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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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schließlich hatte er Zeit genug gehabt, sich etwas auszudenken. Artemis wusste, dass sich alle auf ihn stürzen würden, sobald er aus seinem Versteck herauskam. Sie würden ihn töten, ohne zu zögern.
    Er wand sich aus der Röhre und plumpste mit einem satten Klatschen zu Boden. Seine voll gesogenen Kleider behinderten ihn beim Laufen. Aus dem Augenwinkel bekam er mit, wie die Köpfe sich zu ihm umwandten. Gestalten stürzten auf ihn zu, er wusste nicht, wie viele.
    Unterhalb von Foalys Bild befand sich ein Mikrofon. Artemis drückte auf den Knopf. »Foaly!« krächzte er. Plasmakleckse spritzten auf das Schaltpult. »Können Sie mich hören?«
    Der Zentaur reagierte sofort. »Fowl? Was ist denn mit Ihnen passiert?«
    »Fünf Sekunden, Foaly. Ich brauche einen Plan, sonst sind wir alle tot.«
    Foaly nickte kurz. »Habe ich. Stellen Sie mich auf sämtliche Monitore.«
    »Wie?«
    »Drücken Sie auf den Konferenz-Schalter. Gelb. Ein Kreis mit Strahlen drumherum, wie die Sonne. Haben Sie ihn?«
    Artemis hatte ihn gefunden und drückte darauf. Im selben Augenblick drückte ihn seinerseits etwas an der Schulter, und zwar ziemlich schmerzhaft.
     
    * * *
     
    General Scalene bemerkte die Gestalt, die aus der Plasmaröhre fiel, als Erster. Was war das? Ein Wichtel? Nein, bei allen Göttern, es war ein Mensch.
    »Seht mal!« entfuhr ihm mit einem Keckern. »Ein Oberirdischer.«
    Die anderen reagierten nicht, sondern verfolgten gebannt das Spektakel auf dem Bildschirm.
    Bis auf Briar Cudgeon. Ein Menschenwesen in ihrem Allerheiligsten - das konnte nur dieser Artemis Fowl sein. Er packte Scalene an den Schultern. »Töten Sie ihn!«
    Jetzt wurden auch die anderen Generäle aufmerksam. Sie durften jemanden töten! Und noch dazu ohne dass für sie die leiseste Gefahr bestand. Sie würden es auf die altmodische Weise erledigen, mit Klauen und Feuerbällen.
    Der Menschenjunge stolperte zu einem der Schaltpulte, und sie umringten ihn mit gierig heraushängenden Zungen. Sputa wirbelte den Oberirdischen herum. Zeit für ihn, seinem Schicksal ins Auge zu sehen.
    Einer nach dem anderen ließen die Generäle Feuerbälle in ihrer Faust aufflammen und rückten ihrem Opfer auf die Pelle. Doch dann geschah etwas, das sie den Menschenjungen völlig vergessen machte. Auf alle n Bildschirmen erschien Cudgeons Gesicht. Und das, was er sagte, gefiel den Anführern der B'wa Kell ganz und gar nicht.
    »Wenn die Lage der Ordnungshüter vollkommen verzweifelt erscheint, werde ich Opal anweisen, die ZUP-Waffen wieder zu aktivieren. Die B'wa Kell wird betäubt und für die ganze Geschichte verantwortlich gemacht werden, sofern es sie dann noch gibt, was ich bezweifle -«
    Sputa wirbelte zu seinem Verbündeten herum. »Cudgeon! Was hat das zu bedeuten?«
    Zischend und spuckend kamen die Generäle auf ihn zu. »Verrat, Cudgeon! Verrat!«
    Cudgeon wirkte nicht allzu beunruhigt. »Stimmt«, sagte er. »Verrat.«
     
    * * *
     
    Cudgeon brauchte einen Moment, um zu begreifen, was passiert war. Foaly. Er musste ihr Gespräch irgendwie aufgezeichnet haben. Wie ärgerlich. Aber eins musste man dem Zentauren lassen: Er war findig.
    Rasch lief Cudgeon zum Hauptrechner hinüber und schaltete die Bildschirmanlage aus. Es wäre gar nicht gut, wenn Opal den Rest davon zu hören bekam, vor allem den Teil über ihren tragischen Unfall. Er musste wirklich vorsichtiger sein mit seiner Angeberei. Egal. Noch lief alles nach Plan.
    »Verrat!«, zischte Scalene.
    »Stimmt«, gab Cudgeon zu. »Verrat.« Und fuhr fort: »Computer, DNS-Kanonen aktivieren. Autorisation: Cudgeon B. Alpha alpha zwei zwei.«
    Hingerissen wirbelte Opal auf ihrem Schwebesessel herum und klatschte vor Begeisterung in die Hände. Briar mochte ja furchtbar hässlich sein, aber er war so herrlich böse.
    Überall in der Firma Koboi richteten sich DNS-Kanonen in ihren Halterungen automatisch auf und führten einen Systemcheck durch. Von einem kleinen Leck im Allerheiligsten abgesehen war alles in Ordnung. Und so begannen sie ohne weitere Umstände ihrer Programmierung zu gehorchen und nahmen alles, was eine Kobold-DNS aufwies, mit einer Frequenz von zehn Schuss pro Sekunde aufs Korn.
    Schnell - und, wie bei allem von Koboi, wirkungsvoll - war alles vorbei. Nach nicht einmal fünf Sekunden senkten sich die Kanonen wieder in ihre Halterungen. Auftrag erfüllt: zweihundert bewusstlose Kobolde im gesamten Gebäude verteilt.
     
    * * *
     
    »Puh.« Mit einem Ächzen kletterte Holly über Reihen

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