Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Titel: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
Vom Netzwerk:
Teils des Großen Rats, der Black Jack am heftigsten misstraut. Das dürfen Sie nie vergessen. Ich weiß, Sie hatten genug damit zu tun, die Reaktionen Ihrer Offiziere zu beobachten, deshalb konnten Sie auch nicht bemerken, wie Sakai Ihren Captain die ganze Zeit über betrachtet hat. Er weiß, wenn es hart auf hart kommt, muss er versuchen, über den Umweg des Captains an Sie heranzukommen. Ich glaube, ihm ist erst jetzt bewusst geworden, wie schlecht die Chancen in diesem Fall für ihn stehen würden.«
    Desjani stand auf, ihre Miene verriet keine Gefühlsregung. »Ich sollte jetzt besser gehen.«
    Rione hob abwehrend eine Hand. »Meinetwegen müssen Sie nicht aufbrechen, ich wollte mich jetzt sowieso zurückziehen.« Mit diesen Worten verschwand auch ihr Bild.
    »Können wir sie nicht in Kalixa zurücklassen?«, fragte Desjani.
    »Nein. Hat Senator Sakai mit Ihnen gesprochen?«
    »Ein Antrittsbesuch, und dann hat er noch ein paar Mal vorbeigeschaut, um nochmals auf das eine oder andere zu sprechen zu kommen. Sie wissen schon: Politik, der Krieg, persönlicher Ehrgeiz. Solche Dinge eben.«
    »Ich hoffe, Sie haben seine Zweifel ausgeräumt«, meinte er lächelnd.
    »Ich bin davon überzeugt, dass er mir kein Wort geglaubt hat.« Sie atmete seufzend aus. »Sir, ich weiß, dass Captain Duellos mit Ihnen geredet hat und ...«
    »Und ich weiß, er hat weitergegeben, was ich gesagt habe.«
    Desjani schüttelte den Kopf. »Wenn ich Senator Sakai erzählen würde, was Ihr wahrer Ehrgeiz ist, dann würde er Sie für verrückt halten.«
    »So wie Sie.«
    »Und jetzt bin ich sogar einer Meinung mit einem Politiker. Sie können tatsächlich Wunder wirken, Admiral.«
    Er wartete, bis sie gegangen war, dann rief er Tulev. »Tut mir leid, dass ich Sie so schnell schon wieder herzitieren muss, aber ich möchte Sie etwas fragen.«
    Tulev, der nach außen hin wie üblich keine Gefühle erkennen ließ, neigte den Kopf leicht nach vorn. »Ich hoffe, es ist nichts allzu Ernstes, Admiral.«
    »Das weiß ich noch nicht. Wie ich hörte, haben Sie zusammen mit Captain Kattnig gedient.«
    »Kattnig?«, wiederholte Tulev. »Ja, aber das ist schon lange her. Damals waren wir noch einfache Matrosen.«
    »Er sprach davon, dass Sie beide gleichzeitig jeder ein Kommando übertragen bekommen haben.«
    »Ja, das ist richtig«, bestätigte Tulev. »Die Flotte benötigte damals nach der Schlacht von Hattera dringend neue Offiziere. Aber seitdem habe ich ihn nur sehr selten wiedergesehen.« Er warf Geary einen neugierigen Blick zu. »Gibt es irgendein Problem mit Kattnig?«
    »Ich weiß nicht.« Geary tippte mit der Faust leicht auf die Tischplatte. »Seine Dienstakte sieht gut aus.«
    »Captain Kattnig hat ein paar Mal mit mir gesprochen, seit die Adroit zur Flotte gestoßen ist. Er wollte mehr darüber erfahren, wie wir unter Ihrem Kommando nach Hause zurückgekehrt sind.«
    Geary nickte, gleichzeitig fiel ihm auf, dass nicht mal Tulev die Heimreise als »Rückzug«, bezeichnete. Niemand in der Flotte griff zu dieser Wortwahl, und mehr als einmal hatte sich Geary davon abhalten müssen, selbst diesen Begriff zu benutzen. Nur allmählich war ihm bewusst geworden, dass die Flotte die Rückkehr tatsächlich nicht als einen Rückzug ansah. Die Flotte »kehrte heim«, sie »ordnete sich neu«, sie »veränderte ihre Angriffsachse« – aber sie zog sich nicht zurück. Folglich konnte die Rückkehr ins Gebiet der Allianz auch kein Rückzug sein. »Entschuldigen Sie, wenn ich das so geradeheraus sage, aber Kattnig scheint zu glauben, dass er irgendetwas beweisen muss, vielleicht weil er zuvor nicht Teil der Flotte gewesen ist. Er sprach zwar davon, dass seine neuen Schlachtkreuzer sich beweisen wollen, aber ich hatte das Gefühl, dass er eigentlich von sich redete. Ich weiß nur nicht, warum.«
    Nach kurzem Überlegen nickte Tulev zustimmend. »Ich glaube, das ist eine zutreffende Einschätzung, Admiral. Viele Offiziere und Matrosen der Flotte, die nicht mit uns unterwegs waren, empfinden ähnlich. Aber an Kattnigs Dienstakte gibt es nichts auszusetzen, wie Sie sagten. Ich werde unter vier Augen mit ihm reden und versuchen, seine Bedenken zu zerstreuen. So wie die anderen neuen Offiziere muss auch er sich noch daran gewöhnen, dass Sie ganz anders kämpfen. Vielleicht spielt das auch eine Rolle. Immerhin können die neuen Taktiken das Gefühl vermitteln, dass für die individuelle Tapferkeit nicht mehr viel Platz ist.«
    »Diese neuen Taktiken sind hundert

Weitere Kostenlose Bücher