gute Sache«, erklärte Kattnig, klang dabei aber ein wenig unschlüssig. »Ich konnte nicht bei der Flotte sein, müssen Sie wissen. Mein letztes Schiff, die Paragon , war bei den Kämpfen bei Valdisia schwer beschädigt worden und musste bei T’shima umfangreichen Reparaturen unterzogen werden.«
    »Ich verstehe.«
    »Dann wurde die Paragon überhastet wieder ins Gefecht geschickt, als die Allianz-Flotte ... unauffindbar war. Bei der Verteidigung von Beowulf bekamen wir so schwere Treffer ab, dass das Schiff aufgegeben werden musste.«
    »Das muss ein mutiger Einsatz gewesen sein«, meinte Geary, während er sich wunderte, warum Kattnig so beharrlich zu erklären versuchte, wieso er beim ersten Angriff der Flotte auf das Heimatsystem der Syndiks nicht dabei gewesen war.
    »Das war es, Sir, das war es.« Kattnig flüsterte die Worte, während sein Blick in die Ferne gerichtet war. Dann auf einmal sah er wieder Geary an. »Ich bestand darauf, ein anderes Schiff zu bekommen. Um ... um diesmal bei der Flotte zu sein.«
    »Die Verteidigung der Allianz in der Zeit, als die Flotte sich im Syndik-Territorium

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