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Die Verschwörer von Kalare

Die Verschwörer von Kalare

Titel: Die Verschwörer von Kalare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Augenbrauen hoch. Kitais Tante war Hashat, die Anführerin des Pferdeclans der Marat, und vermutlich die Person mit dem zweithöchsten Rang bei den Marat.
    »Du willst Marat-Krieger herholen?«, fragte er.
    »Die hätten schließlich eine Chance zu überleben«, erwiderte sie trocken.
    Tavi schnaubte. »Ich dachte, Doroga braucht Hashat, um die Ordnung daheim zu bewahren.«
    »Mag sein«, antwortete Kitai. »Aber du brauchst doch nicht den ganzen Clan. Ein oder zwei Herden Reiter müssten genügen. So viele können sie bestimmt erübrigen, wenn es notwendig ist, um euer verrücktes Reich zu beschützen, Aleraner. Die Ordnung in Alera ist uns so wichtig wie die Ordnung bei den Marat euch.«
    »Wohl wahr.«
    »Und eine Zusammenarbeit zwischen deinem Volk und meinem, wenn auch nur in kleinen Dingen, könnte ein entscheidender Schritt sein, um unsere Freundschaft zu vertiefen.«
    »Könnte, ja«, stimmte er zu. »Lass mich darüber nachdenken. Und ich muss vorher mit dem Ersten Fürsten sprechen.«
    »Es rettet das Leben von Männern.«
    Das stimmt, dachte Tavi. Dann fiel ihm etwas ein, und er sah Kitai grinsend von der Seite an. »Du machst das nur, damit du öfter reiten kannst.«
    Kitai blickte ihn hochnäsig an. »Ich wollte ein Pferd. Stattdessen habe ich dich bekommen, Aleraner. Ich muss das Beste daraus machen.«

    Tavi trat auf sie zu und drückte Kitai an die Wand und küsste sie. Die Marat atmete heftiger, erwiderte den Kuss und schmiegte sich an ihn, wobei sie sich langsam hin und her bewegte.
    Tavi stöhnte leise, denn mit dem Kuss erwachte seine ganze Sehnsucht nach ihr. Er hob den Saum ihrer Tunika und schob die Hände unter den Stoff auf die weiche, fieberheiße Haut von Taille und Rücken. »Sollen wir das Bad ausprobieren?«
    Sie unterbrach den Kuss gerade lange genug, um zu sagen: »Hier. Jetzt. Später baden.« Dann packte sie ihn mit beiden Händen an der Tunika, starrte ihn aus den schrägen grünen Augen raubtierhaft an und zog ihn in Richtung Schlafzimmer.
    Tavi blieb schwer atmend in der Tür stehen. »Warte.«
    Kitais Blick erinnerte Tavi an eine hungrige Löwin kurz vorm Sprung, und ihre Hüften schoben sich auf seine zu. Trotzdem wartete sie.
    »Die Elementarlampe«, seufzte Tavi. »Solange sie brennt, denkt der Posten, ich stehe zur Verfügung.«
    Kitai kniff die Augen zusammen. »Und?«
    »Ich kann da nichts unternehmen. Zuerst muss ich Max oder jemand anders holen.«
    »Warum?«
    »Weil ich dem Licht nicht einfach sagen kann, es soll ausgehen.«
    Dunkelheit senkte sich über den Raum.
    Tavi setzte sich vor Schreck einfach auf den Boden.
    Er saß da und spürte ein eigenartiges Flattern im Bauch, und seine Kopfhaut fühlte sich an, als würde jemand mit vielen spitzen Füßchen darüber laufen. Auf den Armen bekam er eine Gänsehaut.
    »Aleraner?«, flüsterte Kitai leise, fast ehrfürchtig.
    »Ich …«, meinte Tavi, »ich habe einfach gesagt … Ich wollte, dass es ausgeht. Und …«
    Die Bedeutung dieser Tatsache traf ihn mit solcher Wucht, dass ihm die Luft wegblieb.
    Er hatte der Elementarlampe gesagt, sie solle ausgehen.

    Und sie war ausgegangen.
    Er hatte sie dazu gebracht.
    Durch Elementarwirken.
    Er hatte Elementarkräfte angewendet.
    »Licht«, flüsterte er im nächsten Moment. »Ich brauche Licht.«
    Es ging an.
    Tavi starrte Kitai mit großen Augen an, und sie blickte ihn ebenso groß an.
    »Kitai. Das war ich. Ich !«
    Ihr stand der Mund offen.
    »Licht aus!«, sagte Tavi. Es wurde dunkel, und sofort sagte er: »Licht an!« Und es ging an. »Verdammte Krähen!«, fluchte Tavi lachend. »Aus! An! Aus! An! Aus! Hast du das gesehen, Kitai?«
    »Ja, Aleraner«, sagte sie in einem Ton, der klang, als sei sie tief beleidigt. »Ich habe es gesehen.«
    Tavi lachte wieder und trommelte mit den Füßen auf den Steinboden. »An!«
    Das Licht flammte auf. Kitai stand vor ihm, hatte die Hände in die Hüften gestemmt und blickte ihn böse an.
    »Was ist denn?«, fragte er.
    »Die ganze Zeit«, sagte sie, »hast du schlechte Laune gehabt. Warst traurig. Hast geglaubt, es wäre alles so schrecklich. Nur deswegen ?«
    »Ja. Aus!«
    Kitai seufzte. »Typisch.« Stoff raschelte.
    »Was ist denn?«, fragte Tavi. »An!«
    Als die Lampe hell wurde, stand sie immer noch vor ihm, doch jetzt nackt und in ihrer ganzen Schönheit. Tavi wäre beinahe vor Verlangen geplatzt, als Lust und Freude und Liebe und Triumph wie eine Woge über ihn hinwegbrandeten.
    »Was ich meine, Aleraner«, sagte sie leise,

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