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Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Titel: Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Äußerungen viel zu häufig vorkommen, um sie noch zu unterdrücken.« Er deutete auf den Reader. »Die Dateien aus dieser Einrichtung enthalten auch Briefe von der bewohnten Welt an die Minenarbeiter, die noch nicht zugestellt worden waren. Viele von denen enthalten ganz ähnliche Klagen. Es fehlt an allem, und man macht sich Sorgen, dass mehr Menschen und Ressourcen abgezogen werden, weil der Krieg das erforderlich macht.«
    »Wird die Regierung in diesen Briefen offen kritisiert?« Die wenigen Syndiks, denen Geary seit der Übernahme des Kommandos begegnet war, hatten sich alle davor gefürchtet, ein falsches Wort zu sagen oder Kritik an ihrer Führung zu üben.
    »Nur in einem, Sir. Die anderen meiden jedes kritische Wort über die Führung der Syndikatwelten.« Iger tippte ein paar Befehle in den Reader ein. »Hier ist diese eine Ausnahme.«
    Geary las die Zeilen sorgfältig. »Was denken sich unsere Führer nur? Jemandem müssen gravierende Fehler unterlaufen sein. Aber niemand zahlt dafür, nur du und ich. So kann das nicht weitergehen.« »War der vom Sicherheitsdienst der Anlage markiert worden? Das muss doch der Fall gewesen sein.«
    »Nein, Sir.« Iger konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen. »Dieser Brief stammt sogar vom Chef der Sicherheit.«
    »Das ist ein Witz, oder?« Geary sah sich wieder die Zeilen an. »Ist das nicht vielleicht eine Fälschung? Ein Trick, um uns in die Irre zu führen?«
    »Soweit wir das beurteilen können, ist der Brief authentisch, Sir.«
    »Ich habe mich mit den Syndiks unterhalten, die von uns gefangen genommen wurden. Sie haben diese Leute ebenfalls verhört. Keiner von denen hat irgendetwas in dieser Art geäußert.«
    »Nicht uns gegenüber, Sir«, stimmte Iger ihm zu. »Es ist eine Sache, über so etwas untereinander zu reden. Aber wenn ein Syndik uns gegenüber so etwas erwähnte, dann könnte er nach der Heimkehr auch gleich sein eigenes Todesurteil unterschreiben. ›Haben Sie der Allianz irgendetwas verraten?‹ ›Was haben Sie zu diesen Leuten gesagt?‹ Solche Fragen müssten sie über sich ergehen lassen, und da man vermuten würde, dass sie nicht die Wahrheit sagen, würde man sie … nun … brutalen Verhörmethoden unterwerfen. Und anschließend hätten sie eine Anklage wegen Verrats am Hals.«
    Das klang durchaus überzeugend. »Was halten Sie von der Tatsache, dass die Syndiks untereinander offen über die Missstände sprechen, Lieutenant?«
    Iger schwieg einen Moment lang und wurde wieder ernst. »Wir haben das durch unsere Sozialanalyse-Systeme laufen lassen und die besagen: Wenn diese Mitteilungen echt sind und zutreffend die öffentliche Stimmung im Baldur-System wiedergeben, ohne dass sie Bestrafungen oder Festnahmen zur Folge haben, dann steht die politische Führung der Syndiks auf tönernen Füßen. Die Belastungen durch den Krieg müssen es immer schwieriger machen, die herrschende Unzufriedenheit mit der Führungsebene totzuschweigen. In einigen Briefen werden offizielle Verlautbarungen zu Siegen der Syndiks über die Allianz diskutiert, und das fast immer in abfälligem Tonfall. Zugegeben, wir haben es hier mit einem einzelnen, vom Hypernet übergangenen Sternensystem zu tun. Anderswo kann die Stimmung durchaus abweichen, was die Zahl der Fälle und die Ausdrucksweise angeht, aber es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass es sich bei Baldur um einen Einzelfall handelt.«
    »Bei Sancere haben wir nichts in dieser Art gefunden«, wandte Geary ein.
    »Richtig, Sir. Aber Sancere ist - oder besser gesagt: war - ein wohlhabendes System mit etlichen militärischen Schiffswerften, bevor wir das alles in Stücke geschossen haben. Viele Regierungsaufträge, gute Jobs, Ressourcen in rauen Mengen, Anschluss ans Hypernet. Und die meisten Menschen haben in der Rüstungsindustrie gearbeitet, sodass sie keine Einberufung zum Militärdienst fürchten mussten. Da hatte kaum jemand einen Grund, sich zu beklagen.« Lieutenant Igers Miene nahm einen entschuldigenden Ausdruck an. »Ich komme aus einem ganz ähnlichen Sternensystem der Allianz. Marduk. Das Leben in einem solchen System ist richtig gut. Und mit Blick auf diesen Krieg ist es da auf jeden Fall besser als anderswo.«
    Geary musterte den Lieutenant. »Trotzdem haben Sie sich der Flotte angeschlossen, anstatt einen dieser krisensicheren Jobs anzunehmen, die Sie vor einer Einberufung schützen?«
    »Ahm … ja, Sir.« Iger warf dem Petty Officer einen flüchtigen Blick zu, der schon wieder einen Anlass zum

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