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Die Verschwörer von Kalare

Die Verschwörer von Kalare

Titel: Die Verschwörer von Kalare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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erkundigte sie sich.
    Bernard stellte das Tablett auf ihrem Schoß ab, nahm den Deckel vom Hähnchen und goss ein paar Tröpfchen Sahne in den Tee. »Iss und trink.«
    »Ich bin kein Kind mehr, Bernard«, sagte Amara. Sie wollte überhaupt nicht so trotzig klingen. Aber Bernard lächelte sie nur an. »Sag nichts!«, fauchte sie.
    »Würde mir nicht im Traum einfallen.« Er holte sich den anderen Stuhl und setzte sich. »Nun iss schon, und trink deinen Tee, und ich erzähle dir alles.«
    Amara warf ihm einen weiteren bösen Blick zu und nahm den Tee. Er hatte genau die richtige Temperatur, gerade genug abgekühlt, um ihn zu trinken, ohne sich die Zunge zu verbrennen, und sie genoss die Wärme, die sich vom Mund durch die Kehle bis zum Bauch ausbreitete.
    Bernard wartete, bis sie den ersten Bissen vom Hähnchen genommen hatte, ehe er begann. »Um es kurz zu machen: Die Streitmacht von Kalarus befindet sich auf dem Rückzug. Was gut ist, da die Zitadelle nicht länger belagert wird - und schlecht, weil es noch Legionen gibt, die sich zurückziehen und in der Zukunft wieder kämpfen können.
    Aquitania hat die beiden Legionen auf den Pässen durch die
Schwarzberge besiegt, die konnten sich allerdings auch ziemlich geordnet zurückziehen.«
    Amara grinste. »Vermutlich verhandelt er mit den Offizieren und versucht sie zu bestechen, damit sie in seine Dienste eintreten. Warum sollte er vernichten, was er gebrauchen kann?«
    »Du hast zu viel Zeit mit Fürstin Aquitania verbracht«, sagte Bernard. »Iss das Hähnchen zu Ende, und ich werde etwas Nettes für dich tun.«
    Amara zog eine Augenbraue hoch, zuckte gleichgültig mit den Schultern und aß weiter.
    »Nachdem Atticus’ Tochter befreit war«, fuhr Bernard fort, »und sich der Hohe Fürst vergewissert hatte, dass Kalarus ihn nicht aus dem Hinterhalt überfällt, sobald er sich zeigt, hatte Atticus die verfluchte Flutebene in eine riesige Eisfläche verwandelt. Dann ist er mit seinen Legionen darübermarschiert und hat die östlichsten Legionen von Kalare abgeschnitten und in der Festung eingeschlossen, die sie erobert hatten. Er belagert sie jetzt, und Gaius schickte die Zweite Imperiale, um ihm zu helfen.«
    »Was ist mit den Wolken?«, fragte sie.
    »Die sind an dem Tag, ehe wir Kalare erreicht haben, über den Städten aufgebrochen, die am weitesten im Inland liegen. Nach zwei oder drei Tagen hatten sie sich vollständig aufgelöst.«
    Amara nippte nachdenklich an ihrem Tee. »Gibt es Hinweise, wie die Canim das angestellt haben?«
    »Noch nicht.«
    Sie nickte. »Wie sind Placidas Legionen so rasch nach Ceres gekommen? Sie waren vor uns hier, und wir sind geflogen. Mussten sie nicht von seiner Heimatstadt hermarschieren?«
    »Ich glaube, das sollten jedenfalls alle denken«, antwortete Bernard. »Aber stattdessen hatte er sie schon einen Tag, nachdem Kalarus seine Frau entführt hat, bis zu den Grenzen seines Gebietes ziehen lassen. In dem Augenblick, als Gaius ihm mitteilte, dass Aria in Sicherheit ist, zog er in einem Gewaltmarsch nach Ceres. Über den Dammweg hat er nicht einmal einen Tag gebraucht.«
    Amara zog abermals eine Augenbraue hoch. »Alle drei Legionen?«
    Bernard nickte. »Er hat gesagt, entweder wollte er Ceres sofort helfen, nachdem Aria befreit wäre, oder sofort losziehen und den Krähensohn umbringen, der für ihren Tod verantwortlich gewesen wäre.« Er schüttelte den Kopf. »Er erscheint mir nicht wie ein Mann, der mit jemandem Frieden schließt, der Hand an seine Frau legt.«
    »Nein«, sagte Amara leise. »Bestimmt nicht. Dennoch gibt es stets Dummköpfe, die glauben, es sei ein Zeichen von Schwäche und Verwundbarkeit, wenn man sich bemüht, Gewalt zu meiden.«
    Bernard seufzte. »Der Vorrat an solchen Dummköpfen ist unerschöpflich. Zum Beispiel Fürst Kalarus. Erinnerst du dich, wie du mir gesagt hast, du würdest annehmen, er stecke mit den Canim unter einer Decke?«
    »Ich denke, er würde es nicht als unter einer Decke stecken bezeichnen«, murmelte Amara.
    »Du sollst essen, nicht sprechen«, schalt Bernard. »Gaius hat mich gebeten, dir mitzuteilen, dass es einen großen Canim-Einfall gegeben hat, der vermutlich zur gleichen Zeit begann wie die Rebellion von Kalarus.«
    Amara holte tief Luft. »Ach ja? Was ist passiert?«
    »Es gibt noch nicht viele Einzelheiten zu berichten«, sagte Bernard. »Die Kursoren in dem Gebiet wurden von Kalarus’ Blutkrähen angegriffen. Mehrere sind tot, andere werden vermisst und haben sich

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