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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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verdammt noch mal in der Scheiße sitzen, Mann. Aber Jerry und Becka werden noch kommen. Da können Sie sicher sein.«
    Quinn wandte sich an Kerry: »Stabilisieren Sie ihn erstmal. Ich bin in fünfzehn Minuten wieder da und bringe Unterstützung mit.«
    Troy schob Kerry zur Seite und packte den Piloten am Arm. »Du gehst gefälligst nirgendwo hin, Fliegerjunge.«
    »Wie bitte?«
    »Sie werden nicht abhauen. Jerry und Becka werden kommen. Ich habe ihnen versprochen, dass wir verdammt noch mal auf sie warten. Also pflanzen Sie sich irgendwo hin.«
    Quinn riss sich los. »Hören Sie, Kumpel. Ich verstehe
ja, dass Sie alle ziemlich viel durchgemacht haben, aber Sie können nicht einfach -«
    In der Dunkelheit heulte etwas. Quinn und Kerry zuckten erschrocken zusammen. Gerling beim Hubschrauber richtete den Suchscheinwerfer auf den Dschungel. Das Heulen wurde von einer zweiten Stimme beantwortet, dann von drei weiteren.
    »Was zur Hölle ist das?«, flüsterte Kerry.
    »Das ist der Grund, warum ich die beschissene M-16 und die Atombombe will. Aber vergessen Sie das erstmal. Ich habe eine sehr wichtige Frage an Sie«, erklärte Troy.
    »Und die wäre?«
    »Kann mir einer von euch beiden eine verdammte Zigarette geben?«
    »Ich rauche nicht«, erwiderte Kerry.
    Troy drehte sich hoffnungsvoll zu dem Piloten um. Quinn schüttelte den Kopf.
    »Ich habe vor sechs Monaten aufgehört.«
    Frustriert trat Troy in den Sand und seufzte. »Mein verdammtes Glück. Ich sag’s ja, gerade, wenn man denkt, diese Nacht könnte nicht noch schlimmer werden …«
    Das Heulen im Dschungel setzte sich fort. Es wurde lauter und kam immer näher.
    »Sie hatte Kinder«, murmelte Becka.
    »Was?«

    »Shonette. Sie hatte zwei Kinder. Wir hätten sie nicht zurücklassen dürfen.«
    Jerrys Lunge und Kehle brannten, die Muskeln in seinen Beinen taten höllisch weh. Seine Füße fühlten sich an wie zwei Feuerbälle, und an seiner Ferse war eine Blase aufgeplatzt.
    »Lauf einfach weiter«, keuchte er. »Spar dir … den Atem.«
    »Ich kann nicht anders«, schluchzte Becka. »Es ist einfach nicht richtig. Sie war unsere Freundin, und wir haben sie einfach da zurückgelassen. Nach allem, was sie durchgemacht hatte. Das ist nicht richtig.«
    Jerry wollte etwas erwidern, aber plötzlich wurde Becka schlaff und brach mitten auf dem Weg zusammen. Ihre Lider flatterten kurz, dann fielen ihr die Augen zu.
    »Becka!«
    Er lief an ihre Seite und kniete sich hin. Erleichtert stellte er fest, dass sie noch atmete - wenn auch schwach. Er prüfte ihren Puls, der regelmäßig schlug. Als er sie sanft schüttelte, stöhnte Becka leise, rührte sich jedoch nicht.
    Brechende Zweige und stampfende Schritte verrieten ihm, dass ihre Verfolger aufholten. Jerry warf seinen Speer weg, hob Becka hoch und legte sie sich über die Schultern. Dann stapfte er mit zusammengebissenen Zähnen weiter. Das zusätzliche Gewicht und seine Erschöpfung verlangsamten ihn gewaltig, und er musste auf dem rutschigen Boden immer
wieder um sein Gleichgewicht ringen. Schließlich ging Jerry das Risiko ein, verließ den schlammigen Pfad und schlug sich durch den Dschungel Richtung Strand durch. Überall um sich herum hörte er die Kreaturen. Der Stamm hatte sich aufgeteilt und versuchte, ihn in die Zange zu nehmen. Becka zuckte und murmelte etwas Unverständliches.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass wir ein Bündnis haben«, flüsterte Jerry. »Ich und du zusammen bis zum Schluss. War das nicht der Deal?«
    Eine gemurmelte Antwort.
    »Bist du wach?«
    »Mmmm-hmm.«
    »Halt durch, wir sind fast da.«
    Plötzlich war der Dschungel zu Ende, und er trat auf den sonnengebleichten Sand. Dahinter erstreckte sich der Ozean in beide Richtungen und verschluckte die Erde. Die Sonne stieg gerade über den Horizont, und der schwarze Himmel war von orangefarbenen, roten und gelben Streifen durchzogen. Jerry entdeckte sogar das Schiff des Senders, das sich vor dem Kaleidoskop von Farben abzeichnete.
    Er packte Becka fester, aktivierte seine letzten Kraftreserven und rannte los. Er ignorierte den Protest seiner Muskeln und Gelenke, ignorierte das Brennen seiner wunden Fersen, ignorierte den Schmerz in Lunge und Kehle und seinen angestrengten, harten Herzschlag. Er entdeckte die Bühne und dahinter den Hubschrauber, der auf seinem
Landeplatz stand. Die Suchscheinwerfer tauchten den Strand in ein unheimliches, künstliches Dämmerlicht. Die wirbelnden Rotorblätter ließen den Sand in Wolken aufsteigen.
    »Hier

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