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Die Verschwörer von Kalare

Die Verschwörer von Kalare

Titel: Die Verschwörer von Kalare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Kopf. »Gern geschehen, Fidelias.«
    Marcus schaute ihm hinterher. Dann kramte er die alte Silbermünze hervor und hielt sie hoch, so dass das Metall im fernen Feuerschein glitzerte. »Fünf Jahre«, murmelte er.
     
    »Wie lange kennen wir uns eigentlich schon, Aleraner?«, fragte Kitai.
    »Im Herbst sind es fünf Jahre«, antwortete Tavi.
    Kitai ging neben Tavi, als er das Lazarett verließ, das erste Gebäude, das Tavi von den Pionieren der Legion hatte wiederaufbauen lassen. Angesichts der großen Zahl Verwundeter und Kranker brauchten sie dringend einen sauberen, trockenen Ort, nachdem Foss und seine Heiler sich besonders in den letzten Stunden der Schlacht vollkommen verausgabt hatten. Zu dem Zeitpunkt konnten die Heiler kaum mehr tun, als die Sterbenden vor dem Tod zu retten, sie aber nicht mehr wiederherstellen und zurück in den Kampf schicken.
    Tavi hatte am Abend Verwundete besucht. Wann immer er
Zeit fand, schaute er bei seinen Männern vorbei, erkundigte sich, wie es ihnen ging, und ermutigte sie, so gut er konnte. Es setzte ihm arg zu, einen verstümmelten Legionare nach dem anderen zu sehen, denn sie alle waren verwundet worden, als sie seinen Befehlen gehorcht hatten.
    Er nahm Kitai zu diesen Besuchen mit - nun, eigentlich nahm er sie überallhin mit, auch zu den Stabstreffen. Er stellte sie als Botschafterin Kitai vor und erklärte ihre Anwesenheit ansonsten nicht, sondern tat einfach so, als gehöre sie dazu. Jeder, der Fragen oder Bemerkungen zu diesem Thema hatte, sollte die lieber für sich behalten. Die Männer sollten sich an sie gewöhnen und mit ihr reden, bis ihnen klar wurde, dass sie keine Bedrohung darstellte. Diese Methode hatte er beim Schafhüten auf dem Wehrhof seines Onkels gelernt, dachte Tavi belustigt. So gewöhnte man die Tiere am schnellsten an einen neuen Hütehund.
    Sie hatte ihre Bettellumpen gegen eine von Tavis Uniformtuniken getauscht und trug dazu eine lederne Reithose und hohe Reitstiefel. Ihr Haar hatte sie nach Legionsart kurzgeschoren, und die Stoppeln glänzten in ihrem natürlichen Silberweiß.
    Nun nickte sie. »Fünf Jahre. Habe ich in der Zeit«, fragte sie, »je versucht, dich zu täuschen?«
    Tavi legte einen Finger auf die feine weiße Narbe, die er auf einer Wange hatte. »In der Nacht, in der ich dich kennen gelernt habe, hast du mir das hier mit einem dieser Steinmesser verpasst. Außerdem dachte ich, du wärest ein Junge.«
    »Du bist langsam von Begriff und dumm. Das wissen wir beide. Aber habe ich dich absichtlich getäuscht?«
    »Nein«, antwortete er. »Noch nie.«
    Sie sah ihn an. »Dann habe ich einen Einfall, über den du mit dem Ersten Fürsten reden solltest.«
    »Ach?«
    Kitai fuhr fort: »Wir werden es doch noch eine Weile lang mit Nasaug und seinem Volk zu tun haben, oder?«
    Tavi nickte. »Bis der Erste Fürst die Truppen von Kalarus
besiegt hat, bleiben wir hier und halten die Stellung - wir sollen sie daran hindern, Kalarus zu unterstützen, und gleichzeitig eine offene Feldschlacht vermeiden.«
    »Dazu brauchst du viele Späher. Kleine Gruppen von Kämpfern.«
    Tavi verzog das Gesicht. »Ja. Das wird sicherlich kein Vergnügen.«
    »Warum nicht?«
    »Einerseits wegen ihrer Schnelligkeit«, erklärte Tavi. »Die Späher werden leicht entdeckt, aufgespürt und gestellt - besonders nachts. Leider haben wir nicht genug Pferde für alle. Wenn mir nichts einfällt, werden wir viele gute Leute verlieren.«
    Kitai legte den Kopf schief. »Du bleibst also Hauptmann?«
    »Vorläufig ja«, sagte Tavi. »Foss sagt, Cyril wird sein linkes Bein verlieren. Die Krone lässt in der Legion keine Offiziere zu, die nicht neben ihren Männern marschieren und kämpfen können. Aber ich bin sicher, die Krone wird ihn der Legion als Berater zur Seite stellen oder ihn zum hiesigen Konsul Strategica ernennen.«
    Kitai zog eine Augenbraue hoch. »Was bedeutet das?«
    »Dass er mir Befehle und Rat erteilt, was ich unternehmen soll. Aber ich bin derjenige, der die Männer in den Kampf führt.«
    »Aha«, sagte Kitai. »Ein Kriegsführer und ein Lagerführer, so nennen wir das bei uns. Einer trifft die Entscheidungen außerhalb des Kampfes. Der andere während des Kampfes.«
    »Klingt ganz richtig«, sagte Tavi.
    Kitai runzelte die Stirn. »Aber fällst du nicht unter das gleiche Gesetz? Du kannst nicht mit den Männern marschieren, weil du die Elementarkräfte eurer Dammwege nicht benutzen kannst.«
    »Stimmt allerdings.« Tavi lächelte. »Doch das weiß

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