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Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Titel: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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entkommen lassen, und er weiß genau, er ist ersetzbar.«
    Rione sah Costa fragend an. »Meinen Sie, wir könnten mit ihm etwas aushandeln?«
    Desjani drehte sich hastig auf ihrem Platz um. Ihr Gesicht verriet keine Regung, aber Geary konnte ihr deutlich anmerken, wie aufgebracht sie war. Schließlich erging es ihm selbst nicht anders. Eine Abmachung mit diesem CEO? Nicht nur, dass er für den Hinterhalt verantwortlich war, der dieser Flotte schwere Verluste zugefügt hatte, auf sein Konto ging auch der kaltblütige Mord an den Offizieren, die sich mit ihm zu Unterhandlungen getroffen hatten. Aber Rione hatte bereits davon gesprochen, dass es aufgrund eben dieser Vorfälle keinerlei Vertrauensbasis für Shalin gab. Wieso sprach sie dann aber jetzt Costa auf diese Möglichkeit an?
    »Ein Handel?« Costa zog die Mundwinkel nach unten. »Das möchte ich bezweifeln, selbst dann, wenn wir ihm vertrauen könnten. Wenn ich ihn richtig einschätze, wird er, sobald er sich im Nachteil wähnt, alles unternehmen, um die Oberhand zu gewinnen. Er würde uns ohne zu zögern hintergehen.«
    »Ja, das sehe ich auch so«, sagte Rione.
    Geary entging nicht, dass die Augen der anderen Senatorin vor Freude kurz aufblitzten. Dann wurde ihm klar, dass Rione diese Frage nur gestellt hatte, damit sie öffentlich der Meinung dieser Frau zustimmen konnte, um sich auf diese Weise eine gewisse Dankbarkeit zu sichern. Ich könnte niemals ein Politiker sein. Solche Spielchen würde ich niemals beherrschen. Aber die Unterhaltung warf eine andere Frage auf. »Warum trägt er Auszeichnungen, wenn man ihn bestraft hat? Warum haben die Syndiks ihm weitere Orden verliehen, wenn sie wütend auf ihn sind, dass er uns hat entwischen lassen?«
    »Plausibilität.« Costa beschrieb eine vage Geste in die Richtung, in der sich in etwa das Schiff mit den Syndik-Führern befand. »Während diese Flotte als verschollen galt, verbreiteten die Syndiks weiter ihre Propaganda, dass die Flotte hier vollständig vernichtet worden sei. Hätte man den CEO, der damals den Angriff geleitet hat, nicht mit Orden behängt, wären Fragen laut geworden, ob mit den Behauptungen vom Sieg an ganzer Front vielleicht etwas nicht stimmt. Glauben Sie mir, wir hätten uns auf unserer Seite auch über so etwas gewundert.«
    »Wenn er aus dem Grund diese Auszeichnungen erhalten hat, dann wundert es mich, dass er sie tatsächlich trägt«, meinte Geary und wandte sich an Desjani, die sich wieder beruhigt hatte, nachdem sie wusste, dass niemand versuchen würde, mit dem CEO der Syndik-Flotte zu verhandeln. »Noch zwei Stunden, dann können die Syndiks das Portal nicht mehr zeitig genug kollabieren lassen, um uns noch zu erwischen.«
    »Das dürfte ein interessantes Experiment in Sachen Zeitdehnung werden«, erwiderte sie. Ihr Blick kehrte zurück zum Display. Geary wusste, wohin sie sah, nämlich auf den Punkt, von dem auch er immer wieder wie magisch angezogen wurde. Das Hypernet-Portal hing wie ein riesiges Auge im All, das sie beobachtete, das mit ihnen spielte und das wie ein Zyklopengott aus einer primitiven Mythologie bereit war, entsetzliche Kräfte zu entfesseln. »Diese Stunden werden uns vermutlich wie Tage vorkommen«, fuhr Desjani fort. »Wann werden Sie die Eingreiftruppe losschicken?«
    »Sobald wir Kurs auf den Windschatten der Sonne nehmen.« Bislang hatte er die Aufgabe vor sich hergeschoben, Duellos detaillierte Befehle zu geben, doch das musste nun erledigt werden.
    Als sie nickte, wurde Desjani bewusst, dass sie ihn wieder einmal ganz beiläufig dazu gebracht hatte, sich einer Betätigung zu widmen, um die er lieber einen Bogen gemacht hätte. »Der Rest der Flotte kann weitere Ziele in festen Orbits bombardieren, sobald wir es hinter den Stern geschafft haben«, machte sie deutlich. »Aber wenn die Syndiks beschließen, die Flucht anzutreten, dann hat unsere Eingreiftruppe keine Chance mehr sie einzuholen. Selbst ein Schlachtschiff kann sich einen Schlachtkreuzer vom Hals halten, wenn er nur genügend Vorsprung hat.«
    »Ich weiß. Das ist einer der Hauptaspekte, den ich in meinen Befehl an Duellos einzuarbeiten versuche. Ich wünschte, wir könnten auf eine andere Weise an die Syndik-Führung herankommen. Meine Hoffnung war, sie auf dem zweiten Planeten festzusetzen, aber da sie nun auf dem Schlachtschiff darauf lauern, durch den Sprungpunkt zu entkommen, habe ich kein Druckmittel gegen sie in der Hand, um sie von da hinten wegzuholen.« Rione hatte zuvor davon

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